13.04.2022 10:21 Uhr

Im Abstiegsfall: Ex-S04-Coach auf Herthas Trainer-Liste

Scheiterte beim FC Schalke 04: Dimitrios Grammozis
Scheiterte beim FC Schalke 04: Dimitrios Grammozis

Hertha BSC taumelt nach dem schwachen Auftritt im Berliner Stadtduell gegen Union (1:4) immer mehr dem Abstieg entgegen. Während Noch-Trainer Felix Magath fünf Spiele Zeit hat, um das Ruder herumzureißen, muss der Hauptstadtklub schon für die zweite Liga planen.

26 Punkte nach 29 Spielen bedeuten in der laufenden Bundesliga-Saison für Hertha BSC Platz 17. Tiefpunkt einer enttäuschenden Spielzeit war das verlorene Derby am zurückliegenden Spieltag.

Gegen die weiteren Abstiegskandidaten FC Augsburg (Samstag, 15:30 Uhr) und VfB Stuttgart (24. April, 17:30 Uhr) müssen ohne Wenn und Aber Siege her, wenn der Abstieg ins Unterhaus noch verhindert werden will.

Da die Hertha schon jetzt den Lizenzantrag für die 2. Bundesliga einreichen muss, haben unabhängig vom Ausgang der kommenden Endspiele längst die Planungen für die neue Saison begonnen. Zentrale Punkte, die Geschäftsführer Sport Fredi Bobic zu klären hat, sind die Generalüberholung des Kaders und die Neubesetzung des Trainerpostens.

Grammozis bei Hertha BSC gehandelt

Denn: Sollte Hertha absteigen, würde sich der im Sommer auslaufende Arbeitsvertrag von Felix Magath nicht verlängern. "Sport Bild" zufolge befinden sich bereits einige Namen auf der Liste der Berliner, die für einen Neuanfang in Frage kämen. Darunter angeblich auch der vom vor nicht allzu langer Zeit beim FC Schalke 04 freigestellten Dimitrios Grammozis.

Der 43-Jährige wurde in Gelsenkirchen von Interimscoach Mike Büskens abgelöst. Aufgelöst wurde sein Vertrag allerdings noch nicht. Erst im Fall, dass Schalke den Aufstieg ins Oberhaus verpasst, wäre die Trennung Berichten zufolge besiegelt.

Ein weiterer Name, der laut dem Sportblatt in Berlin gehandelt wird, ist Greuther Fürths Stefan Leitl - der wiederum zugleich als Büskens-Nachfolger bei Königsblau im Rennen sein soll. Auch André Breitenreiter, derzeit beim FC Zürich erfolgreich an der Seitenlinie, werde bei der Hertha angeblich diskutiert.

Hertha BSC müsste seinen Kader überholen

Die Kaderstruktur der Alten Dame würde sich im Abstiegsfall indes drastisch ändern müssen. "Sport Bild" zufolge drohen rund 40 Prozent weniger Einnahmen, der Gesamtetat würde von 120 auf 70 Millionen Euro schrumpfen. Die Kosten für Gehälter der Profis, die mit ins Unterhaus gehen würden, dürften ebenfalls viel zu hoch sein. 60 Millionen Euro zahlt der Hauptstadtklub derzeit pro Jahr an seine Spieler. 

Auslaufende Verträge, wie die von Kevin-Prince Boateng, Niklas Stark, Ishak Belfodil, Lukas Klünter und Peter Pekarik würden somit nicht mehr verlängert. Spieler wie Lucas Tousart, Krzysztof Piatek oder Dodi Lukebakio dürften zudem abgegeben werden - wobei der Hertha hierbei aufgrund der schwindenden Marktwerte wohl große Verluste auf dem Transfermarkt drohen.