06.02.2022 20:23 Uhr

Rose nach BVB-Klatsche: "Wir waren gefühlt nie im Spiel"

Marco Rose (l.) unterlag mit seinem BVB gegen Leverkusen
Marco Rose (l.) unterlag mit seinem BVB gegen Leverkusen

Der BVB leistete sich am Sonntagnachmittag einen derben Aussetzer und verlor zu Hause gegen Bayer Leverkusen mit 2:5. Cheftrainer Marco Rose zeigte sich nach der Partie bitter enttäuscht. Am Abend zuvor unterstrich der FC Bayern beim 3:2-Heimsieg gegen RB Leipzig hingegen einmal mehr seine Titelambitionen. Die Stimmen zu den Spielen:

Borussia Dortmund - Bayer 04 Leverkusen 2:5

Marco Rose (Trainer Borussia Dortmund): "Genau die Dinge, die wir angesprochen haben, das Umschaltspiel der Leverkusener, das hat uns bei drei Gegentoren beschäftigt. Die Niederlage ist bitter. Wir waren gefühlt nie im Spiel. Immer, wenn wir mal dran waren, wurde uns der Stecker gezogen. Das ist ein verdienter Sieg für Leverkusen."

Gerardo Seoane (Trainer Bayer Leverkusen): "Diesmal waren die vielen Tore gut verteilt für uns, das war ein schöner Nachmittag und ein sehr guter Auftritt. Wir haben unsere Chancen gut genutzt, einige schöne Tore gemacht und waren zweikampfstark. Viele Angriffe haben wir gut zu Ende gespielt. In der Tabelle schauen wir nach unten, dass wir genug Abstand haben und unter die ersten Vier kommen."


VfL Wolfsburg - SpVgg Greuther Fürth 4:1

Florian Kohfeldt (Trainer VfL Wolfsburg): "Spielerisch war nicht alles top, aber vom Kopf her war es außergewöhnlich. Ich kann auf jeden Fall sagen, dass es für uns ganz wichtig war, diesen ersten Schritt zu gehen. Wir sollten aber auf keinen Fall denken, dass jetzt alles besser ist. Wir haben noch viel zu arbeiten. Unser Defensivverhalten war nicht immer optimal und wir müssen klarer spielen."

Stefan Leitl (Trainer SpVgg Greuther Fürth): "Heute hat uns etwas die Energie und Haltung gefehlt. Wir haben uns in den vergangenen Wochen in alle Schüsse geworfen, heute haben wir uns zweimal weggedreht. Ich weiß nicht, warum es so war. Der Unterschied zwischen heute und den vergangenen Wochen war sehr groß, was die physische Bereitschaft angeht."


FC Bayern München - RB Leipzig 3:2

Julian Nagelsmann (Trainer FC Bayern München) ...

... zum Spiel: "Es war ein sehr interessantes Fußballspiel. Das erste Mal seit Langem waren wieder Zuschauer da, es war ein intensives Spiel. Der Sieg ist jetzt nicht mega-verdient, aber auch nicht unverdient. Beide Teams hätten von den Chancen her gewinnen können. Wir haben einen groben Fehler in der ersten Halbzeit gemacht. Da wollten wir jeden Angriff zum Abschluss bringen und haben dadurch viel zu schnell nach vorne gespielt. In den Kontersituationen war mir die Ballverlustrate zu hoch. Da mussten wir viel anlaufen. In der zweiten Halbzeit war es dann besser, da waren wir geduldiger."

... zu Christopher Nkunku: "Markus Krösche und ich haben ihn vor damals zusammen aus Paris geholt. Ich kenne ihn sehr, sehr gut, er ist ein Top-Spieler, das hat man im letzten Jahr gesehen. Aber ich glaube, dass er sehr, sehr teuer ist."

