15.01.2022 14:49 Uhr

Zorc dementiert Deadline für Haaland - Kehl vermutet Frust

Zorc (l.) und Kehl (r.) haben sich in die Debatte um BVB-Star Haaland eingeschaltet
Zorc (l.) und Kehl (r.) haben sich in die Debatte um BVB-Star Haaland eingeschaltet

Nach dem fulminanten 5:1-Erfolg gegen den SC Freiburg am Freitagabend könnte im Lager von Borussia Dortmund eigentlich Jubelstimmung herrschen. Tags darauf dominieren die kritischen Worte von BVB-Torjäger Erling Haaland, der sich vom Verein unter Druck gesetzt fühlt, jedoch die Schlagzeilen. Nun haben sich auch Michael Zorc und Sebastian Kehl zu den Aussagen des Norwegers geäußert.

Marco Rose schwärmte nach der Galavorstellung seiner Mannschaft von einer "bärenstarken Leistung" an einem "tollen Abend", da erwies sich Erling Haaland als Partycrasher. Der verärgerte Torgigant beschwerte sich bitterlich über das Verhalten der Verantwortlichen von Borussia Dortmund in der Frage nach seiner Zukunft.

"Ich möchte eigentlich nur Fußball spielen, aber sie drängen mich", klagte Haaland im Gespräch mit dem norwegischen TV-Sender "Viaplay". Er habe "das letzte halbe Jahr aus Respekt vor Dortmund nichts gesagt, ich habe alle anderen auf der ganzen Welt reden lassen. Aber der Klub setzt mich unter Druck, dass ich mich entscheide."

Ein Statement, das wenig überraschend ein gewaltiges Echo ausgelöst hat. Nach Klubboss Hans-Joachim Watzke, der direkt versucht hatte, das Thema runterzukochen, haben jetzt auch Sportdirektor Michael Zorc und sein designierter Nachfolger Sebastian Kehl ihre Einschätzungen abgegeben.

BVB: Kehl vermutet "ein bisschen Frust" bei Haaland

Gegenüber "Bild" widersprach Zorc der Darstellung Haalands, dass schon in Kürze Nägel mit Köpfen gemacht werden müssten. "Es gibt keinen Druck, keine Gespräche, keine Fristen oder Deadlines. Klar ist aber auch, dass wir nicht erst im Sommer wissen wollen, wie seine Entscheidung ausfällt, das wird er auch verstehen, das ist im Fußball völlig normal", betonte der 59-Jährige, den die Aussagen des Haaland nach Aussage im "kicker" dementsprechend "schon überrascht haben".

Kehl ergänzte: "Ich weiß nicht, warum Erling das so gesagt hat. Vielleicht war ein bisschen Frust dabei, weil er sich im Spiel sehr über die späte Gelbe Karte geärgert hat und dann anschließend ziemlich emotional war. [...] Vielleicht hat es ihn gestört, dass zuletzt so viel darüber geredet und geschrieben wurde - vieles davon entbehrte ja jeder Grundlage."

Dauerhafte Risse befürchtet der frühere Kapitän derweil nicht: "Wir hatten und haben ein sehr gutes Verhältnis zu Erling, seinem Vater Alf-Inge und Mino Raiola."