16.01.2022 09:10 Uhr

Hamann vermutet "kalte Füße" bei Haaland-Berater

Fühlt sich vom BVB unter Druck gesetzt: Erling Haaland
Fühlt sich vom BVB unter Druck gesetzt: Erling Haaland

Erling Haalands Frust-Interview nach dem BVB-Sieg gegen Freiburg schlägt weiterhin hohe Wellen. Für Ex-Nationalspieler Dietmar Hamann ist die Sache halb so wild.

Nachdem Haaland mit einem Doppelpack großen Anteil an dem 5:1-Heimsieg des BVB gegen den SC Freiburg hatte, wählte er im Interview nach der Partie mit dem norwegischen Sender "Viaplay" kritische Worte. Der 21-Jährige zeigte sich sichtlich genervt von den Dortmunder Verantwortlichen.

"Der Verein versucht, Druck auf mich auszuüben, mich in eine Entscheidung zu drängen. Ich will eigentlich nur Fußball spielen, aber sie drängen mich zu einer Entscheidung über meine Zukunft", beschwerte sich der Stürmer. 

Tags darauf ordnete Dietmar Hamann die Kommentare des Torjägers eher entspannt ein. "Das ist viel Rauch um nichts", sagte der TV-Experte bei "Sky". Er verstehe, dass der 21-Jährige seine Meinung kundtue, es sei aber auch vollkommen normal, dass der BVB auf Haaland zugekommen ist. "Watzke hat richtig eingeordnet, dass Haaland ein junger Spieler ist, der nichts gesagt hat, allerdings das Team um ihn herum sich öfter geäußert hat", so Hamann.

Watzke, Geschäftsführer der Schwarz-Gelben, hatte erklärt, dass der Spieler Verständnis für die Position des Klubs haben müsse. "Wir können nicht bis Ende Mai warten", betonte er gegenüber den "Ruhr Nachrichten".

BVB: Hamann sieht Haaland nicht in der besten Verhandlungsposition

Hamann verdeutlichte, dass Haaland selbst den "Spekulationen ein Ende bereiten" könnte, indem er seinen Verbleib in Dortmund ankündigt. Der 48-Jährige vermutet allerdings andere Intentionen hinter den Kommentaren: "Ich könnte mir vorstellen, dass sein Berater-Team kalte Füße bekommt, da der Markt nicht so groß ist, wie es den Anschein hat."


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Manchester City und Liverpool seien nicht die passenden Vereine und Manchester United, das Hamann als "wahrscheinlichsten Käufer" betitelt, sei derzeit "Lichtjahre davon entfernt, die Premier League zu gewinnen".

Als ernsthafte Interessenten blieben dann nur noch Real Madrid und der FC Bayern. "Das ist für das Team Haaland nicht die beste Verhandlungsposition", so Hamann. Dennoch sei klar, dass es einen Markt für den Norweger gebe, da sein Wert doppelt so hoch wie die mögliche Ablösesumme sei.