21.11.2021 20:27 Uhr

Schwere Vorwürfe gegen Kölner Coach: "Grenze überschritten"

Riesen-Zoff bei der Partie des FSV Mainz 05 gegen den 1. FC Köln
Riesen-Zoff bei der Partie des FSV Mainz 05 gegen den 1. FC Köln

Zum Auftakt des 12. Spieltag der Fußball-Bundesliga kassierte der FC Bayern völlig überraschend eine 1:2-Pleite in Augsburg. Am Samstag konnte der BVB den Patzer nutzen - wenngleich die Mannschaft von Trainer Marco Rose nicht völlig überzeugen konnte. Eintracht Frankfurt holte am Sonntag den zweiten Sieg in Folge, beim Auftritt des 1. FC Köln in Mainz gab es Zoff. Die Stimmen zu allen Partien:

FSV Mainz 05 - 1. FC Köln 1:1 (1:0)

Steffen Baumgart (Trainer 1. FC Köln) ...

... zum Spiel: "Wenn wir die erste Halbzeit betrachten, wo wir viele Chancen hatten, können wir mit dem Ergebnis nach 90 Minuten nicht zufrieden sein. Nach den letzten zehn Minuten müssen wir allerdings den Punkt zufrieden mitnehmen. Wir haben das ganze Spiel über vernünftig gespielt und viele Torchancen gehabt. An der Verwertung von diesen Chancen arbeiten wir."

... zur Verletzung von Anthony Modeste: "Es gibt noch keine Diagnose, für mich sieht es wie eine schwere Prellung aus. Ich rechne also damit, dass nichts kaputt ist. Es wird ein paar Tage wehtun, da muss er allerdings durch."

... zur Auseinandersetzung mit Bo Svensson: "Wir haben uns nett unterhalten. Emotionen gehören dazu, es ging für beide Mannschaften um viel. Wir haben beide Gelb bekommen und damit ist das Thema erledigt. Herr Aytekin hat das gut gelöst. Schwieriger ist es in einer solchen Situation, sich einfach mal die Hand zu geben."


... über die Leistungen seiner Mannschaft: "Wir schaffen es derzeit nicht, solche Spiele über die Ziellinie zu bringen und nicht nur Unentschieden zu spielen. Das ist das Ärgerliche, da die Jungs das sehr gut machen. Wir haben allerdings in Mainz gespielt, die im Kalenderjahr eine der besten Mannschaften ist. Wir haben sie 75 Minuten gut beherrscht. Am Ende musst du damit leben und weitermachen."

Bo Svensson (Trainer 1. FSV Mainz 05) ...

... zum Spiel: "So, wie in der ersten Halbzeit, kenne ich meine Mannschaft nicht. Man kann mal schlechte Tage haben, allerdings hatte ich das Gefühl, dass es mehr an der Einstellung lag. Wir müssen kritisch mit uns umgehen, da wir uns so nicht vor den eigenen Fans präsentieren können. Erst in den letzten 15 Minuten haben wir so gespielt, wie wir es sonst getan haben."

... zu seiner Entscheidung, das komplette Mittelfeld auszuwechseln: "Ich hätte viele Spieler auswechseln können, das Mittelfeld hatte keinen guten Tag. Allerdings habe ich kaum einen Spieler gesehen, der heute seine Leistung gebracht hat. Es hat das Mittelfeld erwischt, es hätten allerdings auch andere Spieler sein können."

... zu seiner Auseinandersetzung mit FC-Co-Trainer Kevin McKenna: "Es ging darum, dass bereits vor der Halbzeit persönliche Beleidigungen von der Kölner Bank in meine Richtung kamen. Sie haben kollektiv Rot gegen Stefan Bell gefordert und darauf habe ich ihn angesprochen und er hat mich beleidigt. Das war einer der Gründe, warum die Situation so eskaliert ist. Ich finde, dass eine Grenze überschritten wurde."