... zu den Vorteilen der Dreierkette: "Viele unterschätzen bei der Dreierkette, dass man einen Spieler mehr im Pressing hat. Du hast nicht nur einen Spieler mehr in der Offensive, sondern wir hatten sechs Spieler in der vordersten Linie, mit denen wir attackieren konnten. Wir hatten gegen Hertha und heute viele Ballgewinne. Wenn wir mal keinen Zugriff kriegen oder Ballverluste haben, dann werden es für Serge und Kingsley natürlich weite Wege, aber das ist beim 4-2-3-1 auch nicht großartig anders. Ich habe mich dazu entschieden, die offensivstärkste Elf zu wählen. Wir hätten auch mit vier Innenverteidigern spielen können, damit ist eine Mannschaft (Deutschland, Anm. d. Red.) auch mal Weltmeister geworden ist. Aber da habe ich grundsätzlich eine andere Überzeugung."

... zu Gesprächen mit Thomas Müller (vor dem Spiel): "Wir sprechen immer viel mit ihm. Ich habe viele Gespräche mit ihm geführt, auch Brazzo. Es wird sicherlich auch in Zukunft weitere Gespräche geben. Er ist Bayern-Spieler seit jeher und eine große Identifikationsfigur. "

... zu den Gründen für den kommenden Abgang von Niklas Süle (vor dem Spiel): "Das ist beim Spieler, das zu beantworten. Ich habe schon gesagt, dass es diverse Gründe gibt, aber man kann nicht immer in den Kopf eines Spielers hineinschauen. Er war jetzt ein paar Jahre beim FC Bayern und hat nun eine Vertragssituation, die es ihm erlaubt, noch einmal eine neue Herausforderung zu suchen. Das muss man akzeptieren und auch ein Stück weit verstehen. Wir müssen sicherlich auf dem Weg zum Sommer auf dem Transfermarkt schauen, was möglich ist. Es ist natürlich ein herber Verlust, aber er hat sich so entschieden."

... zur Rummenigge-Kritik an Süle (vor dem Spiel): "Ich habe das bis jetzt auch nur gelesen und mit ihm noch nicht drüber gesprochen. Karl-Heinz Rummenigge ist so erfahren, dass er auch Sachen loswerden darf, die er so meint. Am Ende ist es wichtig, was ich Niklas für Botschaften mit aufs Feld gebe."

... zu Trainerkollege Tedesco (vor dem Spiel): "Beim Lehrgang war es ein extrem guter Austausch, auch im Auto und abseits des Fußballs. Davon zehrt so ein Lehrgang auch, dass man sich über Fußball austauschen kann ohne jedes Detail voneinander zu kennen. Wir hatten viele lustige Momente auf der Autobahn und beim Lehrgang zusammen. Er hat schon mehrmals Vereine in schwierigen Situationen übernommen und sie zum Erfolg geführt. Das ist Anerkennung genug."

Thomas Müller (Torschütze FC Bayern München) ...

... zum Spiel: "Beide Mannschaften haben ein gutes und attraktives Spiel gezeigt. Von der Ausrichtung und wie die Chancen entstanden sind, war es ein bisschen ähnlich. Natürlich haben wir auch offensiv versucht, Pressingaktionen zu haben. Das sind dann erzwungene Fehler, die aber auch durch den Spielaufbau der jeweiligen Mannschaften entstanden sind. Insgesamt haben wir schon verdient gewonnen. Leipzig hätte sicher noch zwei Tore mehr machen können, aber wir auch."

... zur Qualität der Leipziger: "Das ist selbsterklärend, wenn man die Mannschaft sieht. Leipzig spielt insgesamt eine Saison unter ihren Möglichkeiten, das ist kein Geheimnis. Sie sind ein Top-Team in dieser Liga. Der Trend von Leipzig hat in den letzten Wochen gestimmt, deswegen freuen wir uns auch über den wichtigen Dreier."

... zur Teil-Rückkehr der Zuschauer: "Es ist wirklich ein super Gefühl. Ich wurde in letzter Zeit immer mal auf diese Assist-Geschichte angesprochen, aber wenn der Ball ins Tor geht, die Lichter flackern und die Leute da sind - für diese Gefühl lohnt es sich zu ackern."

