07.11.2021 13:30 Uhr

"Unfassbare Fehler": Experten rechnen mit BVB ab

Stefan Effenberg (li.) hat sich den BVB zur Brust genommen
Stefan Effenberg (li.) hat sich den BVB zur Brust genommen

Einen Tag nach der 1:2-Niederlage bei RB Leipzig ist Borussia Dortmund auf Spurensuche. Wie konnte es zur der verdienten Niederlage beim Verfolger kommen? Die TV-Experten jedenfalls haben bereits Antworten gefunden.

Für Stefan Effenberg trugen Marco Roses taktischen Entscheidungen in der Defensive dazu bei, dass der BVB keinen Zugriff auf die Leipziger Offensive bekam. "Sie haben taktische Fehler gemacht mit der Fünferkette hinten. Das wurde dann korrigiert und umgestellt auf Viererkette", erklärte der 53-Jährige bei "Sport1".

Die Schwarzgelben waren laut Effenberg "einfach nicht drin im Spiel" und hätten "unfassbare Fehler gemacht im Spielaufbau. Einfache Fehler, die nicht passieren dürfen".

Er sei vom schwachen Auftritt des BVB überrascht gewesen, so der TV-Experte weiter, "denn sie waren zuletzt sehr stabil, aber sie haben nicht das abgerufen, was sie können"

Effenbergs Zustimmung bekam derweil nur BVB-Kapitän Marco Reus, der nach der Partie davon gesprochen hatte, dass der BVB  mit Leipzig "nicht auf Augenhöhe" gewesen sei und zwar "in der Aggressivität und in der Spieleröffnung". Im Gesamten sei es zu wenig gewesen, so Reus. "Was er sagt, trifft es", erklärte Effenberg.


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Dass Shootingstar Erling Haaland fehlte und schmerzlich vermisst wurde, wollte Effenberg nicht als einzige Ausrede gelten lassen. 

"Ohne Haaland hat der BVB keine Titel-Chance"

"Natürlich können wir jetzt immer Haaland anbringen. Für mich ist klar: Ohne Haaland hat Dortmund nicht die Chance, um den Titel mitzuspielen. Wenn die so spielen, wie gegen Leipzig, wird das nichts", so das vernichtende Urteil des TV-Experten, der anfügte: "Man kann nur hoffen, dass die Langzeitverletzten wiederkommen."

Ins gleiche Horn stieß auch Lothar Matthäus bei "Sky90". "Natürlich haben bei Dortmund viele Spieler gefehlt, die wichtig sind, aber trotzdem waren Spieler auf dem Platz, die in den letzten Jahren gezeigt haben, dass sie auch bei guten Mannschaften auf hohem Niveau spielen können", ließ der Rekordnationalspieler des DFB keine Ausflüchte zu.

"Auch wenn ein Thorgan Hazard nicht auf der [für ihn beim BVB] gewohnten Position gespielt hat, kennt er diese doch aus der belgischen Nationalmannschaft. Es gibt also keine Ausreden. Dortmund hat es einfach im Gesamten schlecht gemacht", so Matthäus. 

Auch ARD-Expertin Almuth Schult, Torhüterin vom VfL Wolfsburg, kritisierte die Dortmunder. "Julian Brandt hat gesagt, der BVB war mit dem Ball schlecht. Aber sie waren ja auch ohne Ball schlecht. Vielleicht muss man die Wahrnehmung da mal drehen", sagte Schult bei "Sport1". Ihre Empfehlung: "Es muss auch mal knallen."