12.11.2021 14:23 Uhr

Wirbel um Lehmann-Tweet zum Löw-Abschied

Jens Lehmann (l.) und Joachim Löw sind alte Weggefährten
Jens Lehmann (l.) und Joachim Löw sind alte Weggefährten

Als hätte Ex-Nationaltorhüter Jens Lehmann in diesem Jahr nicht schon für genug Wirbel um seine Person gesorgt, hat er jetzt mit einem kryptischen Beitrag in den sozialen Medien erneut helle Aufregung produziert. Adressat seiner Botschaft war kein Geringerer als der am Donnerstagabend verabschiedete Bundestrainer Joachim Löw.

Jens Lehmann war zu der offiziellen Verabschiedung Löws am Donnerstag im Wolfsburger Stadion, der unter anderem mit Mats Hummels, Per Mertesacker, Lukas Podolski oder Benedikt Höwedes viele langjährige Weggefährten und Schützlinge des 61-Jährigen beiwohnten, augenscheinlich nicht eingeladen. 

Über diese Nicht-Beachtung zeigte sich der frühere Nationaltorhüter offensichtlich enttäuscht. "Auf Wiedersehen Jogi. Meine Empfehlung in 2006 resultierte in 15 Jahren beim DFB-Team. Heute bist Du verabschiedet worden, habe ich gesehen. So ändern sich die Zeiten", twitterte der 61-fache deutsche Nationalspieler am Donnerstagabend.

In den Anfangsjahren von Löw beim DFB als Assistent unter Bundestrainer Jürgen Klinsmann stieg Lehmann einst zur Nummer eins im deutschen Tor auf. Er verdrängte Oliver Kahn und stand bei der Heim-WM 2006 sowie bei der EM-Endrunde 2008 zwischen den Pfosten.

Dass Lehmann vor 15 Jahren die Empfehlung aussprach, Löw als Nachfolger von Klinsmann auf dem Bundestrainer-Posten zu installieren, war bisher zumindest öffentlich in dieser Deutlichkeit nicht bekannt. Was der 52-Jährige mit dieser Aussage genau meinte, ließ er zudem offen.

Jens Lehmann flog aus dem Aufsichtsrat von Hertha BSC


Lehman, der einst beim FC Schalke 04, und beim BVB sowie beim FC Arsenal spielte, war im vergangenen Frühjahr in die Kritik geraten, nachdem er eine WhatsApp-Nachricht mit offenkundig rassistischem Inhalt versehentlich an den Ex-Nationalspieler Dennis Aogo verschickt hatte.

In den Tagen danach entbrannte eine öffentliche Diskussion um Lehmann, in deren Folge er seinen Sitz im Aufsichtsrat von Hertha BSC verlor. Auch als TV-Experte arbeitet er seitdem nicht mehr.