... zu seinem aberkannten Kopfballtor: "Ich habe mich ein bisschen so gefühlt, wie es von Horst Hrubesch erzählt wurde."

... zu einem Plakat mit Kinder- und Trikotwunsch: "Ich weiß nicht wie das funktionieren soll, das waren zwei männliche Kollegen, die das Schild gebastelt haben. (lacht) Aber die Trikots habe ich heute leider schon vergeben."

... zu seiner Zukunft beim FC Bayern: "Das sind Dinge, zu denen wir uns jetzt nicht äußern. Wir konzentrieren uns jetzt auf die nächste Trainingswoche." (lacht)

Manuel Neuer (Torhüter FC Bayern München) ...

... zu seinem Sieg-Rekord: "Zu Null wäre mir viel lieber. Das erste Gegentor ist unglücklich, aber das gehört zum Fußball dazu. Trotzdem war es ein Spiel nach meinem Geschmack. Mit einer Mannschaft mit so vielen Offensivspielern, haben wir defensiv eine gute Leistung gezeigt."

... zur offensiven Ausrichtung der Dreierkette: "Wir besprechen das unter der Woche. Julian zeigt uns, was wir vorhaben. Wir waren heute viel in der gegnerischen Hälfte, deshalb haben wir viel Druck erzeugt. Dass da mal einer durchrutscht, gehört dazu."

... zu seiner Zukunft: "Der Plan ist, dass ich solange ich fit bin und Spaß habe, spielen möchte. Ist doch ein guter Plan, oder?" (lacht)

... zum Abgang von Niklas Süle: "Ich werde ihn nicht ganz verlieren, weil er Nationalspieler ist. Man hat eine ganz besondere Beziehung zu seinen Verteidigern. Da arbeitet man im Training auch zusammen und spielt dann gegen Serge Gnabry Leroy Sané oder Robert Lewandowski und pusht sich, um da zu Null zu spielen. Es ist natürlich schade, dass so ein Eckpfeiler in der Abwehr wegbricht. (...) Uns alle nervt, dass der Niklas geht, er wird uns fehlen. Es war ein Weg bis er sich zu seinem Leistungshöhepunkt entwickelt hat."

Domenico Tedesco (Trainer RB Leipzig) ...

... zum Spiel: "In Summe ist es schade, dass wir nahezu zwei Eigentore geschossen haben. Normalerweise braucht Bayern diese Unterstützung nicht. Wir predigen schon seit Wochen, dass wir mutig sein wollen, deswegen ist es auch okay, dass so etwas mal passiert. Es ist schade, dass es zweimal im gleichen Spiel und ausgerechnet hier passiert."

... zu den Ursachen für die Fehler: "Es ist die Entscheidung, wann wir dann tief spielen. Wir wussten, dass Bayern uns hoch pressen wird. Wir wollten sie dann das eine oder andere Mal mehr locken, um vielleicht auch mal die Sechser herauszuziehen. Wenn du dann spielst und spielst und lockst und lockst, darfst du den Moment dann nicht verpassen, wann du den Ball tief spielst."

... zur Zufriedenheit über die Leistung: "Es ist schwierig, nach einer Niederlage von Zufriedenheit zu sprechen. Klar, wir haben es gut gemacht und hatten schon die eine oder andere Situation, wo wir die Bayern tief bekommen haben und dann verlagern. Das war schon alles gut, aber wenn du verlierst, ist immer ein bisschen Schrott."

... zur aktuellen Tabellensituation: "Es ist wurscht, weil ich das auch immer wieder betone. Am Ende ist es natürlich nicht wurscht. Aber heute ist es erstmal wurscht und die nächsten Wochen wird es auch wurscht sein, am Ende zählt es dann im Mai. Da wollen wir so gut wie möglich abschneiden, aber das ist natürlich das Ziel einer jeden Mannschaft."

