30.11.2021 11:34 Uhr

Geld ist nicht alles: Große Probleme bei Newcastle United

Bei Newcastle United ist Geld keine Mangelware - Erfolg schon
Bei Newcastle United ist Geld keine Mangelware - Erfolg schon

Seit der Übernahme durch den saudischen Staatsfonds PIF im Oktober 2021 gilt Newcastle United als reichster Fußball-Klub der Welt. Ohne Frage eine extrem komfortable Situation. Im Norden Englands zeichnet sich allerdings etwas ab, das im Fußball-Business bislang nur sehr bedingt Geltung hatte: Geld allein ist nicht alles.

Nach 13 Spieltagen dümpelt Newcastle United mit der mageren Ausbeute von sechs Punkten auf dem Boden der Premier-League-Tabelle herum. Die Qualifikation für das internationalen Geschäft ist längst zum Traum verkommen, der Verbleib in der Liga bereits eine nicht kleine Herausforderung.

Kein Wunder also, dass die reichlich vorhandenen Millionen im Winter genutzt werden sollen, um in der Rückrunde die kaum vorhandenen Punkte aufzuplustern. Blöd nur, dass die Stars der Szene offenbar eher wenig Lust auf den tristen Alltag im  englischen Tabellenkeller haben.

Viele Gerüchte, viele Absagen

Marc-André ter Stegen, Eden Hazard, Riyad Mahrez, Axel Witsel, Niklas Süle oder Raheem Sterling: An Gerüchten rund um die Magpies mangelt es nicht, an Absagen allerdings angeblich ebenso wenig. 

In die illustre Reihe könnte sich in Kürze auch Marcelo Brozovic einreihen. Der Mittelfeldspieler von Inter Mailand ist am Ende der Spielzeit ablösefrei zu haben und steht nicht zuletzt daher bei den meisten Top-Klubs auf dem Zettel. "The Athletic" zufolge will Newcastle United den Poker bereits im Winter im Keim ersticken, indem man Brozovic mit einem "verrückten" Gehalt ködert.

Der 29-Jährige soll allerdings "alles andere als interessiert" an einem Engagement in Newcastle, heißt es weiter. Schon gar nicht, so lange das Abstiegsgespenst über der Tyne schwebt.

Natürlich wird Newcastle im Winter dennoch Verstärkungen finden und natürlich werden besagte "verrückte" Offerten nicht jeden Spieler kalt lassen, ganz so einfach dürfte sich der Aufstieg der grauen Premier-League-Elster zum schwanenhaften Titelanwärter allerdings nicht gestalten. 

Newcastle vor entscheidenden Duell

Zumal die aktuelle Ausgangslage das Projekt Klassenerhalt nicht unbedingt zum Selbstläufer werden lassen dürfte. Allein schon weil dem Gros des vorhandenen Personals, das nun die Kohlen aus dem Feuer holen soll, die Motivation angesichts der Aussicht, ohnehin gegen teure Stars ausgetauscht zu werden, abgehen dürfte.

 

Gegenüber der "Daily Mail" gab sich Newcastles Topstars Jonjoe Shelvey zwar begeistert von der Übernahme und betonte, wie unglaublich es wäre, mit seinem Herzensverein in der Champions League zu starten, Shelvey schränkte aber auch vielsagend ein: "Wer weiß, ob ich dann noch da bin."

Einen enormen Fingerzeig, wohin der Weg führen könnte, dürfte es bereits am kommenden Wochenende geben. Dann empfängt Newcastle den Vorletzten Norwich City. Bei einer Pleite dürften Top-Talente und Stars wohl wirklich nur noch mit Mondgehältern von einem Wechsel überzeugt werden können.