02.05.2022 13:33 Uhr

Gladbach vor Ausverkauf? Klub-Boss wird deutlich

Stephan Schippers (li.) ist Geschäftsführer bei Borussia Mönchengladbach
Stephan Schippers (li.) ist Geschäftsführer bei Borussia Mönchengladbach

Die Saison 2021/2022 lief für Borussia Mönchengladbach deutlich schlechter als erwartet. Gladbach verpasste die Qualifikation für den Europacup, finanziell muss der Klub den Gürtel - auch aufgrund der Auswirkungen der Corona-Pandemie - enger schnallen. Droht nun der Ausverkauf? Geschäftsführer Stephan Schippers beruhigt die Gemüter der Fans.

"Die Antwort formuliere ich ganz klar: Nein! Aus wirtschaftlichen Zwängen heraus müssen wir keinen Spieler verkaufen", sagte Schippers im "kicker", fügte jedoch ebenso deutlich an: "Dass wir wahrscheinlich den einen oder anderen Profi abgeben werden, hängt mit anderen Gründen zusammen."

Zum einen sei geplant, "neue Reize zu setzen" innerhalb des Kaders, erklärte der 54-Jährige. "Und dann gibt es ja die Spielerseite selbst. Gut möglich, dass uns der eine oder andere Spieler von sich aus verlassen will, weil er eine neue Herausforderung sucht", führte Schippers aus.

Gladbach will "die Einstelligkeit" erreichen

In den letzten zwei Jahren habe es kaum Veränderungen am Team gegeben, das soll sich laut dem Gladbach-Geschäftsführer nun ändern. "Dazu gehört, dass wir uns wieder stärker mit jungen Spielern beschäftigen, allerdings nicht nur", betonte Schippers, denn: "Unser Ziel für die nächste Saison ist die Einstelligkeit."


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Von der Qualifikation für einen europäischen Wettbewerb ist bei Borussia Mönchengladbach hingegen derzeit nicht die Rede, auch wenn der Klub, der in Kürze seinen Jahresbericht vorstellen und wohl erneut ein Minus präsentieren wird, das Geld daraus gut gebrauchen könnte.

Kein schnelles Comeback von Max Eberl? 

Das sieht auch Schippers so. "Jeder Verein hätte gerne die Einnahmen aus einem internationalen Wettbewerb, auch uns würden sie wirtschaftlich helfen. Aber: Wir planen eine Saison immer ohne Europapokal. Von diesem Grundsatz rücken wir nicht ab", erklärte der Gladbach-Boss, der zu Beginn des Jahres den aufgrund von Erschöpfung ausgeschiedenen Max Eberl durch Roland Virkus ersetzen musste.

Mit Eberl habe er zuletzt keinen Kontakt mehr gehabt, verriet Schippers, "nur zu seinem Berater".

Spekulationen, Eberl könnte seinen bis 2026 datierten Vertrag auflösen, um zeitnah an anderer Stelle neu anzufangen, trat der Geschäftsführer entschieden entgegen. 

"Mein Kenntnisstand ist, dass Max gerade dabei ist, sich zu erholen und Kraft zu tanken", sagte Schippers. Deshalb seien auch noch keine Gedankenspiele über eine mögliche Ablösesumme gestartet worden. "Ich gehe nicht davon aus, dass Max so zügig beabsichtigt, wieder zu arbeiten. Es würde uns nach seinen Worten von Ende Januar wundern, wenn er jetzt schon wieder irgendwo anders anfangen wollte."