... zum Verhältnis zu Julian Nagelsmann (vor dem Spiel): "Wir haben beide immer wieder betont, dass wir uns aus dem DFB-Lehrgang kennen, aber es ist ein Riesen-Unterschied, ob man einen Lehrgang zusammen gemacht hat oder sich in- und auswendig kennt."

Oliver Mintzlaff (Vorstandsvorsitzender RB Leipzig) ...

... zum Spiel: "Wir haben ein ordentliches Auswärtsspiel beim FC Bayern gemacht, das nehmen wir erst einmal mit. Wir haben bei allen drei Toren Fehler im Aufbau gemacht, das ist sehr ärgerlich. So viel haben wir sonst nicht zugelassen."

... zur Zielsetzung für die restliche Saison: "Wir fahren jetzt nicht nach Hause und begraben unsere Ziele. Selbstverständlich wollen wir in die Champions League. Wir wissen, dass wir eine bescheidene Hinrunde gespielt haben, zum Start der Rückrunde haben wir es jetzt aber gut gemacht und auch heute gezeigt, welche Qualität unsere Mannschaft hat."

... zum Vergleich zwischen Domenico Tedesco und Jesse Marsch: "Wir sprechen nicht mehr über Jesse Marsch, sondern über Domenico Tedesco. Er macht das sehr gut, er hat der Mannschaft Stabilität gegeben. Außerdem gibt er der Mannschaft mehr Lösungen mit dem Ball. Heute haben wir gesehen, dass das auch funktioniert."

... zu einer möglichen weiteren Klage für eine Erhöhung der Zuschauerzahl: "Ich habe damals auch gesagt, dass wir das prüfen. Wenn wir aus unserer Sicht eine Chance haben, dann reichen wir auch Klage ein. Für uns sind viele Dinge nicht mehr nachvollziehbar. Der Fußball darf nicht als Symbolpolitik herhalten. Es geht für uns immer noch nicht in den Kopf rein, dass in einem Theater oder Kino jeder zweite Platz besetzt sein darf und bei uns nur jeder 48-ste. Daher werden wir weiter klagen."

Konrad Laimer (RB Leipzig) ...

... zu einem möglichen neuen Sportdirektor: "Ich weiß von nichts. Das ist nicht mein Thema, da müssen sich andere drum kümmern."

... zu seiner Leistung und seinen zwei Vorlagen: "Wir haben leider verloren, deshalb würde ich nicht so gern sagen, dass es mein bestes Spiel für RB war. Ein paar Situationen waren auf jeden Fall nicht schlecht, aber es tut weh, wenn du dann trotzdem so verlierst. Heute wäre sicher auch mehr drin gewesen."

... zu den Gegentoren: "Wenn du einer Mannschaft mit so viel Qualität so einfache Ballgewinne gibst, bestrafen sie das eiskalt. Das haben sie zweimal gemacht. Wir hatten selbst auch Chancen, das Ding zu gewinnen. Jetzt gehen wir mit null Punkten nach Hause, das tut ein bisschen weh."

Péter Gúlácsi (Torhüter RB Leipzig) ...

... zum Spiel: "Natürlich ist es ärgerlich, dass wir zu viele Fehler mit dem Ball gemacht haben, weil wir grundsätzlich einen guten Plan hatten und auch unsere Chancen hatten. Wir waren ganz nah dran, dass wir was mitnehmen."

... zum Fehlpass vor dem Gegentor: "Im Nachhinein ist man immer cleverer und sagt, dass man lieber einen langen Ball gespielt hätte. Wir haben versucht, hinten herauszuspielen, in dem Fall war es die falsche Entscheidung. Das war sehr unglücklich."

... zur Leistung von Manuel Neuer: "Er stand heute leider goldrichtig, als wir die Chance hatten, den Ausgleich zu machen. Wenn man gut ist, dann hat man auch mal Glück."


