01.12.2021 06:55 Uhr

Bayern-Bosse ziehen nach JHV-Desaster Konsequenzen

Oliver Kahn und der FC Bayern wollen in der Katar-Frage eine klare Kante zeigen
Oliver Kahn und der FC Bayern wollen in der Katar-Frage eine klare Kante zeigen

Nach der völlig aus dem Ruder gelaufenen Jahreshauptversammlung hat die Chefetage des FC Bayern Konsequenzen gezogen. Betroffen ist dabei einem Medienbericht zufolge auch und vor allem die umstrittene "Katar-Frage".

Das höchst umstrittene Katar-Sponsoring ist den Fans des FC Bayern schon lange ein Dorn im Auge. Spätestens seit der Jahreshauptversammlung wissen die Verantwortlichen des Rekordmeisters nun auch, wie wichtig den Anhängern das Thema wirklich ist. 

Die heftigen Reaktionen auf das Reizthema haben Vorstand Oliver Kahn und Co. der "Sport Bild" zufolge "kalt erwischt". Die Bossen gingen demnach nicht davon aus, dass die Fans sich derart lautstark in der Frage positionieren würden.

Aus diesem Grund habe der Klub sich vorgenommen, künftig eine klare Linie in Sachen Katar zu fahren. Dies ist eine Erkenntnis eines Krisengipfels, der im Anschluss an die JHV im Audi Dome stattfand.

Um sich ein umfassendes Meinungsbild einzuholen, streben die Münchner für die Zukunft mehr direktes Feedback von ihren Anhängern an. Erste Gesprächsangebote hat es diesbezüglich schon gegeben. 

FC Bayern gesteht eigene Fehler ein

Eine klubinterne Umfrage unter Mitarbeitern und Sponsoren hat laut "Sport Bild" zudem hervorgebracht, dass sich der FC Bayern mehr für sein Image einsetzen müsse. Den Befragten sei dies wichtiger als etwa Titel, Rekorde und Einnahmen. Die Sponsoren wünschten sich gar explizit eine klarere Haltung bei gesellschaftlichen Themen - das Katar-Sponsoring wird vor diesem Hintergrund zu einem noch größeren Streitthema. 


Laut "Sport Bild" sind sich Herbert Hainer, Oliver Kahn und Co. spätestens jetzt im Klaren darüber, dass sie sich in der Katar-Frage falsch verhalten haben. Das größte Versäumnis: Sie hätten den Anhängern viel früher erklären müssen, dass eine Fortsetzung der Zusammenarbeit mit den Geldgebern aus dem Wüstenstaat alles andere als sicher ist.