... zur Frage, ob man sich wieder vertragen könne: "Ich brauche mich mit niemanden vertragen, der mich persönlich beleidigt. Ich kann viel einstecken, was in der Hitze des Spiels geäußert wird. Mit sowas wird allerdings die Grenze überschritten. Steffen war allerdings kein Problem."

Jonathan Burkardt (Torschütze 1. FSV Mainz 05) ...

... zum Spiel: "Wir sind unzufrieden mit der Leistung, die wir gebracht haben. Wir sind nicht an unsere Grenze gekommen und müssen den Punkt mitnehmen. Wir schauen allerdings eher auf unsere Leistung und nicht auf das Ergebnis und daher sind wir mit dem Spiel nicht zufrieden."

... zu seiner Leistung: "Ich hatte nicht das Gefühl, sonderlich gut in das Spiel involviert gewesen zu sein. Ich habe vorne schwierige Bälle bekommen, die ich nicht gut verarbeitet habe. Daher war es auch von mir - wie von der gesamten Mannschaft - keine gute Leistung."

... zu seinem Tor: "Um ehrlich zu sein, treffe ich den Ball mit der Ferse. Ich wollte ihn ins lange Eck schießen und er geht ins Kurze. Daher gehört auch Glück dazu."

Stefan Bell (1. FSV Mainz 05) ...

... zum Spiel: "Gerade in der ersten Halbzeit haben wir zu wenig Power in die Zweikämpfe gelegt. Wir haben mit dem Ball in der eigenen Hälfte Situationen zu spielerisch klären wollen und einfache Ballverluste zugelassen. Dadurch haben wir den Gegner stark gemacht, der das besonders in der ersten Hälfte gut gemacht hat."

... zur Frage, ob sein Foul an Modeste eine Notbremse gewesen sei: "Ich treffe ihn, der Ball ist allerdings bereits weit durch und ich weiß nicht, ob er den kontrolliert kriegt. Daher ist es eine knifflige Szene. Er macht noch einen Schritt nach hinten und will mich weghalten, daher laufe ich in ihn rein. Es war keine bewusste Aktion, ihn da umzutreten. Es war irgendwo zwischen Gelb und Rot."

... zur Form der Mainzer: "Es war nicht unser bestes Spiel. Man sieht, dass in der Bundesliga extrem eng ist. Köln ist eine Topmannschaft, hat Selbstvertrauen und das merkt man. Wenn es uns mal an Qualität fehlt, wird es schwer. Wir müssen es schaffen, von der Intensität auf 105 Prozent zu kommen."

Rafael Czichos (1. FC Köln) zum Spiel: "Die letzten zehn Minuten haben die Mainzer mehr Druck entfacht. Wir fahren mit einem weinenden Auge nach Hause, da wir drei Punkte holen wollten. Das ist uns nicht gelungen, das Ergebnis geht nach dem Spielverlauf allerdings in Ordnung."

Salih Özcan (Torschütze 1. FC Köln) ...

... zum Spiel: "Wir sind mit dem Punkt zufrieden, es gab Chancen auf beiden Seiten. Den Punkt nehmen wir mit. Wir haben die Räume gut genutzt und die Chancen ausgespielt, es fehlt allerdings an den Toren. Das müssen wir analysieren."

... zu seinem ersten Bundesliga-Tor: "Das war einstudiert, bereits seit Wochen trainieren wir genau das. Das es nun geklappt hat, freut mich für mich und das Team. Es war an der Zeit."

... zur Frage, was Trainer Baumgart in der Halbzeitpause gesagt hat: "Die Ansage war, dass wir in der ersten Halbzeit ein gutes Spiel gemacht haben und unsere Chancen bekommen werden."

SC Freiburg - Eintracht Frankfurt 0:2 (0:2)

Christian Streich (Trainer SC Freiburg) ...

