21.11.2021 18:53 Uhr

Viel Lob und wenig Freude nach Teroddes Torrekord

Simon Terodde krönte sich am Samstag zum Rekordtorschützen der 2. Bundesliga
Simon Terodde krönte sich am Samstag zum Rekordtorschützen der 2. Bundesliga

Nach mehrwöchigem Anlauf gelang Torjäger Simon Terodde in Bremen sein 154. Zweitligatreffer, er ist nun alleiniger Rekordtorschütze. Doch darüber freuen mochte sich der Stürmer nach dem Schalker 1:1 in Bremen nicht.

Sprechen mochte Simon Terodde über seinen Torrekord nicht, wie alle Schalker Profis war der 33-Jährige über das Last-Minute-Unentschieden bei Werder Bremen (1:1) bitter enttäuscht. Ein sehr fragwürdiger Foulelfmeter verhinderte einen Auswärtssieg im Weserstadion, der nicht unverdient gewesen wäre.

Selbst die Sportliche Leitung der Elite-Schiedsrichter*innen im Deutschen Fußball-Bund räumte in einer offiziellen Stellungnahme eine Fehleinschätzung des Video-Assistenten ein. Der hatte Referee Tobias Stieler aufgefordert, sich die umstrittene Szene, die zum Strafstoß führte, noch einmal anzusehen.

Am Sonntag gab Schalke dennoch bekannt, "aufgrund geringer Erfolgsaussichten keine sportjuristischen Mittel gegen die Tatsachenentscheidung einzusetzen."

Schalke-Coach Grammozis: "Es freut mich für Simon"

Doch bei allem Ärger über den zweifelhaften Pfiff vergaß Schalkes Trainer Dimitrios Grammozis nicht, die neue Bestmarke seines Topstürmers zu würdigen. "Es freut mich für Simon, dass er sein Tor gemacht hat und die Diskussionen nun aufhören", sagte der Coach nach der Partie.

Schon vor sieben Wochen hatte Terodde Zweitliga-Tor Nummer 153 erzielt und damit zum bisherigen Rekordschützen Dieter Schatzschneider aufgeschlossen. Nun zog er dank eines sehenswerten Kopfballs an dem Hannoveraner vorbei.

Bei "Sport1" beschrieb Schalkes Sportvorstand Rouven Schröder die Klasse des Angreifers: "Simon hat gemacht, was erfahrene Spieler in solchen Phasen machen. Das zeigt seine ganze Qualität."

Auch als sich der rekordbringende Treffer nicht einstellen wollte, trainierte der Angreifer unaufgeregt weiter - und belohnte sich nun in Bremen selbst. Was auch seinem Teamkollegen Marius Bülter Respekt abnötigte: "Es zeichnet Simon aus, dass er trotz der vergangenen Spiele ruhig geblieben ist. Seine Torquote ist einfach überragend."

Allerdings nur im Bundesliga-Unterhaus, wo Terodde für seine 154 Tore 267 Spiele benötigte. In der Beletage des deutschen Fußballs hingegen kamen in 58 Partien nur zehn Tore zusammen.