17.02.2022 10:55 Uhr

Bierhoff sieht Bayerns "Ausnahmespieler" Wanner beim DFB

Könnte bald schon mit seinem Teamkollegen des FC Bayern in der deutschen Nationalmannschaft auflaufen: Paul Wanner (M.)
Könnte bald schon mit seinem Teamkollegen des FC Bayern in der deutschen Nationalmannschaft auflaufen: Paul Wanner (M.)

Paul Wanner vom FC Bayern hat in dieser Saison seine ersten Bundesliga-Einsätze machen dürfen. Der gerade einmal 16 Jahre alte Mittelfeldspieler ist seither in aller Munde, mittlerweile kämpfen gleich zwei Nationalverbände um seine Gunst. Nun hat sich DFB-Direktor Oliver Bierhoff zum Thema geäußert.

"Auf jeden Fall" sieht Oliver Bierhoff Mittelfeldtalent Paul Wanner im Trikot der deutschen Nationalmannschaft, wie der Europameister von 1996 bei "Sky" auf eine entsprechende Frage klar stellte: "Er hat jetzt schon für Deutschland gespielt, das ist ein richtiger Schritt." Wanner blickt auf sieben Spiele für die deutsche U17 zurück.

Der Youngster, der jüngst beim FC Bayern einen Profivertrag unterzeichnet hat, sei "ein Ausnahmespieler, der sicherlich auch davon träumen wird, große Titel zu gewinnen". Bierhoff fügte hinzu: "Ohne den Österreichern nahezutreten, aber die Chance ist bei der deutschen Nationalmannschaft schon größer."

Paul Wanner ist im österreichischen Dornbirn geboren, wuchs aber größtenteils im baden-württembergischen Amtzell auf, wo er einst das Fußballspielen lernte. Über die Zwischenstation beim FV Ravensburg landete er 2018 beim deutschen Rekordmeister, wo er nun zwischen der U19 und der Profi-Mannschaft von Cheftrainer Julian Nagelsmann pendelt.

Bierhoff will Wirbel um Bayern-Talent Wanner "beruhigen"

Bei der 1:2-Niederlage gegen Borussia Mönchengladbach am 18. Spieltag avancierte er zum jüngsten je für den FC Bayern eingesetzten Spieler im deutschen Oberhaus. Es folgten bislang zwei weitere Einwechslungen in der Bundesliga.

Klar ist, dass sich auch der österreichische Fußballverband um Wanner bemüht. "Ich habe mit Peter Schöttel (Sportdirektor ÖSV, Anm. d. Red.) telefoniert", verriet Bierhoff. Schöttel sei "auch so fair und sauber" gewesen, "dass er gesagt hat: 'Schau her, er hat halt österreichische Wurzeln und dann wäre es ja verkehrt, wenn nicht darum kümmern würden.' Das ist auch verständlich, er würde seinen Job nicht machen, wenn er das nicht versucht."

Der DFB blickt der Thematik dennoch "entspannt entgegen", so der 53-Jährige, der zugleich etwas Gas vom Pedal nehmen wollte. Es sei zwar "schön, wenn ein so junger Spieler für Furore sorgt. Aber wir müssen versuchen, das zu beruhigen. Es ist sehr viel auf den Jungen eingeprasselt".