Nach dem russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine hat die internationale Gemeinschaft bereits harte und tiefgreifende Sanktionen gegen den Aggressor Russland verhängt. Einige davon wirken sich auch auf die Welt des Sports aus, so wie der Ausschluss Russlands aus dem internationalen Zahlungssystem Swift. Für Bundesligist Hertha BSC könnte das allerdings eine Millionen-Einbuße bedeuten.

Im letzten Sommer verließ Mittelstürmer Jhon Córdoba die Berliner für einen Millionensumme in Richtung Russland. Für mehr als zehn Millionen Euro schloss sich der 28-Jährige dem russischen Erstliga-Klub FK Krasnodar an. Zuzüglich weiterer Bonuszahlungen könnte das gesamte Transferpaket noch insgesamt auf knapp 15 Millionen Euro anwachsen.

Eine Riesensumme, die Hertha BSC aber womöglich niemals erreichen wird. Denn das Finanz-Embargo gegen Putins Russland bedeutet auch, dass die Berliner derzeit keine Geldgeschäfte mit dem russischen Klub aus der Premier Liga abwickeln können.

Bestätigt wurde bereits, dass der Großteil der Sockelablöse nicht auf einmal im letzten Sommer gezahlt wurde, sondern auf drei Raten verteilt überwiesen werden soll. Erst eine Zahlung davon haben die Berliner bislang erhalten.

Herthas Finanzboss äußert sich

Finanzvorstand Ingo Schiller hat die Angelegenheit bereits im Gespräch mit der "Bild" bestätigt, relativierte die Situation angesichts der Zustände im ukrainischen Kriegsgebiet allerdings in einem Atemzug: "Aktuell geht es um wesentlich Wichtigeres als noch ausstehende Restzahlungen dieses Transfers, nämlich um die Menschen in der Ukraine und ein möglichst schnelles Ende dieses Krieges. Für alles andere werden wir zu seiner Zeit sicher eine Lösung finden."

Das Geld war bei der Hertha zwar fest eingeplant, um durch die Corona-Pandemie entstandene Finanzlücken wieder zu füllen. Wie sich die Causa weiter entwickeln wird, ist nach derzeitigem Stand noch offen.

Jhon Córdoba stand bei Hertha BSC lediglich 2021/2021 unter Vertrag und erzielte in 21 Bundesligaspielen sieben Treffer.