17.01.2022 11:33 Uhr

Rose über Haalands Wut-Aussagen: "Situation ist nicht neu"

BVB-Trainer Marco Rose (l.) und sein Superstar Erling Haaland
BVB-Trainer Marco Rose (l.) und sein Superstar Erling Haaland

Nach dem überaus erfolgreichen Start in die Bundesliga-Rückrunde mit Siegen gegen Eintracht Frankfurt (3:2) und den SC Freiburg (5:1) peilt der BVB im DFB-Pokal das nächste Erfolgserlebnis an. Am Dienstagabend (ab 20:45 Uhr) kämpft Borussia Dortmund beim FC St. Pauli um den Einzug ins Viertelfinale.

Dann soll auch BVB-Superstar Erling Haaland wieder für die Schwarz-Gelben treffen. Der 21-Jährige trat zuletzt als Doppeltorschütze gegen die Freiburger in Erscheinung, sorgte aber auch mit durchaus brisanten Aussagen zu seiner sportlichen Zukunft für Aufregung rund um den BVB. 

Für den Dortmunder Cheftrainer war das Haaland-Interview nach dem Freitagsspiel derweil kein großes Thema, wie er am Montagvormittag auf der Pressekonferenz vor dem Pokalspiel in Hamburg betonte: "Dass das Thema jetzt so groß gemacht wird, hat vor allem etwas mit der medialen Berichterstattung zu tun. Für uns ist es kein großes Thema. Ich habe gestern mit Erling gesprochen, viel über Fußball. Das ist das einzige, was mich auch interessiert", so der Dortmunder Coach.

Rose meinte zu den wilden Spekulationen rund um den BVB-Torjäger grundsätzlich: "Die Situation ist für uns nicht neu, dass ständig spekuliert wird. Ich bin da tiefenentspannt."

Der BVB muss am Dienstagabend im Millerntor-Stadion in jedem Fall auf Emre Can verzichten, der sich bereits zum vierten Mal in dieser Saison eine muskuläre Verletzung zugezogen hat. Fraglich ist noch der Einsatz von Rechtsverteidiger Thomas Meunier, der gegen Freiburg nach einem Schlag auf den Fuß ausgewechselt werden musste. 

Der Zweite der Bundesliga tritt am Dienstag als klarer Favorit beim FC St. Pauli an. Die Gastgeber rangieren in der Tabelle der 2. Bundesliga zwar weiterhin an der Spitze, konnten aber keine der letzten drei Partien für sich entscheiden.


Alle Aussagen der BVB-PK mit Marco Rose vom Montagvormittag  gibt es hier zum Nachlesen:

+++ Marco Rose über Erling Haaland +++

Er hat zweimal getroffen gegen Freiburg, hat sich in meinem Gespräch mit ihm aber vor allem über die Leistung der Mannschaft gefreut. Wir müssen weiter gemeinsam als Team arbeiten. Zum Ende der Hinrunde haben wir das ein bisschen vermissen lassen. Jetzt bringen wir das wieder besser zum Vorschein. Das waren auch die Dinge, über die wir geredet hatten. Wir wollen jetzt mehr und dranbleiben, dafür ist morgen dieses Ausscheidungsspiel ein sehr wichtiges für uns. Darüber reden wir intern, über nichts anderes. Das werden wir auch so fortsetzen.  

+++ Marco Rose über Pauli-Trainer Timo Schultz +++

Die Jungs von St. Pauli wollen sicher eine Runde weiter kommen. Timo Schultz ist ein richtiger St.-Paulianer. Ein richtiger Typ, der hervorragende Arbeit macht. Man sieht eine klare Handschrift des Trainers und erkennt, wie St. Pauli auftreten will und auftreten soll. Hut ab, tolle Arbeit! Ich freue mich schon darauf, ihn nach langer Zeit mal wieder zu sehen. 

+++ Marco Rose über Emre Can +++

Man kann sich vorstellen, dass es Emre Can damit nicht so gut geht, immer wieder durch Verletzungen zurückgeworfen zu werden. Er trainiert fleißig und arbeitet gut. Natürlich sind wir dabei, ihn auf den Kopf zu stellen und alles zu untersuchen. Manchmal ist es so, dass der Körper die in gewissen Phasen einen Strich durch die Rechnung macht. Wir arbeiten gemeinsam daran, dass in den Griff zu bekommen.

+++ Marco Rose über Mahmoud Dahoud +++

Wenn man zwei Tore geschossen hat, darf man sich gerne weiter trauen. Grundsätzlich ist die Entwicklung bei Mo Dahoud wichtig: Er hat sehr spielstark und strategisch sehr ordentlich gespielt und sich mit den Toren belohnt. Wir können seine Abschlüsse als Sechser gut gebrauchen. 

+++ Marco Rose über die Rotation +++

Wir haben vier Tage zur Regeneration gehabt. Im Prinzip müssten wir gar nicht so viel rotieren und werden uns da heute noch zu Gedanken machen. Wir haben gegen Freiburg ein paar Jungs in sehr guter Verfassung erlebt, möglicherweise werden wir morgen doch nicht so viel rotieren, mal schauen. Grundsätzlich ist großes Vertrauen in den Kader da. Wir müssen ein Gefühl dafür entwickeln, was passt. 