... zum Spiel: "Wir sind nicht gut in das Spiel gekommen, Frankfurt hat das gut gemacht. Nach zehn Minuten waren wir drin und es war ein ausgeglichenes Spiel - Frankfurt macht allerdings die Tore. Wir hatten auch Chancen, die nicht reingegangen sind. In der zweiten Halbzeit haben wir alles gegeben, Frankfurt hatte etwas Glück, obwohl sie es auch gut verteidigt haben. Dann verlierst du das Spiel. Wir haben nicht alles richtig gemacht, in der zweiten Halbzeit aber vieles gut gemacht."

... zur aktuellen Corona-Lage: "Das Wichtigste ist, dass eine Entscheidung von der Politik folgt, da sonst der Graben zu groß wird. Es wäre auch gut, wenn viele Menschen, die in der Öffentlichkeit stehen, klar die Fakten kommunizieren. Es geht um das Leben von Menschen und Menschen, die in einem fortgeschrittenen Alter sind, haben auch das Recht, zu überleben. Das ist sehr wichtig, nicht nur sich selbst zu schützen, sondern andere auch. Es gibt andere Länder, die es uns derzeit vormachen - zum Beispiel Spanien. Es wäre wichtig, dass wir dahinkommen, sonst können wir diese Pandemie nicht beenden. Alles, was die Fachleute uns gesagt haben, ist eingetreten. Es kam leider nur der Wahlkampf dazwischen und das ist das große Problem."

Oliver Glasner (Trainer Eintracht Frankfurt) ...

... zum Spiel: "Wir sind froh, dass wir hier gewinnen konnten. Uns war bewusst, dass es ein schwieriges Auswärtsspiel wird. Wir haben eine hervorragende erste Halbzeit gespielt, haben zwei schöne Tore erzielt. Zwar haben wir auch gefährliche Torchancen erlaubt, aber so ist das in Freiburg. In der zweiten Halbzeit standen wir zu tief, haben allerdings leidenschaftlich den eigenen Strafraum verteidigt. Dann haben wir uns einige Konterchancen erspielt, es allerdings verpasst, das Spiel zu entscheiden. Wir sind die erste Mannschaft, die in Freiburg gewinnen konnte und daher Gratulation an meine Mannschaft."

... zur Chance, am Donnerstag die Europa-League-Gruppe zu gewinnen: "Wir haben uns den ersten Platz in der Europa League als Ziel ausgesprochen. Mit einem Heimsieg müssen wir nicht in das andere Stadion schauen und das ist unser Ziel. An den Rhythmus haben wir uns bereits die ganze Saison gewöhnt. Die Jungs sind fit und mit dem Selbstvertrauen aus diesem Sieg gehen wir in die kommenden Aufgaben."

... zur Situation, dass seine Mannschaft bisher keine Corona-Ausfälle hatte: "Corona ist unser ständiger Begleiter. Meine Familie lebt in Österreich, wo ab Montag der totale Lockdown herrscht. Man kann sich also nicht komplett entziehen, auch wenn wir froh sind, von Infektionen bisher verschont geblieben zu sein."

Sebastian Rode (Eintracht Frankfurt) ...

... zum Spiel: "Der Sieg war sehr wichtig, wir haben gesehen, wie die Konkurrenz unten gespielt hat. Dennoch schauen wir auf uns und wollen unsere Spiele gewinnen, damit wir nicht nach unten blicken müssen. Wir haben ein gutes Spiel gezeigt - insgesamt war es ein gutes Bundesligaspiel, in dem beide Mannschaften gut gespielt haben. Wir hatten ein wenig mehr Spielglück und fahren mit einem wichtigen Sieg nach Hause."

... zur aktuellen Form der Eintracht: "Wir haben die vergangenen drei Jahre guten Fußball gespielt und da entwickelt sich ein gewisses Selbstverständnis, dass man spielerisch überzeugen kann. Das fällt uns dieses Jahr noch schwer, heute war es allerdings auch über das kämpferische eine gute Leistung. In der zweiten Halbzeit haben wir erfolgreich ein Gegentor verhindert und ich denke, dass wir auch die kommenden Spiele wieder positiv bestreiten werden."

