17.11.2021 13:29 Uhr

Hoeneß stichelt: "Watzke will das nicht mehr wahrhaben"

Uli Hoeneß (r.) und der FC Bayern halfen Hans-Joachim Watzke und dem BVB 2005
Uli Hoeneß (r.) und der FC Bayern halfen Hans-Joachim Watzke und dem BVB 2005

Nachdem er Dekaden beim FC Bayern geprägt hat, legte Uli Hoeneß Ende 2019 das Präsidentenamt und den Aufsichtsratsvorsitz in München nieder und verabschiedete sich ins zweite Glied. Den Verein kennt Hoeneß natürlich dennoch so gut wie kaum ein Zweiter, seine Stimme findet immer noch Gehör: Nun hat der 69-Jährige mit einer Anekdote gegen BVB-Boss Hans-Joachim Watzke gestichelt. 

Im "OMR"-Podcast äußerte sich Hoeneß unter anderem zu den Gründen, warum man dem FC St. Pauli einst mit einem so genannten Retterspiel vor den allerärgsten wirtschaftlichen Konsequenzen bewahrte. In diesem Zusammenhang enthüllte Hoeneß auch, dass die Hamburger bei Weitem nicht der einzige Klub sind, den der FC Bayern bereits unter die Arme griff.

"Ich würde sagen, 80 Prozent der Bundesliga-Vereine sind irgendwann mit unserem Geld beglückt worden", führte Hoeneß gut gelaunt aus. Auf Nachfrage untermauerte der Ur-Bayer, dass dies auch auf Borussia Dortmund zutreffe. 

BVB-Boss "Watzke will das heute nicht mehr wahrhaben"

2005 stand der BVB vor dem Bankrott, der FC Bayern half damals mit der Leihe von zwei Millionen Euro aus, damit wenigstens die ausstehenden Gehälter beglichen werden konnten. Das bestätigte Hoeneß bereits mehrfach, diesmal teilte er aber noch einen kleinen Seitenhieb in Richtung BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke aus.

"Watzke will das heute nicht mehr wahrhaben, aber es war trotzdem so", so Hoeneß. Ausgehandelt habe man den Deal einst zwar mit Watzkes Vorgänger Michael Meier, Watzke sei dennoch bereits im Klub gewesen. "Er hat da Gedächtnislücken", legte Hoeneß gut gelaunt nach.

Aus Imagegründen helfe der FC Bayern der Konkurrenz übrigens nicht, stellte Hoeneß klar. "Ich spiele nicht in Rostock oder in Cottbus, weil es gut für die Marke ist, sondern in erster Linie, weil wir den Leuten helfen wollen, weil wir in diesen strukturschwachen Gegenden dazu beitragen wollten, dass da vernünftiger Fußball gespielt wird", erklärt Hoeneß. Zudem sei er ohnehin Fan von Vereinen, die Tradition haben und trotz sportlich geringer Erfolge eine Fanbasis hinter sich vereinen.