08.04.2022 13:22 Uhr

Erstklassige Spiele für Werder, Schalke und Co.

Werder Bremen trifft auf St. Pauli
Werder Bremen trifft auf St. Pauli

Knapper geht es kaum: Nur zwei Punkte liegen im Zweitliga-Aufstiegskampf zwischen Tabellenführer Werder Bremen und dem viertplatzierten Revierklub Schalke 04. Am Samstag kommt es gleich zu drei direkten Duellen im Rennen um die Erstklassigkeit.

So knapp wie nie, so offen wie selten, erstklassige Spannung in Liga zwei: Im Bundesliga-Unterhaus ist Langeweile ein Fremdwort. Und das dramatische Rennen um den Aufstieg erreicht am Samstag den vorläufigen Höhepunkt mit gleich drei direkten Duellen um den Bundesliga-Aufstieg.

Die beste Ausgangsposition, aber auch die schwierigste aktuelle Aufgabe hat dabei Tabellenführer Werder Bremen. Der Bundesliga-Absteiger muss seine Spitzenposition (13:30 Uhr) beim FC St. Pauli, dem heimstärksten Team der Liga, verteidigen. Was aber Trainer Ole Werner nicht aus der Ruhe bringt.

"Es gab Zeiten, da waren wir zwölf Punkte hinter St. Pauli. Ich freue mich, dass wir Druck haben und nicht auf Tabellenplatz acht um die Goldene Ananas spielen", sagte der Werder-Coach vor dem traditionsreichen Nordderby.

Pure Vorfreude hat sich auch bei Werners Kollegen Timo Schultz aufgebaut, der selbst fünf Jahre lang für den SV Werder spielte. "Was gibt es denn Schöneres als Vollspannung?", fragte der 44-Jährige und hatte so ganz nebenbei noch ein augenzwinkerndes Lob für die Deutsche Fußball Liga parat: "Sie wird so oft kritisiert, da kann man sie auch einmal für den Spielplan loben."

FC Schalke 04 empfängt Heidenheim 

Denn zeitgleich zur Partie am Hamburger Millerntor treffen auch in Gelsenkirchen mit Schalke 04 und dem 1. FC Heidenheim zwei konkurrierende Aufstiegskandidaten aufeinander.

Der Rückstand der viertplatzierten Königsblauen auf Bremen beträgt nur zwei Zähler, so eng ging es nach 28 Zweitliga-Spieltagen noch nie zu.

Und so erinnerte Schalkes Trainer - ähnlich wie Werner - daran, wo der einstige Europapokalsieger noch vor nicht allzu langer Zeit stand: "Es ist knapp vier Wochen her, dass wir sieben Punkte hinter den ersten drei Plätzen lagen. Jetzt können wir wieder viel erreichen."

HSV unter Druck

Daran glaubt man auch beim 1. FC Nürnberg. Die Franken sind derzeit zwar nur Fünfter, spielen aber noch gegen sämtliche vor ihnen liegende Teams. Los geht es am Samstag (20;30 Uhr) mit einem Heimspiel gegen den Tabellenzweiten Darmstadt 98.

"Wir wissen, dass wir eine gute Ausgangsposition haben", erklärte Club-Coach Robert Klauß.

Ganz anders wird beim Hamburger SV gerechnet, der einstige Bundesliga-Dino setzt bei seiner Aufholjagd vom sechsten Tabellenplatz aus auf ein scheinbar leichtes Restprogramm ohne Kontrahenten aus dem ersten Tabellendrittel.

Doch die erste Stolpergefahr lauert schon am Sonntag (13:30 Uhr), wenn der HSV beim Nachbarn Holstein Kiel zu Gast ist. Denn in mittlerweile sieben Zweitliga-Duellen gab es für die Rothosen noch keinen einzigen Sieg.