Christian Günter (SC Freiburg) ...

... zum Spiel: "Die Aufgaben werden nicht leichter, wenn man weiter oben steht. Die Mannschaften kommen mit einer anderen Einstellung und stehen auch mal tiefer. Wir haben kein schlechtes Spiel gemacht, waren bis nach vorne sauber und dann hat uns allerdings der letzte Pass, die letzte Flanke oder der Abschluss gefehlt. Insgesamt war es kein schlechtes Spiel - allerdings verlieren wir mit 0:2. Es hat uns ein Anschlusstreffer gefehlt, dann hätte die Hütte gebrannt. Dann wäre mehr drin gewesen. So ist es eine bittere Niederlage"

... zur zweiten Niederlage in Serie des SC: "Wir haben in München ein ordentliches Spiel gemacht. In der Bundesliga gibt es keine Laufkundschaft, egal welche Mannschaft kommt. Für uns geht es darum, dass wir im nächsten Spiel besonders im Spiel nach vorne etwas klarer sind. Wir haben allerdings mehrere Hochkaräter vergeben, so Tage gibt es im Fußball und das muss man akzeptieren. Wir reden noch von keiner Krise in Freiburg, wenn wir in München und ein Heimspiel verlieren."

Kevin Trapp (Torwart Eintracht Frankfurt) ...

... zum Sieg: "Wir müssen niemanden erzählen, wie wichtig dieser Sieg war. Augsburg hat gewonnen, Bielefeld hat gepunktet - Wir stehen weiterhin unten drin und müssen aufpassen, dass wir nicht ganz tief reinrutschen. Daher war der Sieg sehr wichtig."

... zum Spiel: "In der zweiten Halbzeit hatten wir viel Glück, haben allerdings auch gut verteidigt. Um solche Spiele zu gewinnen, musst du auch diese Arbeit absolvieren. In der Vergangenheit haben wir das öfters nicht geschafft und gewinnen solche Spiele dann nicht. Die erste Halbzeit haben wir gut gespielt und in der zweiten gekämpft - Dann darfst du auch mal ein Spiel gewinnen."

... zum ersten Tor von Jesper Lindström: "Jesper ist sehr jung und kommt aus einer Liga, die anders als die Bundesliga ist. Da muss man sich dran gewöhnen. Das man nicht hierherkommt und direkt seine Leistung zu 100 Prozent abrufen kann, wissen wir auch. Wir versuchen dann, ihm zu helfen, sich zu entwickeln. Er hat bereits viele positive Schritte genommen und arbeitet auch im Kraftraum an sich, was ihm gefehlt hat. Er ist ein überragender Fußballer und Techniker und das hat man an dem Tor gesehen."

... zur anstehenden Partie in der Europa League: "Wir müssen unsere Aufgaben machen, am Donnerstag haben wir die Chance, den Gruppensieg zu holen. Wir haben bereits mit dem Überwintern in der Europa Leauge viel erreicht, unser großes Ziel ist nun als Tabellenerster weiterzukommen."

Vincenzo Grifo (SC Freiburg) ...

... zum Spiel: "Wir haben unsere Chancen nicht verwerten können. Wir verlieren 0:2, obwohl Frankfurt nicht viele Chancen hatte, sondern einfach effizient war. Um einen Zwei-Tore-Rückstand aufzuholen, brauchst du dann viel Kraft und Präzession vorm Tor. Wir haben den Anschlusstreffer nicht geschafft, Frankfurt stand allerdings hinten sehr kompakt."

... zur Frage, ob es der Mannschaft etwas an Glück fehlte: "Wir hatten die Saison über öfter Glück, welches uns heute gefehlt hat. Dann kassieren wir ein Standardtor, welches hinten reinrutscht. Wir haben nochmal alles probiert, aber wenn es nicht klappt, klappt es nicht. Wir hätten heute noch eine halbe Stunde länger spielen können, der wäre nicht reingegangen - So Spiele gibt es. Wir versuchen, die Köpfe oben zu halten. Wir spielen eine tolle Saison und bleiben selbstbewusst. Jetzt geht es nach Bochum und da probieren wir, die nächsten drei Punkte einzuholen."