1. FC Köln - SC Freiburg 1:0

Andre Pawlak (Co-Trainer 1. FC Köln): "Wir hatten die eine oder andere Möglichkeit, das zweite Tor nachzulegen. Das haben wir nicht geschafft. Es gab viele Situationen, die wir im letzten Moment blocken konnten. Wir haben das Quäntchen Glück gehabt, mich ärgert nur ein bisschen, dass wir nicht früher den Deckel draufmachen konnten."

Christian Streich (Trainer SC Freiburg): "Die ersten 35 Minuten waren wir nicht ballsicher genug. Der Spielaufbau war zu unruhig. Beim Gegentor waren wir nicht aufmerksam und wurden übertölpelt. Die zweite Halbzeit war absolut in Ordnung. Es war ein offener Schlagabtausch, aufgrund der ersten 35 Minuten verlieren wir das Spiel nicht unverdient."


Arminia Bielefeld - Borussia Mönchengladbach 1:1

Frank Kramer (Trainer Arminia Bielefeld): "Beide Mannschaften wollten den entscheidenden Punch setzen. Das Spiel ging hin und her, hat alles geboten. Wir haben uns den Punkt sehr verdient. Wir sind happy über den Teilerfolg."

Adi Hütter (Trainer Borussia Mönchengladbach): "Wenn wir die Konter besser ausgespielt hätten, wären wir als verdienter Sieger vom Platz gegangen. In der zweiten Halbzeit hat man gesehen, dass wir unbedingt auf Sieg gespielt haben. Es war wichtig, dass wir eine Reaktion gezeigt haben nach dem 0:1."


VfB Stuttgart - Eintracht Frankfurt 2:3

Pellegrino Matarazzo (Trainer VfB Stuttgart): "Wir haben viel zu viele einfache Fehler gemacht. Nach Standardsituationen wurde es ungemütlich. Ich bin sehr unzufrieden und unglücklich mit dem Spiel und dem Ergebnis - aber wir machen weiter."

Oliver Glasner (Trainer Eintracht Frankfurt): "Wir sind wahnsinnig froh über die ersten drei Punkte im Jahr 2022. Ich kann der Mannschaft für ihren Einsatz und Willen nur ein großes Kompliment machen. Der Sieg tut uns allen sehr gut."


FC Augsburg - Union Berlin 2:0

Markus Weinzierl (Trainer FC Augsburg): "Wir haben ein gutes Spiel gemacht, verdient gewonnen. Ich freue mich unheimlich für die Mannschaft, wir haben es wirklich sehr gut gemacht, den Plan sehr intensiv umgesetzt. So muss es sein, so wollen wir weitermachen. Dann können wir auch unsere Punkte holen. Es geht nicht alles auf Knopfdruck. Es geht nicht steil nach oben, sondern in kleinen Schritten mit Höhen und Tiefen. Aber so müssen wir weitermachen."

Urs Fischer (Trainer Union Berlin): "Das war ein nicht unverdienter Sieg für Augsburg. Nach unserer ersten Chance wurde es wild, das hatte auch mit dem hohen Anlaufen von Augsburg zu tun. Die haben uns gestresst, dann haben wir die eine oder andere falsche Entscheidung getroffen. Wir hatten trotzdem unsere Möglichkeiten, vor allem in der zweiten Hälfte. Aber nach dem 2:0 war es schwer zurückzukommen. Die Frage nach Max Kruse kann ich nicht beantworten. Er ist ein Unterschiedsspieler, aber es bringt nichts mehr, über ihn zu diskutieren, weil er nicht mehr bei uns ist."


FSV Mainz 05 - TSG Hoffenheim 2:0

Bo Svensson (Trainer FSV Mainz 05): "Es war sehr wichtig, ein Erfolgserlebnis zu haben. Die Hoffenheimer waren die bessere Mannschaft. Wir sahen in einigen Situationen nicht so gut aus, das lag auch am Gegner. Wir waren schon in der Lage, gefährlich zu werden, aber Zugriff auf den Gegner hatten wir kaum. Ich hoffe, dass es uns einen Schub gibt für die kommenden Wochen."

