10.01.2022 20:46 Uhr

Kagawa wagt überraschenden Neu-Anfang

Shinji Kagawa wechselt nach Belgien
Shinji Kagawa wechselt nach Belgien

Im Trikot von Borussia Dortmund begeisterte Shinji Kagawa zwischen 2010 und 2012 sowie mit Abstrichen zwischen 2014 und Ende 2018 die Massen, abseits des BVB fand der Japaner allerdings nie wirklich sein Glück. Nun wagt er einen überraschenden Neu-Anfang.

Der belgische Erstligist VV St. Truiden gab am Montag bekannt, dass er den Mittelfeldspieler unter Vertrag genommen hat. Zuvor hatte Kagawa bei Besiktas, Real Saragossa und zuletzt PAOK Saloniki vergeblich versucht, an alte Glanzzeiten anzuknüpfen.

"Ich habe die Entscheidung getroffen, zum STVV zu wechseln. Meine Bestimmung ist, meine Erfahrung zu teilen und dem Team zu helfen, seine Ziele zu erreichen", wird der 32-Jährige in einem Statement des Klubs zitiert. 

Seine Erfahrung kann Kagawa beim Tabellen-13. unter anderem an einige Landsmänner sowie aus dem deutschen Fußball bekannte Kicker weitergeben. Kagawa ist der siebte Japaner im Team. Außerdem schnürt aktuell Gladbach-Talent Rocco Reitz die Schuhe auf Leihbasis bei den Belgiern. Als Kapitän agiert zudem der ehemalige HSV-Verteidiger Toni Leistner, im Mittelfeld tummelt sich Ex-Werder-Akteur Robert Bauer. Einen starken Bezug zum norddeutschen Fußball hat auch der Trainer: Bernd Hollerbach. 

Kagawa lief nur beim BVB zu Höchstleistungen auf

Hollerbach war lange für den Hamburger SV aktiv, den VfL Wolfsburg führte er als Co-Trainer zur Deutschen Meisterschaft. Nun soll Hollerbach Kagawa wieder auf sein altes Leistungsniveau heben. 

Während Kagawa 2019/2020 in der zweiten spanischen Liga wenigstens noch über weite Strecken zum Stammpersonal zählte, kam er bei seiner letzten Station in Griechenland überhaupt nicht zurecht. Nach neun Pflichtspielen wurde der Vertag wieder aufgelöst. Dass er mehr kann, bewies der Ex-Nationalspieler allerdings immer wieder, wenn er für Borussia Dortmund gegen den Ball trat.

Den ein oder anderen Geniestreich kann Sint-Truidense zumindest gut gebrauchen. Aktuell rangiert man nur einen Zähler von den Abstiegsrängen entfernt.