1. FC Union Berlin - Hertha BSC (2:0)

Urs Fischer (Trainer Union Berlin): "Meine Mannschaft hat sehr viel Leidenschaft gezeigt, war sehr kompakt und griffig. Das erste Tor hat uns natürlich in die Karten gespielt, es gab uns Ruhe und Sicherheit. Ich genieße den Moment wirklich."

Pál Dárdai (Trainer Hertha BSC): "Wir sind in der ersten Halbzeit gut reingekommen, der Gegner ging aber viel zu einfach in Führung. Wir sind mit dem Ballbesitz nicht gut umgegangen, Union hat es gut ausgenutzt. Nach dem 0:2 haben wir gewusst: Es wird nicht einfach. In der zweiten Halbzeit haben wir alles versucht, aber Union hat es clever zu Ende gespielt."

TSG Hoffenheim - RB Leipzig (2:0)

Sebastian Hoeneß (Trainer TSG Hoffenheim): "Wir haben von Anpfiff an die Dinge auf den Platz gebracht, die wir uns vorgenommen haben. Wir waren aggressiv und haben die Leipziger nicht in ihr Spiel kommen lassen. Die intensive Spielweise hat uns sehr geholfen. Das einzige Manko war unsere Chancenverwertung. Aber wir wollen nicht zu gierig sein und freuen uns über den Sieg gegen eine Top-Mannschaft in der Bundesliga. Daran gilt es anzuknüpfen."

Jesse Marsch (Trainer RB Leipzig): "Es war ein verdienter Sieg für Hoffenheim. Sie haben besser gespielt in jeder Phase des Spiels und haben mehr Willen gezeigt. Das ist mir unerklärlich. Wir waren nicht bereit für die Partie. Daraus müssen wir lernen und bessere Leistungen zeigen."

Borussia Dortmund - VfB Stuttgart (2:1)

Marco Rose (Trainer Borussia Dortmund) ...

... zum Spiel: "Es war eine gute Leistung gegen einen schwierigen Gegner. Mit dem Ball war es in der ersten Halbzeit teilweise zu fehlerhaft. Wir sind trotzdem drangeblieben. Wir haben uns am Ende belohnt mit einem passenden Tor. Wir haben nach dem Standard für Stuttgart mit viel Wille und Wucht umgeschaltet."

... zum Titelrennen mit dem FC Bayern München: "Wir haben es wahrgenommen und trotzdem sind wir noch nicht mal in der Halbzeit. Wir sind auf einen Punkt ran und haben keine einfache Phase. Wir kämpfen um Ergebnisse, das haben wir in der Bundesliga sehr gut hinbekommen. Wir sind ambitioniert und wollen da vorne so lange wie es geht dranbleiben. Die Bayern kommen irgendwann hierher, vorher haben wir noch ein schwieriges Spiel in Wolfsburg. Es ist die deutsche Bundesliga, du bekommst nichts geschenkt. Aber wir sind Borussia Dortmund und wir verfolgen ambitionierte Ziele."

... auf die Frage, ob er Hoffnung hat, dass Erling Haaland zum Bayern-Spiel fit ist: "Wir sind vorsichtig optimistisch, dass er dieses Jahr noch spielt. Mehr Druck möchte ich da auch Erling zuliebe nicht reinbringen in die Nummer."

Mats Hummels (Borussia Dortmund) ...