Sebastian Hoeneß (Trainer TSG Hoffenheim): "Es war das erwartet intensive Spiel. Wir kommen richtig gut rein, haben auch Chancen, die wir nicht nutzen. Der Gegner hat eiskalt zugeschlagen. Wir sind angefressen. Wir werden die Dinge einfach noch mehr erarbeiten müssen. Das nervt. Wir müssen schauen, dass wir die Momente wieder für uns kreieren."


Hertha BSC - VfL Bochum 1:1 (1:0)

Niklas Stark (Kapitän Hertha BSC Berlin) ...

... zum Gegentor: "Brutal ärgerlich. Ein langer Ball kommt, Polter macht das dann auch gut. Aber dann ist es ein Weitschuss, der unglücklich abgefälscht wird. Es ist verdammt ärgerlich. Es war auch der erste Schuss in der zweiten Halbzeit. Das war auf jeden Fall nicht so gut."

... zum Spiel: "Es war so, dass wir nicht mehr so aggressiv, so bissig und mit der Intensität wie in der ersten Halbzeit in die Zweikämpfe gegangen und den Bällen hinterhergegangen sind. Vielleicht haben wir in der ersten Halbzeit zu viel Powerplay gemacht und hätten ein paar Situationen etwas ruhiger spielen können. Aber trotzdem hätten wir es auch durchziehen können, haben dann aber den Faden verloren. Dennoch würde ich sagen, dass wir auch in der zweiten Halbzeit unsere Chancen hatten. Da kann man dann ruhig das 2:1 machen."

... zu Marc Oliver Kempf: "Wir kennen uns schon ewig. Es ist zwar sechs Jahre her, dass wir zusammengespielt haben, aber wir kennen uns, wir tun uns gut und wir wissen mehr oder weniger, wie der andere spielt. Es tut gut, ihn neben mir zu haben. Die nächsten Spiele können kommen."

Marc Oliver Kempf (Hertha BSC Berlin) ...

... zum Spiel: "Nach der ersten Halbzeit, in der wir klar die bessere Mannschaft waren, haben wir in der zweiten Halbzeit den Anschluss nicht gekriegt. Dann kassierst du mit einem Torschuss, der ansatzweise ein bisschen gefährlich ist, den Ausgleich. Mehr hast du eigentlich nicht zugelassen, deswegen ist es umso trauriger, dass du nur mit einem Punkt dastehst."

... zu seinen ersten Tagen bei der Hertha: "Die Eingewöhnung war gut, es ist mir nicht schwergefallen. Ich kenne viele Jungs von früher und den Trainer aus Stuttgart-Zeiten. Ich habe versucht, mich gut einzufügen, voranzugehen und Kommandos zu geben. Das habe ich ganz gut gemacht, aber das eine Gegentor nervt mich unheimlich. Zu Null wäre umso schöner gewesen."

Tayfun Korkut (Trainer Hertha BSC Berlin) ...

... zum Spiel: "Wir haben eine richtig gute erste Halbzeit mit sehr viel Energie gespielt. Wir hatten eine gute Intensität, eine gute Zweikampfführung und haben nach vorne sehr sauber gespielt. Es war eigentlich alles unter Kontrolle. Und mit dem einzigen Schuss auf unser Tor haben wir dann den Ausgleich bekommen. Dann hat sich das Spiel verändert. Es war eine umkämpfte zweite Halbzeit mit Umschaltmomenten auf beiden Seiten. Wir müssen leider mit dem Punkt leben, aber wenn man sich die erste Halbzeit anschaut, wäre mit Sicherheit mehr drin gewesen."

... zur Frage, warum es nicht zum Sieg gereicht hat: "Diesmal war es nicht unbedingt die Stabilität. Das Gegentor war der einzige Ball, der auf das Tor gekommen ist. Wir sind in der zweiten Halbzeit ein bisschen von unserem Spiel weggekommen, aber es lag nicht an der Stabilität."

