28.03.2022 21:29 Uhr

Haaland bat selbst um Abschottung

Erling Haaland vom BVB traf im Länderspiel gegen die Slowakei
Erling Haaland vom BVB traf im Länderspiel gegen die Slowakei

Erling Haaland von Fußball-Bundesligist Borussia Dortmund ist derzeit mit der norwegischen Nationalmannschaft unterwegs. Der BVB-Angreifer steht in dieser Zeit aber seinen Landsleuten nicht für Interviews zur Verfügung. Nationaltrainer Stale Solbakken erklärte nun, warum dem so ist. Die bereits aufkeimende Kritik an der Vorgehensweise kann er nicht nachvollziehen.

Erling Haaland will einzig und allein Taten auf dem Fußballplatz sprechen lassen. Mit seinen Norwegern, die eine Qualifikation für die WM in Katar verpasst hatten, bestreitet der Dortmunder Ausnahmekönner zwei Test-Länderspiele. Beim jüngsten Sieg gegen die Slowakei (2:0) traf der BVB-Star mit seinem 13. Tor für die Nationalmannschaft zur Führung. Am Dienstag (19:00 Uhr) sollen weitere Treffer gegen Armenien folgen.

Jene Statements auf dem Platz sollen die einzigen bleiben, Interviews gibt Haaland derzeit keine. Denn dem 21-Jährigen dürfte klar sein: Auch in der Heimat wäre sein möglicherweise bevorstehender Abschied von Borussia Dortmund das Gesprächsthema Nummer eins. 

Sein Nationaltrainer Stale Solbakken verteidigte nun bei "Eurosport Norwegen" den Wunsch seines Stürmers, von der Presse abgeschottet zu werden. Es sei "unfair", wenn man nun versuche, darin einen "Fehler zu finden", so der ehemaliger Trainer des 1. FC Köln. "Im Moment ist er mit Mbappé der begehrteste Spieler der Welt. Er ist derjenige, über den alle schreiben werden, wenn es um seine nächsten Schritte geht."

Norwegen-Coach verteidigt auch Haalands Anreise im Privatjet

Solbakken verriet, dass Haaland selbst mit dem Wunsch auf ihn zugekommen sei. "Er hat mir gegenüber geäußert, dass er während dieser Länderspiele abgeschirmt werden möchte." Der Mittelstürmer habe dies auf "überzeugende Art und Weise" erklärt. 

Nicht zuletzt hatte Haalands Anreise zur Nationalmannschaft im Privatjet für Aufruhr innerhalb der norwegischen Presselandschaft gesorgt. Auch diesbezüglich sprang ihm sein Nationaltrainer zur Seite.

"Er hätte in Deutschland um 5 Uhr morgens aufstehen und den ersten Linienflug nehmen können, hätte dann aber zwei Stunden an einem Flughafen warten müssen", so Solbakken. "Wenn er den nächsten Flug genommen hätte, wäre er fünf oder sechs Stunden nach den anderen eingetroffen." Dank der Anreise im Privatjet sei Haaland "ausgeruht" angekommen. Der Treffer gegen die Slowakei gibt dem BVB-Star wohl recht.