29.11.2021 08:31 Uhr

Effenberg: CL-Aus des BVB "selbstverschuldet"

Stefan Effenberg blickt gespannt auf das Duell zwischen BVB und FC Bayern in der Fußball-Bundesliga
Stefan Effenberg blickt gespannt auf das Duell zwischen BVB und FC Bayern in der Fußball-Bundesliga

Nach wochenlangem Fernduell kommt es am kommenden Wochenende endlich zum langerwarteten Spitzenspiel zwischen Borussia Dortmund und dem FC Bayern. Ex-Nationalspieler Stefan Effenberg sieht beide Teams gewappnet für das Duell der Titelkandidaten - obwohl er den BVB für das jüngste Aus in der Champions League scharf kritisiert. 

"Ich hätten ihnen in der Champions League den Weg in die K.o.-Runde zugetraut. Das Aus war selbstverschuldet. Deshalb sind sie [in der Europa League, Anm. d. Red.] besser aufgehoben", urteilte der ehemalige Bayern-Spieler am Sonntag im "Doppelpass" bei "Sport1". 

Für das Spitzenspiel gegen die Bayern sei das Aus in der Königsklasse aber kein Hindernis. Am Samstag habe die Mannschaft beim 3:1 gegen den VfL Wolfsburg schließlich direkt eine starke Reaktion gezeigt. "Es spricht schon für die Moral. Vor ein paar Tagen sind sie aus der Champions League ausgeschieden. Das haben sie echt richtig gut runtergespielt. Respekt für die Leistung gestern", so der einstige Mittelfeldspieler weiter. 

Hinzu komme, dass die Dortmunder mit Haaland pünktlich zum Top-Spiel ihre "Versicherung für den Erfolg" zurück haben.

Doch auch vom FC Bayern erwartet Effenberg, dass die jüngsten Probleme spätestens zum Anpfiff in Dortmund vergessen sind. Dazu zählt, dass Joshua Kimmich nach seiner Erkrankung mit COVID-19 die Reise zum BVB nicht antreten wird. 

FC Bayern vor Top-Spiel: "Die musst du nicht mehr motivieren"

"Kimmich ist wichtig für die Balance. Da brauchen wir nicht drüber zu reden. Bayern weiß aber, was am Samstag auf sie zu kommt. Die musst du nicht mehr motivieren", warf der ehemalige Profi ein. 

Dass die Münchner zuletzt ohne den Spielmacher in der Bundesliga strauchelten und nach dem 1:2 in Augsburg gegen Bielefeld nur einen knappen 1:0 einfuhren, stimmte den 35-fachen Nationalspieler nicht weiter nervös.

 

"Wenn sie 1:0 gewinnen, gibt es auch drei Punkte. Man darf auch nicht vergessen, dass sie im Kalenderjahr 2021 in 35 Bundesligaspielen 102 Tore erzielt haben. Wenn du mal eine Phase drin hast, wo du mal ein Spiel nur 2:1 gewinnst. Dortmund hatte das auch. Wichtig ist, dass du die Spiele gewinnst. Entscheidend ist dann nächste Woche, dann haben wir viele Fragen beantwortet." 

Im Anschluss an das Spitzenspiel erwartet Effenberg von beiden Teams dann auf europäischer Bühne weiter Bestleistungen. Dass die Dortmunder dann nur noch in der Europa League spielen, sei vielleicht auch eine Chance: "Die Frage ist, wer hat uns denn in den letzten 20 Jahren in dem Wettbewerb gut vertreten: Eigentlich nur Eintracht Frankfurt. Deshalb hoffe ich jetzt auf Borussia Dortmund", so Effenberg.