... zur Ankunft von Neuzugang Marc Oliver Kempf (vor dem Spiel): "Das war nicht schwierig. Er ist ein erfahrener Bundesligaspieler. Ich kenne ihn aus meiner Zeit in Stuttgart. Er und auch die anderen Neuzugänge sind sehr gut aufgenommen worden."

Arne Friedrich (Sportdirektor Hertha BSC Berlin) ...

... zu seiner Entscheidung, die Hertha zum Saisonende zu verlassen (vor dem Spiel): "Es ist eine Entscheidung, die irgendwann gereift ist. Fredi Bobic und ich hatten ein sehr offenes Gespräch. Ich bin ursprünglich 2019 zurückgekehrt und hatte ehrlich gesagt nicht geplant, zweieinhalb Jahre hierzubleiben. Es sind dann zweieinhalb Jahre geworden, weil es einfach eine tolle Zeit, eine turbulente Zeit war. Ich habe viel gelernt und hoffe, dass ich ein bisschen was zurückgeben konnte. Ich habe das Gefühl, dass jetzt sehr, sehr gute Strukturen gelegt sind, gerade durch die sportliche Neuausrichtung. Ich bin eigentlich sehr optimistisch, was die Zukunft der Hertha angeht, auch wenn man es jetzt vielleicht noch nicht direkt sieht."

... zur Frage, was er dem Verein zum Abschied wünscht (vor dem Spiel): "Stabilität. Das war auch einer der Gründe, warum es immer ein bisschen wackelig geblieben ist. Es sind sehr viele Leute gekommen und sehr viele Leute gegangen, sowohl auf der Spielerebene als auch auf der Leitungsebene. Aber um wirklich Stabilität zu bekommen, braucht man auch Ruhe im Umfeld. Fredi Bobic ist mit seinem Team gekommen. Ich schätze ihn sehr und er weiß, was er tut. Und ich hoffe, dass man das schnellstmöglich sieht, aber es braucht alles seine Zeit. Das muss man klar sagen."

... zu seiner Zukunft (vor dem Spiel): "Auch wenn ich im Sommer weg bin: Ich werde dem Verein immer wohlgesonnen bleiben. Ich bin gerne in Berlin, Berlin ist meine Heimat. Es wurde viel spekuliert: Wandert Arne komplett aus? Solche Pläne habe ich überhaupt noch nicht gemacht. Ich habe eigentlich noch gar keine Pläne gemacht, weil ich bis zum Sommer bei der Hertha bin."

... zur Frage, ob er ein Fazit zu seiner Tätigkeit ziehen könne (vor dem Spiel): "Dafür ist es zum einen zu früh, zum anderen sollen das andere Leute entscheiden. Ich bin ja noch da. Es wird immer wieder gesagt, dass es schade ist, dass ich gehe, aber ich bin noch bis zum Sommer da und wir haben noch einiges vor. Wir sind immer noch in einer sehr schwierigen Situation."

Thomas Reis (Trainer VfL Bochum) ...

... zu seiner Halbzeitansprache: "Natürlich war ich sauer, dass wir die Zweikämpfe nicht angenommen haben. Das sind die Grundtugenden, das gehört zum Fußball dazu. Wir sind dem Ball hinterhergelaufen, wir haben keinen Zugriff bekommen. Dann kriegen wir ein Standardtor, auch darauf war die Mannschaft vorbereitet. Das ist sehr ärgerlich. Dann wurde es ein bisschen lauter. Aber die Mannschaft hat das dann in der zweiten Halbzeit sehr gut umgesetzt und deshalb bin ich mit dem Punkt zufrieden."

... zum Spiel: "Mit der ersten Halbzeit war ich absolut nicht zufrieden. Da war keine Leidenschaft, wir haben eigentlich alle Zweikämpfe verloren. Wir hatten nur das Glück, dass die Hertha trotzdem nicht so viele Torchancen kreieren konnte. Wir haben in der zweiten Halbzeit ein bisschen umgestellt und dann war ich mit der Art und Weise zufrieden, auch wenn es wegen der vielen langen Bälle von unserer Seite aus mit Sicherheit kein schönes Fußballspiel war. Aber in unserer Situation auswärts ist mir das egal. Hauptsache, wir haben einen Punkt mitgenommen. Und das war aufgrund der zweiten Halbzeit nicht unverdient."

