18.01.2022 13:30 Uhr

Helmer sieht BVB nicht als klaren Pokal-Favoriten

Thomas Helmer ist vom BVB nicht vollends überzeugt
Thomas Helmer ist vom BVB nicht vollends überzeugt

Wenn am Dienstagabend das Achtelfinale des DFB-Pokals eingeläutet wird, muss der FC Bayern zuschauen. Nach der krachenden Zweitrunden-Pleite in Gladbach ist der Top-Favorit auf den Titel bereits frühzeitig ausgeschieden. Viele Experten sehen den BVB nun als wahrscheinlichsten Sieger des Wettbewerbs, der frühere Dortmunder Thomas Helmer ist jedoch skeptisch.

Der Erste der 2. Liga empfängt den Zweiten der 1. Liga - eigentlich eine klare Angelegenheit, oder? Vor dem Achtelfinal-Heimspiel gegen den BVB ist der FC St. Pauli bei den Buchmachern wenig überraschend der Underdog. Dass die Westfalen in die nächste Runde spazieren, glaubt Thomas Helmer allerdings nicht.

"Was die Spannung angeht, hat der Pokal natürlich sehr viel zu bieten - denn es wäre zu einfach zu sagen, Dortmund holt sich jetzt den Cup, nachdem Bayern raus ist", betonte der ehemalige Nationalspieler im Interview mit dem "Focus".

Helmer ist sich sicher: "Dortmund kann man an einem guten Tag schlagen, der Glaube und die Chance ist für alle Mannschaften da."

Helmer lobt Fortschritte beim 1. FC Köln

Zwei Teams, die auf den großen Coup hoffen, sind der 1. FC Köln und der HSV, die sich am Dienstag in einem weiteren Duell zwischen 1. und 2. Bundesliga gegenüberstehen.

Vor allem von der Entwicklung der Kölner ist Helmer begeistert und traut ihnen daher eine Menge zu. Ein Sonderlob erhielt Effzeh-Coach Steffen Baumgart.

"Baumgart ist nun mal mit seinem Team einer der Faktoren, er hat es geschafft, dass sich viel auf ihn fokussiert und das Umfeld nicht mehr ganz so brutal beleuchtet wird", erläuterte der 56-Jährige: "Auch Anthony Modeste wieder zu so einer Form zu bringen, war eine starke Leistung."

Der 1. FC Köln funktioniere "als Team" und strahle aktuell ein "gewisses Selbstvertrauen" aus, so Helmer, dem der Klub "einfach Spaß" bereitet.

Sowohl die Rheinländer als auch den HSV sieht der gebürtige Ostwestfale auf dem wichtigen Weg: "In Köln wie in Hamburg ist es derzeit so, dass etwas mehr Ruhe da ist und nicht mehr jeder mitredet, die Mannschaft kann in Ruhe mit dem Trainer arbeiten."