25.01.2022 16:07 Uhr

Bericht: Süle-Absage älter als gedacht - Gehalt zu gering?

Niklas Süle wird den FC Bayern im Sommer verlassen
Niklas Süle wird den FC Bayern im Sommer verlassen

Hat der FC Bayern München in der Causa Niklas Süle nicht die ganze Wahrheit gesagt? Ein Medienbericht legt nahe, dass die Münchner Bosse bereits seit Längerem von der Ablehnung des Nationalspielers wissen. Außerdem wurden die Gründe enthüllt, warum Süle nicht verlängern möchte.

Niklas Süle wird den FC Bayern nach Informationen von "RTL/ntv" nach der Saison verlassen und seinen Ende Juni auslaufenden Kontrakt nicht mehr ausdehnen. Noch vor zwei Tagen, am Sonntag, sagte FCB-Boss Herbert Hainer gegenüber "Sky": "Wir haben Niklas ein Angebot gemacht. Jetzt liegt es an ihm, das zu akzeptieren oder nicht zu akzeptieren."

Und weiter: "Ich kenne jetzt nicht das genaue Datum, aber das wird sicherlich irgendwann in absehbarer Zeit so weit sein, dass er sich bekennt oder eben sagt, was seine Wünsche sind."

Doch nach Informationen der Münchner "tz" hat Süle sich schon lange entschieden. Genauer: Direkt zu Beginn des Jahres soll der 26-Jährige den Verantwortlichen mitgeteilt haben, dass er die Offerte, die mit einem (verbesserten) Jahresgehalt von zehn Millionen Euro versehen gewesen sein soll, ablehnt.

Warum Hainer in der Öffentlichkeit trotzdem so spricht, als wäre der Ausgang noch offen, bleibt bislang das Geheimnis des Bayern-Präsidenten.


Mehr dazu: Niklas Süle: Der Spieler, der beim FC Bayern kein Glück fand


Deutlich klarer scheint hingegen, warum sich Süle gegen einen Verbleib entschieden hat. Der Abwehrspieler, der bislang sieben Millionen Euro im Jahr verdiente, sollte wie erwähnt in Zukunft zehn Millionen Euro einheimsen. Das allerdings war dem deutschen Nationalspieler laut "tz" zu wenig. 

Süle fehlte offenbar Rückhalt beim FC Bayern

Da Süles Agentur, die Sports 360 GmbH des bekannten Agenten Volker Struth, auch Dayot Upamecano betreut, ist das Gehaltsgefüge beim FC Bayern ein offenes Geheimnis. Süles Berater weiß, dass Innenverteidiger in München auch mehr als zehn Millionen Euro verdienen können. Lucas Hernández streicht dem Vernehmen nach bis zu 14 Millionen Euro ein, auch Upamecano dürfte über zehn Millionen Euro im Jahr bekommen. 

Zuletzt zeigte das Beispiel Kingsley Coman, der vor rund zwei Wochen bis 2027 verlängerte, dass beim deutschen Rekordmeister trotz Pandemie ein deutlicher Gehaltssprung möglich ist. 

Neben dem Geld-Aspekt soll auch fehlende Rückendeckung des Klubs eine Rolle gespielt haben. Als Süle intern und vor allem öffentlich wegen angeblich mangelnder Arbeitseinstellung oder Fitness angegangen wurde, fehlte ihm die Unterstützung.