23.04.2022 11:24 Uhr

S04-Ikone über Lewy: "Reisende soll man nicht aufhalten"

Robert Lewandowski pokert mit dem FC Bayern um einen neuen Vertrag
Robert Lewandowski pokert mit dem FC Bayern um einen neuen Vertrag

Der FC Bayern steht vor wegweisenden Wochen. Besonders die andauernden Wechselgerüchte um Robert Lewandowski sorgen beim Rekordmeister derzeit für Unruhe. Schalke-Legende Klaus Fischer zeigt sich über den angeblichen Flirt mit dem FC Barcelona verwundert - und sieht im Falle eines Abgangs des Polen nur einen finanzierbaren Nachfolger für die Münchner.

Noch immer dauern die Vertragsgespräche zwischen dem FC Bayern und Robert Lewandowski an. Der 33-Jährige ist bis 2023 an den Bundesligisten gebunden, doch laut zahlreicher Spekulationen könnte der Weltfußballer den Klub bereits in diesem Sommer verlassen. Der FC Barcelona gilt als möglicher Abnehmer, auch Lewandowski selbst soll mit einem Wechsel zu den Katalanen liebäugeln.

Stürmerlegende Klaus Fischer kann die Gerüchte über einen möglichen Schritt zu Barca nicht nachvollziehen. "Denn in meinen Augen ist Barcelona keine überragende Mannschaft mehr wie früher, keine Spitzenmannschaft in Europa. Das hat man beim Aus in der Europa League gegen Eintracht Frankfurt gesehen", sagte der 72-Jährige im Gespräch mit dem "Sportbuzzer".

Fischer: Lewandowski ist beim FC Bayern anerkannt

Lewandowski habe beim FC Bayern "ein schönes Leben" und sei zudem "anerkannt". "Im Angriffsspiel ist alles auf ihn zugeschnitten, er wird mit Vorlagen gefüttert. Lewandowski garantiert dir 30 Tore plus X pro Saison", zählte Fischer die Vorteile eines Verbleibs in München auf.

Gleichzeitig sei ihm aufgefallen, "dass er zuletzt nicht mehr so stark aufspielte, wie man es von ihm kennt". "Ich denke, dieses ganze Hin und Her um seinen Vertrag und einen möglichen Wechsel ist nicht förderlich für seine Leistung", sagte Fischer zu Lewandowskis jüngster Formdelle.

Auf die Frage, ob es für den FC Bayern ratsam sei, ihn schon ein Jahr vor Vertragsende ziehen zu lassen, um rund 40 Millionen Euro Ablöse zu kassieren, antwortete der langjährige Spieler des FC Schalke 04: "Wenn er sowieso vorhat, 2023 den Verein zu verlassen, dann ja. Reisende soll man nicht aufhalten. Die Bayern können es sich wie im Fall David Alaba oder Niklas Süle nicht auch bei Lewandowski erlauben, einen Spieler ablösefrei gehen lassen zu müssen."

Fischer nennt Schick als möglichen Nachfolger

Parallel werde sich der Rekordmeister Gedanken machen, wer Lewandowski ersetzen könnte. "Halaand ist sicher ein super Spieler, aber das finanzielle Paket an Ablöse, Gehalt und Beraterhonoraren, das derzeit im Gespräch ist, ist ja verrückt", befand Fischer.

Deshalb sehe die Bundesliga-Ikone nur einen finanzierbaren Nachfolger: Patrik Schick von Bayer Leverkusen. "Er ist erst 26, macht seine Tore und würde bei Bayern noch viel besser beliefert werden, viel mehr Torchancen bekommen", sagte Fischer.

Bei einer Einigung zwischen dem FC Bayern und Lewandowski wären die Gerüchte und Spekulationen hingegen hinfällig.