05.12.2021 11:08 Uhr

Greuther Fürth kann bereits für die 2. Liga planen

Greuther Fürth kassierte gegen Bayer Leverkusen eine Klatsche
Greuther Fürth kassierte gegen Bayer Leverkusen eine Klatsche

Nach der nächsten Klatsche kann SpVgg Greuther Fürth sich bereits voll und ganz auf die Planungen für die 2. Bundesliga konzentrieren. Stefan Leitl sitzt trotz Negativrekord wohl weiterhin fest im Sattel.

Stefan Leitl entschuldigte sich zunächst aufrichtig für die lange Wartezeit bis zum Beginn der Pressekonferenz. Dann legte der Trainer der SpVgg Greuther Fürth die Gründe für seine Verspätung nach der nächsten nicht bundesligatauglichen Vorstellung des Aufsteigers offen auf den Tisch. "Wir mussten ein paar seelische Wunden lecken in der Kabine", bekannte der 44-Jährige nach der hochverdienten 1:7 (1:3)-Klatsche beim alles andere als überragend aufspielenden Champions-League-Aspiranten Bayer Leverkusen.

Diese seelischen Wunden werden bei Leitl und seiner vor allem defensiv hoffnungslos überforderten Mannschaft von Woche zu Woche größer. Die Hoffnung auf den Klassenerhalt ist bereits nach 14 Spieltagen in der zweiten Bundesligasaison der Klub-Historie pure Utopie, die Planungen für die kommende Saison in der 2. Bundesliga können ohne Zweifel bereits aufgenommen werden. Es sei "schwer, die passenden Worte zu finden", sagte Leitl. Wichtig sei es nun, "Kraft zu tanken und den Kopf freizubekommen".

Die Packung am Samstag, nur eine Woche nach dem 3:6 gegen Hoffenheim, markierte die zwölfte Niederlage des Kleeblatts in Serie.

Fürth wartet damit weiter auf den ersten Saisonsieg und stellte durch die achte Auswärtsniederlage in dieser Spielzeit bereits die Anzahl an Pleiten in der Fremde aus der zuvor einzigen Bundesliga-Saison 2012/13 ein. Damals stieg die Spielvereinigung ab.

Den erneuten Abstieg wird Fürth auch in dieser Spielzeit nicht abwenden können. Seit Einführung der Drei-Punkte-Regel in der Saison 1995/96 holte kein Verein zwölf Punkte Rückstand auf die Nichtabstiegsplätze noch auf. Ein magerer Punkt und eine desaströse Tordifferenz von 12:46 (!) untermauern die aussichtslose Situation der Fürther.

Leitl muss wohl nicht um seinen Job bangen

Um seinen Job muss Leitl trotz der anhaltenden Negativrekorde aber wohl nicht bangen. Denn bereits Mitte November hatte Manager Rachid Azzouzi eine ganz deutliche Jobgarantie für seinen Coach ausgesprochen.

"Ich habe schon immer gesagt, dass wir mit diesem Trainer auch die nächsten Jahre arbeiten wollen. Wir sehen, was Stefan leistet", hatte Azzouzi gesagt: "Ich möchte mit Stefan so lange wie möglich arbeiten. Mehr Jobgarantie gibt es nicht. Das ist unabhängig von den Ergebnissen hier."

Was bleibt Azzouzi auch anderes übrig. Zu retten gäbe es auch für einen möglichen neuen Trainer auf der mühsamen Abschiedstournee in den nächsten 20 Spieltagen ziemlich sicher nichts mehr.