18.12.2021 15:03 Uhr

HSV oder Schalke? Westermann wagt Aufstiegsprognose

Heiko Westermann (l.) kennt HSV und Schalke 04 in- und auswendig
Heiko Westermann (l.) kennt HSV und Schalke 04 in- und auswendig

Heiko Westermann erlebte beim FC Schalke 04 und beim HSV jeweils bewegte Zeiten. Wenn seine beiden Ex-Klubs am Samstagabend (20:30 Uhr) im Top-Spiel der 2. Bundesliga aufeinandertreffen, dann schaut auch der ehemalige Innenverteidiger ganz genau hin - wenngleich noch immer etwas ungläubig.

"Dass die beiden Vereine gegeneinander in der 2. Liga spielen würden, hätte vor einigen Jahren keiner gedacht. Daran muss man sich gewöhnen. Aber so ist es halt: Wenn schlechte Arbeit geleistet wird, dann steigt man ab", sagte der der 38-Jährige im Vorfeld der Begegnung im Interview mit "Sport1".

Im zweiten Aufeinandertreffen der beiden Schwergewichte sieht Westermann ein "wichtiges Spiel", das durchaus wegweisend für den Verlauf der Saison werden könne. HSV und S04 lagen vor dem Spieltag punktgleich auf den Plätzen drei und vier in Schlagdistanz zu den direkten Aufstiegsplätzen. Das Hinspiel hatte am ersten Spieltag noch der HSV mit 3:1 auf Schalke gewonnen.

Westermann findet, dass beide Teams seitdem eine gute Entwicklung genommen haben: "Sie stehen dort absolut verdient und haben sich in den vergangenen Wochen gefangen. Beide Teams sind wesentlich stabiler geworden. Der HSV hat einen neuen Trainer bekommen, bei Schalke eine komplett neue Mannschaft, die sich erst mal finden musste."

Westermann: "Beim HSV ging es oft ums nackte Überleben"

"Ich würde sagen, dass einer auf Platz zwei und der andere auf dem Relegationsplatz einläuft. Aber die Rückrunde ist eben für den Aufstieg entscheidend. Davon kann der HSV ein leidvolles Lied singen", prognostizierte Westermann.

In dieser Saison gefällt gerade der HSV dem einstigen Defensivspieler richtig gut. Das liege auch maßgeblich an der neuen Rolle als Jäger. Anders als in den vergangenen Jahren sind die Hamburger nach dem Abstieg von Schalke und Werder Bremen nicht der ganz große Favorit auf den Aufstieg. 

Westermann hatte zwischen 2007 und 2010 bei Schalke 04 gespielt und war von dort schließlich nach Hamburg gewechselt. Den Abwärtstrend der Rothosen, der schließlich in der 2. Bundesliga endete, erlebte er an der Alster hautnah mit.

"Ich habe sicher meinen Teil zum Misserfolg beigetragen. Für mich war das aber alles in Ordnung. Ich wollte beim HSV nie wegrennen. Es ging beim HSV oft ums nackte Überleben", erinnerte er sich.