22.04.2022 14:19 Uhr

Ex-Terzic-Assistent berichtet von "krassen Tagen" beim BVB

Sebastian Geppert (l.) war unter Edin Terzic Co-Trainer der BVB-Profis
Sebastian Geppert (l.) war unter Edin Terzic Co-Trainer der BVB-Profis

Nach der Entlassung von Lucien Favre führte Edin Terzic Borussia Dortmund im vergangenen Jahr noch in die Champions League und zum DFB-Pokalsieg. Sein damaliger Assistent Sebastian Geppert hat nun seine Sicht auf diese bewegten Wochen beim BVB geschildert.

"Das waren sehr krasse Tage. Den Moment, als in Berlin abgepfiffen wurde und wir den Pott hatten, werde ich niemals vergessen. Das war unbegreiflich. Irgendwie habe ich mich mehr für alle anderen gefreut als für mich. Für Edin, weil ich wusste, dass er sich das total verdient hatte", erinnerte sich der heutige U17-Trainer im Interview mit "Spox".

Terzic hatte die Dortmunder Profimannschaft im Dezember 2020 in einer schwierigen Position übernommen, nachdem er zuvor Co-Trainer unter Favre gewesen war. Insbesondere im Saisonfinale lieferte die Mannschaft unter ihm ab, sodass manche Fans sich sogar eine Weiterbeschäftigung als Chefcoach für den 39-Jährigen wünschten. 

Dabei geriet fast in Vergessenheit, dass die ersten Spiele unter Terzic ebenfalls sehr durchwachsen verlaufen waren. Geppert hat aber nie an den Qualitäten seines damaligen Chefs gezweifelt.

"Ich habe stets an die Idee geglaubt und auch daran, dass sie sich durchsetzen und funktionieren wird, weil ich zu 100 Prozent von Edin und unserer Arbeit überzeugt war", so der Juniorencoach.

Lob für Hummels - Rückendeckung für Moukoko bei BVB

Das Vertrauen in die gemeinsame Arbeit habe er damals auch aus Spielerkreisen gespürt - gerade nachdem es einige frühe Niederlage gab.

"In dieser Phase half es sehr, dass sich jemand wie Mats [Hummels, Anm. d. Red.] so äußerte und uns unterstützte. Das hat uns ungemein angetrieben und zeigte auch, welches Verhältnis zwischen Spielern und Trainerteam entstanden ist", führte Geppert aus. 

Eine besondere Beziehung verbindet ihn noch heute zu Youssoufa Moukoko, den er einst in der U17 selbst betreute. Trotz seines riesigen Talents plädierte Geppert dafür, dem Youngster nicht zu viel aufzubürden.

"Man muss die Kirche im Dorf lassen und darf nicht nervös werden. Er ist 17 und könnte selbst in der nächsten Saison noch A-Jugend spielen. Man muss ihm einfach Zeit lassen", forderte er.

Dass Moukoko irgendwann den nächsten Schritt machen werde, sei für ihn aber klar: "Ich bin fest davon überzeugt, dass er in Zukunft eine sehr große Rolle spielen wird."