+++ Marco Rose über Youssoufa Moukoko +++

Moukoko ist grundsätzlich gut unterwegs. Er hat bei der U23 eine sehr gute Halbzeit im Testspiel gespielt in der letzten Woche. Wir arbeiten dran, dass es morgen für den Kader reicht. Er muss jetzt dran bleiben, muss vor allem gesund bleiben. Das ist wichtig. Dann wissen wir alle, dass er noch ein junger Kerl ist, den wir heranführen wollen. Er muss sich das erarbeiten über Trainingsleistung. Wir setzen große Stücke auf Moukoko und wollen ihn dabei unterstützen, sich weiter zu entwickeln.

+++ Marco Rose über Ballbesitzfußball +++

Wir versuchen, eine gute Mischung zu finden. Ich glaube, das haben wir zuletzt ganz gut hinbekommen. Natürlich wollen wir dominant sein. Ich hoffe, dass der Platz in einem guten Zustand ist, auf dem man auch guten Fußball sehen kann. Es gehört für uns eine gute Balance dazu. Am Ende des Tages geht es darum, Tore zu schießen. 

+++ Marco Rose über St. Paulis Stärken +++

Sie haben schon gute Fußballer auch. Es macht sie vor allem das Team stark und wie sie spielen. Gegen den Ball zwingen sie den Gegner häufig durch ihr gutes Abwehrverhalten zu Fehlern und sind sehr kombinationsstark im Umschaltspiel. Vorne haben sie viel Wucht und Power. Sie sind sehr spielaktiv. Ein gutes Gesamtpaket finde ich, sie stehen zu Recht dort oben. Ich glaube auch daran und freue mich darauf, sie nächstes Jahr dann auch wieder in der Bundesliga zu erleben. Wenn sie stabil bleiben, spricht da wenig dagegen. Es wird eine anspruchsvolle Aufgabe für uns, aber das ist es im Pokal immer. Wir brauchen eine sehr gute Leistung und müssen das bestätigen, was wir uns zuletzt erarbeitet haben.

+++ Marco Rose über den FC St. Pauli +++

Millerntor ist immer speziell! Es hat einen unglaublichen Charme. Es hat echt Spaß gemacht, dort immer zu spielen. Ich bin gespannt, wie es dort jetzt aussieht. Aber leider natürlich kein volles Haus, das wäre das I-Tüpfelchen gewesen. Schade drum, aber insgesamt freue ich mich drauf, mal wieder in Hamburg zu sein und das Stadion zu sehen.

+++ Marco Rose über Giovanni Reyna +++

Er ist auf einem guten Weg insgesamt. Er hat aber eine Menge verloren. Er muss hart arbeiten, um wieder spielfähig zu werden. Es geht darum, dass wir seine Leistungsdaten bekommen. Wir sind auf einem ganz guten Wege, er trainiert gut. Ab der kurzen Pause nach dem Hoffenheim-Spiel kann er wieder ein wichtige Option für uns werden.

+++ Marco Rose über die Haaland-Aussagen +++

Die Leistung steht, die Leistung war hervorragend! Und Erling war ein Teil davon. Dass das Thema jetzt so groß gemacht wird, hat vor allem etwas mit der medialen Berichterstattung zu tun. Für uns ist es kein großes Thema. Ich habe gestern mit Erling gesprochen, viel über Fußball. Das ist das einzige, was mich auch interessiert. Die Situation ist für uns nicht neu, dass ständig spekuliert wird. Ich bin da tiefenentspannt. 

+++ Marco Rose über das Personal +++

Emre Can hat einen kleinen Muskelfaserriss im Adduktorenbereich. Es wird sicherlich bis nach dem Hoffenheim-Spiel dauern und Emre wird die ganze Woche ausfallen. Thomas Meunier hat noch Schmerzen, da müssen wir schauen, ob das bis morgen funktionieren kann. Da kann ich noch klare Aussage machen.

+++ BVB-Kader leicht dezimiert +++

Im letzten Bundesliga-Spiel der Dortmunder am vergangenen Freitagabend mussten sowohl Doppeltorschütze Thomas Meunier als auch Emre Can angeschlagen vom Feld genommen werden. Schon am Sonntag gab der BVB bekannt, dass es für Can in dieser Woche nicht mehr zu einem Einsatz reichen wird. Ob Außenverteidiger Meunier nach einem Schlag auf den Fuß noch rechtzeitig fit wird, war bisher noch unklar.

+++ Letztes Duell liegt über sieben Jahre zurück +++

Die Begegnungen St. Pauli gegen Dortmund hat es seit über sieben Jahren nicht mehr gegeben. Im Oktober 2014 forderte der Kiez-Klub den BVB ebenfalls in einem Pokal-Heimspiel und unterlag damals mit 0:3. Die Tore für die Borussia erzielten damals Ciro Immobile, Marco Reus und Shinji Kagawa.

+++ BVB in bester Torlaune ins Jahr gestartet +++

Nicht zuletzt aufgrund seiner starken Offensivleistungen startet Borussia Dortmund als klarer Favorit ins Pokalduell mit dem FC St. Pauli. In den beiden Bundesliga-Partien der Rückrunde in diesem Kalenderjahr schossen die Schwarz-Gelben insgesamt acht Tore. Kein anderes Bundesliga-Team hat mehr zustande gebracht.