17.01.2022 11:42 Uhr

Bericht: Haaland-Poker in der "entscheidenden Phase"

Erling Haaland vom BVB hat viele Bewunderer
Erling Haaland vom BVB hat viele Bewunderer

Die ungeklärte Zukunft von Erling Haaland beherrscht seit Monaten die Schlagzeilen. Seitdem der BVB-Angreifer höchstpersönlich Öl ins Feuer gegossen hat, nehmen die Spekulationen um einen baldigen Abschied noch einmal zu. Vor allem Real Madrid soll im Poker um den Star von Borussia Dortmund nun aufs Gaspedal treten.

"Die vergangenen sechs Monate habe ich aus Respekt vor Dortmund kein Wort über meine Zukunft verloren, ich habe alle anderen sprechen lassen", bezog Haaland gegenüber dem norwegischen Sender "Viaplay" nach dem 5:1-Sieg des BVB gegen den SC Freiburg ungewohnt offen Stellung: "Der Verein versucht, Druck auf mich auszuüben, mich in eine Entscheidung zu drängen. Ich will eigentlich nur Fußball spielen, aber sie drängen mich zu einer Entscheidung über meine Zukunft. Und das bedeutet dann, dass ich bald eine Entscheidung treffen muss", so der 21-Jährige weiter.

Real spricht bereits mit dem BVB über Haaland

Worte, die man angeblich auch in Madrid mit größtem Interesse wahrgenommen hat. "Real Madrid weiß, dass de Zukunft [von Haaland, d.Red.] in den nächsten Tagen entschieden wird", schreibt die spanische "Marca". Demnach hat sich die Klubführung der Königlichen bereits mit Haalands Berater Mino Raiola und dem BVB ausgetauscht. Nun befinde man sich in der "entscheidenden Phase", heißt es weiter.

Während in der Vergangenheit nicht selten berichtet wurde, dass Haaland einen Wechsel in die englische Premier League bevorzugen würde, unterstreicht "Marca", dass die beiden spanischen Branchengrößen Real und FC Barcelona im Fight um den Goalgetter durchaus mitwirken.

Außer Frage steht weiterhin, dass viel Geld notwendig wird, um den Poker zu entscheiden. Etwa 350 Millionen Euro dürfte das Gesamtpaket Haaland letztlich kosten. Der BVB dürfte rund 75 Millionen Euro als Ablöse kassieren. 

Konsequenzen für seine Kritik am BVB muss Haaland derweil nicht fürchten. Klubboss Hans-Joachim Watzke gab sich gegenüber den "Ruhr Nachrichten" zuletzt zumindest milde: "Er ist ein spontaner Mensch, ein junger Bursche. Er darf das", sagte Watzke: "Es gibt mit Erling überhaupt kein Problem. Aber er muss auch etwas Verständnis für unsere Situation haben. Wir können nicht bis Ende Mai warten."