02.12.2021 09:29 Uhr

Werder-Ikone: "Chaos der letzten Wochen kein Alibi"

Viel Arbeit für Ole Werner bei Werder Bremen
Viel Arbeit für Ole Werner bei Werder Bremen

Klub-Ikone Dieter Burdenski sieht die Mannschaft von Werder Bremen beim Zweitliga-Spiel gegen Erzgebirge Aue am Freitag (18:30 Uhr) trotz der Vorfälle rund um den Rücktritt von Ex-Trainer Markus Anfang in der Pflicht.

"Trotz aller Turbulenzen erwarte ich gegen Aue einen Sieg. Das Chaos der letzten Wochen darf nicht als Alibi herhalten, warum gegen einen Abstiegskandidaten kein Sieg gelingt. Eine gute Mannschaft muss das wegstecken können", schrieb Burdenski in einer Kolumne für "Bild".

Ohne einen Sieg gegen den Tabellen-15. sei "die Möglichkeit, sich doch noch nach oben zu spielen, für Monate dahin", befürchtet der Bremer Ehrenspielführer.

Anfang hatte seinen Rücktritt bei Werder Mitte November erklärt, nachdem bekannt geworden war, dass gegen ihn staatsanwaltlich wegen eines mutmaßlich gefälschten Impfpasses ermittelt wird.

Gegen den FC Schalke 04 (1:1) hatte dann Co-Trainer Danijel Zenkovic die Mannschaft betreut. Am vergangenen Wochenende im Auswärtsspiel bei Holsten Kiel (1:2) saß dann U19-Coach Christian Brand auf der Bank, weil Zenkovic positiv auf Corona getestet wurde.

Werder Bremen: Aufgabe für Ole Werner "nicht leicht"

Inzwischen haben die Werder-Bosse mit Ole Werner ihren Wunsch-Nachfolger für Anfang verpflichtet. "Werders Fans und Umfeld sollten ihn mit offenen Armen empfangen und erstmal die Zeit geben, Verein und Spieler kennenzulernen. Seine Aufgabe ist nicht leicht, da die Mannschaft nach den Trainerwechseln der letzten Wochen natürlich verunsichert ist. Jeder Trainer hat schließlich seine eigene Ansprache, seine eigenen Ideen und Vorstellungen", erklärte Burdenski.

 

Werners "vordringlichste Aufgabe" bei Werder sei es nun, Kontinuität herzustellen, forderte der frühere Torhüter. " Er wird dabei die Spieltage bis zur Winterpause benötigen, um ein Gefühl für die Mannschaft zu entwickeln und im Idealfall möglichst schnell eine Stammformation zu finden." Danach, so Burdenskis Wunsch, solle Werners "Handschrift zu erkennen sein".

"Ich wünsche mir aber, dass er schon schnell Feuer und Aufbruchstimmung entfacht. Manchmal greift ein Trainerwechsel auf Anhieb und erste Effekte sind sichtbar", ergänzte der 71-Jährige.