07.12.2021 09:52 Uhr

Ex-BVB-Juwel verrät: Ich ging auch wegen Götze

Tolgay Arslan kickte in der BVB-Jugend mit Mario Götze
Tolgay Arslan kickte in der BVB-Jugend mit Mario Götze

Über die Nachwuchsteams des BVB schaffte Tolgay Arslan einst den Durchbruch im Profi-Bereich. An seine Zeit bei Borussia Dortmund denkt der heute 31-Jährige, der mittlerweile in der Serie A seine Brötchen verdient, gerne zurück.

Seit bald sieben Jahren verdient der gebürtige Paderborner Tolgay Arslan sein Geld nun bereits im Ausland. Zuvor lief der Mittelfeldspieler mehrere Jahre für den Hamburger SV auf. Bei den Rothosen erhielt er damals die Chance, sich in der Bundesliga zu präsentieren - bei seinem Ausbildungsverein Borussia Dortmund sah er diese Möglichkeit nicht.

"2008 wurde ich von Jürgen Klopp aus der A-Jugend zur Wintervorbereitung hochgezogen. Ich wurde mit Dortmund 2009 A-Jugendmeister und mit 30 Toren Torschützenkönig, dementsprechend hatte ich auch viele Anfragen anderer Klubs", erinnerte sich Arslan nun im "Spox"-Interview an seine Anfänge.

Warum Arslan nicht beim BVB blieb

Kampflos wollte ihn der BVB jedoch nicht hergeben. "Der Verein wollte eigentlich, dass ich bleibe und hat mir einen Profivertrag vorgelegt", verriet der Deutsch-Türke: "Ich wollte allerdings eine Klausel haben, die mir zusichert, immer bei den Profis zu sein. Beim HSV habe ich diese Klausel bekommen."

Arslan weiter: "Beim BVB wurde sie weder akzeptiert noch abgelehnt. Hamburg war einfach schneller. Außerdem habe ich in Dortmund keine Perspektive für mich gesehen. Auf meiner Position spielte beispielsweise Mario Götze. Ich wusste, dass es schwierig wird."

Es habe "ein paar warnende Beispiele" von Spielern, die trotz ihres Talents nicht zu den Profis durften, gegeben. Dies habe ihn "etwas abgeschreckt", gestand Arslan.

Gute Erinnerungen an Klopp und Sahin

Der zentrale Mittelfeldmann, der aktuell bei Udinese Calcio in der Serie A unter Vertrag steht und dort überwiegend gesetzt ist, denkt dennoch ohne Groll an Dortmund zurück.

"Man muss sagen, dass der BVB eine überragende Arbeit in Sachen Talentförderung leistet. Die haben noch eine goldene Zukunft vor sich. Ich bin ihnen unendlich dankbar, denn dort hat alles angefangen und sie haben meinen Weg begleitet", hob Arslan hervor.

 

An einige seiner damaligen Wegbegleiter denkt der einstige deutsche U21-Nationalspieler besonders gerne zurück - darunter Jürgen Klopp und Nuri Sahin.

"Klopp zieht die Menschen in seinen Bann, sobald er den Raum betritt. Das haben nur Wenige. Er war wie im Fernsehen. Bei meinem ersten Training hat er mich behandelt, als wäre ich schon ewig dabei. Dadurch habe ich mich nicht fremd gefühlt. Er hat mir stets Mut zugesprochen. Das hat mir auch die anfängliche Angst als Jugendspieler genommen", schwärmte Arslan.

Zu Sahin habe er derweil "aufgeschaut" und "immer versucht, so viel wie möglich von ihm zu lernen". Er habe "großen Respekt vor dem, was er geleistet hat", betonte Arslan.