... zum Spiel: "Am Ende war der Konter nach der gegnerischen Ecke entscheidend. Wir haben das Spiel angenommen. In der ersten Halbzeit hatten wir viele gute Ballgewinne und waren giftig. Wir waren nicht super torgefährlich die ganze Zeit, aber in einem guten Maß. Dann haben wir uns leider das 1:1 gefangen, ein Moment, in dem man das Spiel auf seine Seite ziehen könnte. Aber das passiert. Daraufhin haben wir nicht groß geglänzt, aber wir haben gekämpft. Wir waren nicht raus aus dem Spiel. Wir hatten zwar zwischendurch die Phase, in der wir zu viele leichte Ballverluste hatten, aber das sind trotzdem viele Schritte in die richtige Richtung."

... zum FC Bayern München: "Wir haben jetzt erst mal andere Aufgaben. Es war wichtig, weil wir die drei verlorenen Punkte vom letzten Spiel wieder aufholen konnten. Aber wir haben schon fast ein K.o.-Spiel in der Champions League, dann dürfen wir nach Wolfsburg reisen. Danach schauen wir, was passiert."

Pellegrino Matarazzo (Trainer VfB Stuttgart): "Wir haben ein gutes Spiel von uns gesehen, was Struktur angeht, was Energie angeht. Wir haben auch den Mut gehabt, nach vorne zu spielen. Wir haben dran geglaubt, uns zum Schluss aber leider nicht belohnt."

Bayer Leverkusen - VfL Bochum (1:0)

Gerardo Seoane (Trainer Bayer Leverkusen): "Kompliment an die Mannschaft. Es war das erwartet schwierige Spiel. Wir wollten nicht so ein offenes Spiel, es war ein offener Schlagabtausch. Wir haben viele Situationen, die wir nicht gut ausspielen. Wir hatten aber die klareren Chancen und haben deswegen verdient gewonnen."

Thomas Reis (Trainer VfL Bochum): "Es ist schwer, ein Statement abzugeben. Im Endeffekt kann ich meiner Mannschaft keinen großen Vorwurf machen. Es ist eine Entwicklung zu erkennen. Wir haben versucht, dem Druck standzuhalten. Wir müssen weiter daran arbeiten, dass wir die Umschaltmomente besser nutzen. Ein Punkt wäre verdient gewesen. Wir werden unsere Punkte sammeln, um unsere Ziele zu erreichen."

Arminia Bielefeld - VfL Wolfsburg (2:2)

Frank Kramer (Trainer Arminia Bielefeld): "Wie die Mannschaft sich nach dem 2:2 dagegengestemmt hat, ist ein Kompliment wert. Insgesamt war das eine richtig gute Leistung und ein Teilerfolg, den wir auch gerne mitnehmen."

Florian Kohfeldt (Trainer VfL Wolfsburg): "Leider haben wir erst in der zweiten Halbzeit die Intensität gehabt, die Bielefeld das ganze Spiel über hatte. Wenn man nach 60 Minuten 0:2 hinten liegt, muss man mit einem Punkt eigentlich zufrieden sein."

Borussia Mönchengladbach - SpVgg Greuther Fürth (4:0)

Adi Hütter (Trainer Borussia Mönchengladbach): "Es war ein absolut verdienter Sieg, auch die Souveränität war sehr gut. In der ersten Halbzeit haben wir noch ein paar Chancen liegen lassen. Jonas Hofmann strotzt derzeit voller Selbstvertrauen. Er ist ein absoluter Schlüsselspieler unserer Mannschaft."

Stefan Leitl (Trainer SpVgg Greuther Fürth): "Wir haben heute gegen einen Gegner gespielt, der uns einfach in allen Bereichen überlegen war. Das hat man ab der ersten Minute gesehen. Deswegen haben wir verdient verloren. Ich möchte meine Mannschaft aber auch loben. Wenn du hier mit 0:3 in die Pause gehst und dann nicht ganz untergehst, das war dann ordentlich."

FC Augsburg - FC Bayern (2:1)

Markus Weinzierl (Trainer FC Augsburg) ...

