02.02.2022 09:43 Uhr

Wie Ole Werner die Werder-Kabine in den Griff bekam

Ole Werner hat alle seine Spiele als Werder-Coach gewonnen
Ole Werner hat alle seine Spiele als Werder-Coach gewonnen

Seit Anfang Dezember steht Ole Werner in der Verantwortung beim SV Werder Bremen. Seitdem haben die Werderaner alle fünf Partien in der 2. Bundesliga gewonnen und stellen in diesem Zeitraum mit 18 Treffern die beste Offensive. Deshalb vergleichen einige Fans Werner schon mit der SVW-Ikone Thomas Schaaf.

"Grundsätzlich spielen Dinge, die der Vergangenheit angehören, für mich aber keine Rolle. Auch wenn ich als kleiner Knirps den Werder-Fußball mit seinen zahlreichen tollen Spielern wie Johan Micoud unter Thomas Schaaf gerne gesehen habe – und ich mich mit der Spielidee von damals heute sehr gut identifizieren kann", sagte Ole Werner gegenüber der "Sport Bild"

Großen Anteil an der Serie hat auch Angreifer Niclas Füllkrug, der unter dem neuen Werder-Coach zu alter Form zurückgefunden hat. Vier Tore konnte der 28-Jährige seit dem Amtsantritt von Werner erzielen. "Die Formkurve von Niclas ist ja schon vorher angestiegen. Und dass er außergewöhnliche Qualitäten für die Liga besitzt, ist kein Geheimnis. Unsere Spielweise passt zudem gut zu seinen Stärken", weiß Werner. 

Mit Marvin Ducksch bildet Füllkrug einen Traum-Sturm in der zweiten Liga. Zusammen haben beide bereits 19 Treffer erzielt. "Wir haben mit beiden eine außerordentlich hohe Qualität für die 2. Liga. Und mit Roger Assalé, Nick Woltemade, Eren Dinkci weitere, hungrige Jungs dahinter."

Keine Verunsicherung beim SV Werder Bremen

Als Markus Anfang aufgrund seines Impfpass-Skandals den Hut nahm, lagen die Werderaner noch auf einem mittelmäßigen zehnten Tabellenplatz. Seitdem hat sich einiges getan. Aktuell rangiert der SVW auf dem dritten Tabellenplatz und hat die Rückkehr in die erste Bundesliga fest im Blick.

Von einer Verunsicherung der Mannschaft ist nichts zu sehen. "Sie war von der ersten Sekunde an ehrgeizig, angriffslustig, erfolgshungrig – mit einem realistischen Blick auf die Situation: dass man nicht da steht, wo man hinwollte, es sich aber trotzdem noch zutraut. Das war sehr positiv für mich", sagte der junge Werder-Coach zur "Sport Bild".

Und auch das Alter des Trainers spielt in der Kabine bei den Bremer Profis keine Rolle. "Für die Spieler ist entscheidend: Wie geht jemand mit einem um? Welche Dinge gibt der Trainer uns an die Hand? Passen sie zu unseren Stärken? Wenn einem das gelingt, bekommt man die Akzeptanz der Spieler. Außerdem spielt Vertrauen eine große Rolle. Dazu will ich für eine erfolgsorientierte Atmosphäre sorgen. Das führt am Ende zu Autorität."