Für die argentinische Nationalmannschaft stehen zwei absolute Prestigeduell in der WM-Qualifikation an: Zunächst trifft die Albiceleste auf Uruguay, anschließend empfängt das Team von Nationalcoach Lionel Scaloni den großen Rivalen aus Brasilien. Natürlich darf Superstar Lionel Messi nicht fehlen - ganz zum Ärger von dessen Arbeitgeber PSG.

Lionel Messi sucht seit seinem aufsehenerregenden Wechsel vom FC Barcelona zu Paris Saint-Germain nach seiner Bestform. Neben Anpassungsschwierigkeiten in der französischen Hauptstadt stehen wohl auch die vielen kleinen Verletzungen bislang im Weg, derzeit fehlt der Argentinier seinem Trainer Mauricio Pochettino zum bereits vierten Mal in der laufenden Spielzeit. 

Am vergangenen Freitag ließ sich der sechsmalige Weltfußballer erneut wegen "seiner Knieschmerzen und Kniesehnenbeschwerden" behandeln, wie der Klub mitteilte. Das Paradoxe: Der Offensivstar reist trotzdem nach Südamerika, um bei den Spielen der Nationalmannschaft dabei zu sein.

Für PSG-Sportdirektor Leonardo ist die Abstellung seines Weltstars nicht nachvollziehbar, wie er gegenüber "Le Parisien" deutlich machte. "Wir sind nicht damit einverstanden, dass ein Spieler, der nicht für uns spielen kann oder der sich in der Reha-Phase befindet, für seine Nationalmannschaft aufläuft", kritisierte er den argentinischen Verband und stellte zugleich eine klare Forderung: "Es ergibt keinen Sinn, diese Angelegenheit muss seitens der FIFA diskutiert werden."

Messi besitzt offenbar eine Argentinien-Klausel

Paris dürfte dennoch machtlos sein. Angeblich besitzt der sechsfache Weltfußballer in seinem Vertrag eine Argentinien-Klausel, die es ihm erlaubt, Länderspiele über Klubspiele zu priorisieren. Im September etwa hatte Messi das Liga-Spiel gegen Clermont Foot (4:0) verpasst, da er einen Tag zuvor mit Argentinien gegen Bolivien im Einsatz war. Auch das 2:1 gegen Angers fand Mitte Oktober ohne den Superstar statt.

Aufgrund seiner jüngsten Knieprobleme fehlte Messi zuletzt im Champions-League-Spiel gegen RB Leipzig (2:2) sowie bei Partie in der Ligue 1 gegen Girondins Bordeaux (3:2). Seit seinem Wechsel stand der 34-Jährige erst in fünf Ligaspielen auf dem Rasen, ein Tor gelang ihm noch nicht.