... zum Spiel: "Wir haben in der ersten Halbzeit sehr, sehr gut gespielt, gehen 2:0 in Führung. Der Anschlusstreffer hat mich geärgert, weil es keine 100-prozentige Torchance war. Mit 2:1 in die zweite Halbzeit zu gehen, war gefährlich, aber wir haben es sehr gut verteidigt, mit sehr viel Willen. Die Bayern haben an Qualität nachgelegt, aber wir haben mit Glück und Geschick alles gegeben und gewonnen."

... zur Heimstärke: "Wir haben die Mannschaft an das gute Spiel von Stuttgart erinnert und aus den letzten vier Heimspielen zehn Punkte geholt. Zuhause sind wir sehr selbstbewusst. Das habe ich der Mannschaft nochmal mitgegeben."

... zu den Umstellungen in der zweiten Halbzeit: "Mit Davies und Musiala kamen zwei sensationelle Fußballer rein. Dadurch war mehr Spielstärke beim Gegner im Spiel. Das hat uns weh getan. Aber mit der Fünferkette und den drei Mann davor haben wir das mit sehr viel Laufbereitschaft und Willen verteidigt und auch nicht die 100-prozentigen Chancen zugelassen."

Julian Nagelsmann (Trainer FC Bayern München) ...

... zum Spiel: "Wir bekommen die Tore immer auf dieselbe Art und Weise. Es ist ein bisschen sorglos, wie wir verteidigen. Der Gegner hatte keine brillanten Momente und hat trotzdem zwei Tore gemacht. Am Ende verliert man, wenn man selbst keine fünf macht wie häufig in dieser Saison. Ich bin das erste Mal als Bayern-Trainer richtig sauer auf uns, weil wir es besser machen müssen."

... zur Passivität im Zentrum: "Ich lüge nicht, wenn ich sage, dass wir unfassbar viel Platz im zentralen Bereich hatten, im Sechser-Raum vor allem, und sehr viel zurückgespielt haben. Jeder zweite Ball im Sechser-Raum war ein Rückpass, selten nach vorne gerichtet. In der ersten Halbzeit war das noch viel extremer als in der zweiten. Wir haben nicht aktiv nach vorne gespielt und deutlich zu wenig aufs Tor geschossen."

... zu den Ersatzmännern Omar Richards und Marcel Sabitzer: "Omar hat es defensiv nicht so schlecht gemacht. Nach vorne hatte er nicht allzu viele Aktionen, aber er hat in der ersten Halbzeit aufopferungsvoll gekämpft und gut verteidigt. In Sabi steckt viel, viel mehr als wir aktuell sehen. Wir freuen uns alle, wenn er seine Top-Leistung bringen kann."

... zu seinen Erkenntnissen: "Ich habe es den Jungs vorher schon gesagt: Gewinnen lieben ist das eine, verlieren hassen ist das andere, denn dazu gehören viele talentfreie Aktionen. Talent haben wir ohne Ende, die talentfreien Aktionen haben wir immer wieder. Aber es gibt auch Phasen wie bei den beiden Gegentoren, wo wir sie nicht haben."

... zur Personallage (vor dem Spiel): "Wir haben extrem wenige gemeinsame Trainingszeit, das ist aber bei uns Jammern auf hohem Niveau, weil wir Spieler von außergewöhnlich hoher Qualität haben, die sich auch über Video weiterentwickeln können."

Andre Hahn (Torschütze FC Augsburg) ...

... zum Spiel: "Freitagabendspiel, volle Hütte. Wir konnten unseren Fans und uns etwas Gutes tun. Wir haben den FC Bayern geschlagen und uns gut verkauft, deswegen fühlt es sich grandios an."

Thomas Müller (FC Bayern München) ...

... zum Spiel: "Wir haben es in der ersten Halbzeit vor allem in vielen Situationen gerade in unserer Hälfte nicht verdient. Natürlich kassierst du aus diesen zwei, drei Szenen nicht jedes Mal zwei Tore. In der zweiten Halbzeit wollten wir es unbedingt drehen, aber vielleicht haben wir uns da auch dieses Quäntchen Glück vor dem Tor nicht verdient durch diese erste Halbzeit. Für uns ist das natürlich jetzt schon ein bitterer Rückschlag in unserem Selbstverständnis, mit dem wir eigentlich die Spiele bestreiten wollen."