... zur Frage, warum der VfL so leidenschaftlich verteidigt (vor dem Spiel): "Wir haben unser Leitbild, wo wir sagen: Wir wollen unbeugsam sein. Wir wollen mit aller Macht verteidigen, aber auch etwas aufbauen. Ich bin froh, wenn die Jungs auch Bock haben auf die Verteidigung. Gerade unsere Offensivspieler wollen natürlich mehr in der Offensive glänzen, aber wir müssen als Aufsteiger mit allen in beide Richtungen arbeiten. Das machen wir gut und man sieht, dass wir ein unangenehmer Gegner sein können."

Gerrit Holtmann (VfL Bochum) ...

... zur Frage, ob er zufrieden mit dem Punkt sei: "Vom Verlauf der ersten Halbzeit her sicherlich. Da waren wir einfach nicht gut genug und hatten keine Chance. Hertha hat es ziemlich gut gemacht. Wir hatten vorne keinen Druck und so hat Hertha einfach durchspielen können. Im Endeffekt haben wir glücklich, aber vom Verlauf der zweiten Halbzeit her auch verdient den Punkt geholt."

... zur schwachen ersten Halbzeit: "Schon beim Warm-Up hat man gemerkt, dass wir nicht richtig da sind. Man hat bis zur Halbzeit gesehen, dass wir unser Spiel nicht konsequent durchgezogen haben. Da sind wir wieder dabei, dass wir offensiv noch viel Luft nach oben haben."

Sebastian Polter (Torschütze VfL Bochum) ...

... zur Frage, ob er zufrieden mit dem Punkt sei: "Nach der schlechten ersten Halbzeit auf jeden Fall. Wir können letztendlich mit dem Punkt wirklich zufrieden sein. Einen Mit-Abstiegskandidaten, der mit uns unten drinsteht, auf Abstand zu halten und das auswärts - das ist sehr ordentlich. Nichtsdestotrotz glaube ich, dass wir keine gute erste Halbzeit gespielt haben und aufgrund der zweiten Halbzeit mit dem Punkt leben können."

... zur Umstellung in der Halbzeitpause: "Wir haben in der ersten Halbzeit sicherlich die schlechteste Halbzeit gespielt. Wir wollten in die Tiefe und hinter die Abwehrkette kommen. Das ist uns nicht gelungen. Wir haben in der Halbzeit klar und deutlich angesprochen, dass wir das ändern müssen, um zu punkten. Das haben wir Gott sei Dank getan und sind am Ende mit dem Punkt dann sehr zufrieden."

Sebastian Schindzielorz (Vorstand Sport VfL Bochum) ...

... zur jüngsten Transferphase (vor dem Spiel): "Es ist immer eine heiße Phase, das Telefon steht nicht still. Man hat zig Informationen, versucht das zu sortieren und das Beste für den Klub rauszupicken. Wir haben uns dafür entschieden, mit der Kontinuität weiterzumachen, die uns in den letzten Monaten ausgezeichnet hat. Wir haben in der Hinserie gezeigt, dass wir absolut konkurrenzfähig sind. Wir wollten da nicht großartig ans Gefüge gehen und sehen uns gut aufgestellt."

... zum bisherigen Saisonverlauf (vor dem Spiel): "Wir haben frühzeitig kommuniziert, dass es für uns als Aufsteiger eine ganz harte Saison wird. Dessen sind wir uns bewusst und so sind wir in die Saison gegangen. Wir haben nicht großartig nach links und rechts geschaut, sondern uns auf uns selbst konzentriert. Das hat bisher ganz gut funktioniert, aber es sind noch einige Spiele zu spielen und wir müssen weiter punkten."