18.01.2022 09:39 Uhr

"Eine Farce": FIFA-Welt-Elf sorgt für Unmut

Mohamed Salah vom FC Liverpool steht überraschend nicht in der Welt-Elf 2021
Mohamed Salah vom FC Liverpool steht überraschend nicht in der Welt-Elf 2021

Dass die FIFA-Weltfußballerwahl "The Best" durchaus mal das ein oder andere zumindest diskutable Ergebnis bereithält, dürfte kaum noch überraschen. Bei der jüngsten Gala schoss der Weltverband allerdings den Vogel ab.

Für Aufregung sorgte bei der Wahl am Montag vor allem die FIFPRO Welt-Elf 2021.

Obwohl die FIFA in ihrer Formation gleich vier Stürmer führt, sucht man Mohamed Salah vom FC Liverpool vergeblich. Klar, mit den beiden jahrelang unangefochtenen Superstars Cristiano Ronaldo, Lionel Messi, BVB-Stürmer Erling Haaland und Weltfußballer Robert Lewandowski ist die Offensivreihe überragend besetzt, Salah landete bei der Wahl zum besten Spieler des Jahres 2021 mit 39 Stimmen allerdings nur knapp hinter Messi (44) und Lewandowski (48). Dass es dennoch nicht für einen Platz im besten Vierersturm des Jahres genügt, stößt zumindest vielen Fans auf.

Auf Twitter machen Kommentare wie "eine Farce" oder "diese Auswahl ist ein Witz" die Runde. Dass der Ägypter unter den drei besten Spielern, nicht aber unter den vier besten Akteuren seiner Position auftaucht, hielten viele für Politik. Wäre der 29-Jährige Europäer oder Brasilianer hätte er den Preis bereits mehrfach gewonnen, mutmaßten einige aufgebrachte User.

Auswahlprozess leicht angepasst

Allerdings kann man der FIFA und der Profi-Spielervereinigung FIFPRO nur bedingt einen Vorwurf machen. Schließlich ist die Auswahl das Ergebnis einer Abstimmung unter allen unter der FIFPRO organisierten Profi-Kickern. Diese müssen auf einer Wahlkarte ihre Favoriten ankreuzen. Allerdings haben sich die Ausrichter 2021 erlaubt, den Modus etwas abzuändern. Während bislang immer ein 4-3-3-System gewählt werden musste, entschied man sich für ein 3-3-4. Salah hat das allerdings wenig geholfen.

Der Reds-Offensivspieler ist übrigens nicht der einzige Kicker, der überraschend fehlt. Edouard Mendy vom FC Chelsea, der 2021 immerhin zum Welt-Torhüter gekürt wurde, muss Gianluigi Donnarumma von Paris Saint-Germain den Vortritt lassen.