... zu einem möglichen Foul von Jeffrey Gouweleeuw an Serge Gnabry vor dem 1:0: "Zuerst kommt er ins Straucheln, dadurch gibt's dann auch den Zweikampf. Einen Vorteil sehe ich da nicht wirklich. Im ersten Moment kann ich den Schiri verstehen, er will den Vorteil geben. Aber durch diesen Rempler ist es absolut keine Vorteil-Situation. Das haben wir auch schon auf dem Feld besprochen, aber der Schiedsrichter wollte bei seiner Meinung bleiben."

... zur fehlenden Gier in der Defensive: "Wenn du jedes Spiel das Gefühl hast, du kannst auf jeden Fall zwei, drei, vier Tore machen, dann ist deine Haupttugend vielleicht eben nicht die extreme Gier in der Defensive. Aber genau das ist eben nötig, um Spiele hier in Augsburg zu gewinnen, wenn du mal einen Tag hast, wo es in diesen 50:50-Situationen vielleicht mal gegen dich läuft."

Manuel Neuer (Kapitän FC Bayern München) ...

... zum Spiel: "Wir müssen auf jeden Fall gegen so eine Mannschaft gewinnen. Wir haben die größere Qualität. Wir waren in der ersten Halbzeit einfach nicht da, hatten zu wenig Aktivität und zu wenig Mut im Spiel nach vorne. Deshalb haben wir zu wenige Torchancen kreiert. Wir werden alles daran setzen, dass wir jetzt unter der Woche in Kiew gewinnen, so viel Ehrgeiz haben wir. Wir haben auch den Ehrgeiz, jedes Spiel gewinnen zu müssen, aber solche Tage gibt's einfach."

Rafal Gikiewicz (FC Augsburg) ...

... zum Spiel: "Es ist ein wahnsinniger Abend, ich hoffe nicht zum ersten und letzten Mal in einem vollen Stadion. Ich bin 34 und habe jetzt meinen Traum geschafft: Wir schlagen Bayern München zuhause. Es war kein schönes Spiel, aber wir schießen ein Tor mehr, wir laufen ohne Ende. Ich glaube, das war ein verdienter Sieg. Sie hatten viel Ballbesitz, aber sie hatten nicht so viele Torchancen."

Florian Niederlechner (verletzter Angreifer des FC Augsburg) vor dem Spiel ...

... zur erneuten Reduzierung der Zuschauerkapazitäten in Bayern: "Es ist unfassbar bitter, ich finde es einfach schade. Von dem, was man so mitbekommt, passiert im Stadion gar nichts mit Neuinfektionen, deshalb kann ich das überhaupt nicht verstehen, aber leider ist das nicht unsere Entscheidung und das muss man akzeptieren."

Hasan Salihamidzic (Sportdirektor FC Bayern München) vor dem Spiel ...

... zur angespannten Corona-Situation: "Unsere Haltung und Einstellung ist bekannt. Wir haben uns alle geäußert, aber es gibt eben keine Impfpflicht. Jeder darf das individuell entscheiden. Natürlich ist die Haltung des Klubs und meine persönliche, dass wir uns alle impfen sollten, weil das der einzige Weg aus der Pandemie ist. Aber wir wissen, dass das nicht die Meinung von jedem ist und die müssen wir akzeptieren. Wir wissen, wie schwierig das ist."

... zu einer möglichen 2G-Regelung für Profisportler: "Das werden die Politiker entscheiden. Wir werden das dann so machen und dementsprechend akzeptieren."

... zum auslaufenden Vertrag von Niklas Süle: "Die Gespräche sind nicht einfach, aber wir äußern uns natürlich nicht zum Stand. Wenn es etwas zu sagen gibt, werden wir das tun."