05.05.2022 14:50 Uhr

Hertha-Eigengewächs lässt Rückkehr nach Berlin offen

Jordan Torunarigha läuft seit Jahresbeginn für KAA Gent auf
Jordan Torunarigha läuft seit Jahresbeginn für KAA Gent auf

Bei Hertha BSC schaffte er einst den Durchbruch zum Fußball-Profi, durchlief zuvor seit seinem zehnten Lebensjahr alle Jugendmannschaften. Zuletzt regierte aber der Frust bei Jordan Torunarigha, hatte er unter Pál Dárdai und Tayfun Korkut doch seinen Stammplatz in Berlin verloren. Jetzt hat der Verteidiger zu alter Stärke zurückgefunden und durchblicken lassen, vielleicht nie wieder im Hertha-Trikot auflaufen zu wollen.

Nach nur sieben Einsätzen an den ersten 19 Bundesliga-Spieltagen war kurz vor Transferschluss im Januar das Projekt Hertha BSC für Jordan Torunarigha zunächst beendet. Der gebürtige Chemnitzer wechselte in die belgische erste Liga, schloss sich dort auf Leihbasis KAA Gent an.

Beim einstigen Champions-League-Teilnehmer startete Torunarigha sofort durch, etablierte sich umgehend als Stammspieler für das Spitzenteam aus der Eerste Klasse A. 

"Ich konnte hier von Beginn an befreit aufspielen und zeigen, was ich kann", blickte der 24-Jährige jetzt im "Bild"-Interview auf die Anfänge seiner ersten Auslandserfahrung zurück.

Torunarigha führte aus: "Mit Hertha habe ich die letzten Jahre oft gegen den Abstieg gespielt, da ist die Grundstimmung eine andere. Gent war Fünfter als ich kam und wollte noch mehr. Da gehst du gleich anders in die Spiele rein."

Im April erreichte der ehemalige deutsche U21-Nationalspieler seinen vorläufigen Höhepunkt mit KAA Gent, als er sich mit seinem Team gegen Rekordmeister RSC Anderlecht den belgischen Pokalsieg sicherte.

Auf einer neuen Entwicklungsstufe seiner Karriere angekommen, erklärte der Innenverteidiger, was ihn derzeit so stark mache: "Die neuen Freiheiten, das Vertrauen, die Gesundheit, die vielen vertrauensvollen Gespräche, mein professionelles Umfeld – das alles hat mich auch mental noch stärker gemacht, weitergebracht und mir sehr geholfen." 

Torunarigha hält sich Zukunft noch offen

Spannend wird dabei der Blick auf die Zukunft Torunarighas. Das Hertha-Eigengewächs steht noch bis Saisonende in Gent als Leihspieler unter Vertrag, könnte dann nach Berlin zurückkehren. 

Sein Arbeitspapier hier läuft 2023 aus. Ob der 1,91-m-Hüne aber überhaupt noch einmal zur Alten Dame zurückkehren wird, ließ er in dem Mediengespräch noch völlig offen: "Ich konzentriere mich jetzt nur darauf, die restlichen Playoff-Spiele mit Gent alle zu gewinnen. Ich habe mir vorgenommen, mich erst nach der Saison mit meinem Berater konkret mit der Situation zu beschäftigen. Schauen wir mal..."

Mit KAA Gent spielt Torunarigha in der belgischen Meisterschaft noch um die Qualifikation für den Europapokal, zuletzt trat der Klub in der UEFA Conference League an.