28.03.2022 10:03 Uhr

Özil-Rauswurf bei Fenerbahce: Eilt Löw zur Rettung?

Mesut Özil ist derzeit von Fenerbahce freigestellt
Mesut Özil ist derzeit von Fenerbahce freigestellt

Vor einigen Tagen wurde Mesut Özil bei Fenerbahce suspendiert. Nun gibt es mehr Informationen über die Gründe der Freistellung. Außerdem wird deutlich, dass nur ein ehemaliger Weggefährte Özils Karriere in der Türkei retten könnte.

Von vorn: Ende letzter Woche wurde Mesut Özil überraschend von Fenerbahce freigestellt, wo er seit Anfang 2021 unter Vertrag steht. Der ehemalige Nationalspieler zeigte sich selbst von der Entwicklung überrascht und ließ mitteilen, er habe nicht davon gewusst und erst nach einigen freien Tagen auf seiner Rückreise in die Türkei erfahren, dass er nicht mehr willkommen sei.

Grund dafür soll neben für Trainer Ismail Kartal unbefriedigenden sportlichen Leistungen ein verbaler Ausbruch des 33-Jährigen in der Kabine gewesen sein. Özil war zuvor in der Halbzeit im Spiel gegen Konyaspor ausgewechselt worden und soll sich wohl zu laut darüber beschwert haben. Nach Informationen des "kicker" war die Schimpftirade des gebürtigen Gelsenkircheners mit türkischen Wurzeln auf Deutsch.

Coach Kartal nahm diesen Moment demnach zum Anlass, sich bei Präsident Ali Koc zu beschweren, so dass die Suspendierung folgte. Dass Koc, eigentlich ein Befürworter Özils, sich bislang nicht öffentlich zu Özils Rauswurf äußerte, wird zudem als Zeichen gesehen, dass der Mittelfeldspieler wohl kaum noch eine Chance hat, wieder ins Team zu rücken.

Rettet Löw Özil bei Fenerbahce?

Nur ein neuer Trainer könnte die Lage für Özil, dessen Vertrag noch bis 2024 datiert ist, wohl ändern. Es wird spekuliert, dass Özil genau darauf hofft. Wunschkandidat von Fenerbahce soll nämlich kein Geringerer als der frühere Bundestrainer Joachim Löw sein. Der aktuelle Trainer Kartal gilt unter Beobachtern nämlich nur als Notlösung. 

Löw trainierte bereits 1998/99 bei Fener und hinterließ dort einen guten Eindruck. Und auch zwischen Löw und Özil bestand die meiste Zeit ein gutes Verhältnis. Immer wieder stellte sich der damalige Bundestrainer vor den oft kritisierten Mittelfeldspieler. Zusammen gewannen die beiden 2014 die Weltmeisterschaft. 

Nach Özils DFB-Rücktritt gab es zwar Funkstille. Löw teilte jedoch zuletzt mit: "Es wird die Zeit kommen, wo wir uns wieder mal unterhalten oder treffen werden". Vielleicht ja schon bei Fenerbahce. Allerdings ist Löw auch andernorts begehrt.