02.12.2021 08:54 Uhr

Jürgen Kohler kritisiert Kader des BVB

Wird Erling Haaland gegen den FC Bayern zum
Wird Erling Haaland gegen den FC Bayern zum "Unterschiedsspieler" des BVB?

Ex-Nationalspieler Jürgen Kohler sieht vor dem Bundesliga-Gipfel zwischen Borussia Dortmund und dem FC Bayern bei beiden Mannschaften einige Probleme. Tiefgreifender sind diese seiner Meinung nach aber beim BVB, dem es in den Augen des ehemaligen Weltklasse-Verteidigers schlicht und ergreifend an Qualität fehlt.

Obwohl der FC Bayern im Spitzenspiel am Samstag beim BVB einmal mehr ein Zeichen Richtung Meisterschaft setzen kann, glaubt Jürgen Kohler nicht daran, dass die Partie eine Vorentscheidung im Kampf um den Titel herbeiführt. "Dafür haben sich auch die Münchner in dieser Saison schon zu anfällig präsentiert", begründete Kohler in seiner "kicker"-Kolumne. 

Dass die Unruhe im Umfeld, der Ärger über die Verleihung des Ballon d'Or und die eskalierte Jahreshauptversammlung, die Münchner beeinflussen wird, denkt Kohler zwar nicht.

Anders, so der Ex-Nationalspieler, sehe es dagegen beim Thema Corona und Impfungen aus, "denn hier hat es vor allem mit dem Fehlen Joshua Kimmichs einen direkten Einfluss aufs Spiel, es wird das Team ärgern, dass einer seiner Weltklasseleute in diesem Spitzenduell fehlen wird".

Jürgen Kohler: BVB hat nur einen "Unterschiedsspieler"

Letztlich sieht er den FC Bayern gegen den BVB aber doch vorne. Unter anderem, weil die Münchner "ganz einfach in der Breite über den besseren Kader verfügen", schrieb Kohler.

Genau dort sieht der Dortmunder "Fußballgott" nämlich die größte Schwachstelle der Schwarz-Gelben. "Ja, Dortmund hat Mats Hummels, Jude Bellingham, Thorgan Hazard und Marco Reus, ebenso Julian Brandt an einem guten Tag. Aber unabhängig davon, wer von denen nun am Samstag mitwirken kann oder nicht, ist für mich Erling Haaland der einzige Unterschiedsspieler des BVB auf höchstem Niveau", so der 56-Jährige.


Im Duell der Trainer sieht Kohler derweil keinen klaren Favoriten. Julian Nagelsmann und Marco Rose seien zwei Fußballlehrer "auf Augenhöhe". Beide seien zwar "gute Coaches", allerdings fehle beiden auch noch ein großer Titel, merkte Kohler an.

Dieser würde sowohl dem Münchner als auch dem Dortmunder Übungsleiter "für den weiteren Verlauf ihrer Karriere und ihrer Amtszeit in den jeweiligen Klubs" guttun.