Bei Olympique Lyon ist Jérôme Boateng zuletzt in die Kritik geraten. Trainer Peter Bosz nahm den ehemaligen Profi des FC Bayern nun in Schutz.

Bei der 1:4-Schlappe gegen Stade Rennes am 13. Spieltag der Ligue 1 sorgte Boateng mit einem ungehaltenen Ausbruch auf dem Spielfeld für Wirbel. Anschließend musste der Innenverteidiger sogar öffentlich die Wogen glätten. 

Sein Wutanfall sei den "Emotionen" geschuldet gewesen, so Boateng hinterher bei "Amazon": "Wir sind Wettkämpfer, und wenn die Kommunikation nicht so gut läuft, gibt es zwangsläufig ein wenig Frustration, aber das ist auch wichtig, wenn es nicht so gut läuft."

Boateng hatte indes selbst einen rabenschwarzen Tag erwischt und wurde hinterher von der Presse recht rüde kritisiert. Der 33-Jährige habe "wie ein Geist" gespielt, so die "L'Équipe", seine "spektakulärste Szene" sei jene gewesen, "als er Leo Dubois zur Schnecke machte".

Lyon-Trainer Peter Bosz hob nun aber Boatengs Stellenwert im Team hervor. "Wir haben zu Beginn der Saison einfach nicht gut gespielt. Sogar schlimm", sagte der ehemalige BVB-Coach bei "Voetbal International".

Mit den Verpflichtungen der erfahrenen Profis Boateng, Emerson vom FC Chelsea und Xherdan Shaqiri vom FC Liverpool habe sich das allerdings geändert.

Boateng "ein sehr wichtiger Faktor"

Gerade Boateng sei "ein sehr wichtiger Faktor. Er will bei jedem Training gewinnen. Er ist 33 Jahre alt, mit Deutschland Weltmeister geworden, hat die Champions League gewonnen und neun Titel in Folge in der Bundesliga gewonnen", schwärmte Bosz und ergänzte: "Wenn er im Training vier gegen vier spielt, will er um jeden Preis gewinnen."

Dass der ehemalige Bayern-Star mit gutem Beispiel voran geht, sei sowohl für das gesamte Team als auch für den Trainer besonders wichtig.

Lyon liegt aktuell mit 19 Punkten auf dem siebten Tabellenplatz.