17.02.2022 15:37 Uhr

Aalen feuert Skandaltrainer nach Drohungen gegen Mitarbeiter

Hat derzeit sechs laufende Verfahren: Uwe Wolf
Hat derzeit sechs laufende Verfahren: Uwe Wolf

Der Regionalligist VfR Aalen hat sich mit sofortiger Wirkung von seinem Cheftrainer Uwe Wolf getrennt. Der 54-Jährige sorgte beim Viertligisten für zahlreiche Skandale. 

Der VfR Aalen gab in einer Mitteilung an, dass sich die Verantwortlichen "aufgrund zahlreicher sowohl interner als auch externer Vorfälle" zu diesem Schritt gezwungen fühlten. Um dies zu unterstreichen, erstellte der Verein aus der Regionalliga Südwest eine lange Liste der Verfehlungen Wolfs. 

So bedrohte der 54-Jährige laut der Mitteilung Vereinsmitarbeiter und missachtete mehrfach klare Anweisungen der Geschäftsführung und Gremien. Präsidiumsmitglieder soll er außerdem noch schriftlich und mündlich beleidigt haben. der VfR Aalen betont in diesem Kontext auch, dass Dokumente und Nachweise über diese Verfehlungen vorliegen. 

Darüber hinaus log Wolf nicht nur die Sponsoren an, er bepöbelte sie gleich auch noch. Dazu schädigte er dem Ansehen des Vereins mit einer "bewussten medialen Irreführug", wie es Aalen formulierte. So habe der Ex-Trainer eine Spielverlegung gefordert, obwohl er die Corona-Regeln kannte, die das zum damaligen Zeitpunkt nicht zuließen. Dazu gesellen sich noch vereinsschädigende Falschaussagen.

VfR Aalen: Gegen Wolf laufen mehrere Verfahren

Insgesamt muss sich der 54-Jährige sechs laufenden Verfahren der Regionalliga Südwest stellen. Dabei geht es unter anderem um Nötigung zur Falschaussage sowie ein Disziplinarverfahren. Zuletzt sperrte ihn das Sportgericht der Liga wegen unsportlichen Verhaltens für zwei Spiele und legte ihm noch eine Geldstrafe auf. Wie "transfermarkt" berichtet, habe Wolf im Oktober 2021 beim Auswärtsspiel beim FC 08 Homburg gegen ein vollstreckbares Aufenthaltsverbot verstoßen und im Februar einen Schiedsrichter als "Schulbub" bezeichnet. 

Letztendlich begründete der Klub, dass mit Wolf an der Seitenlinie keine "positive Weiterentwicklung des Vereins, sowohl sportlich aus auch dessen Wirkung in der Öffentlichkeit" garantiert werden könne.

Wolfs früherer Assistent Christian Demirtas übernimmt den Regionalligisten bis zum Saisonende als Interimstrainer.