12.05.2022 13:49 Uhr

Pep-Klausel und Ablöse-Überraschung Teil des Haaland-Deals?

Erling Haaland verlässt den BVB
Erling Haaland verlässt den BVB

Dass Erling Haaland Borussia Dortmund am Ende der Saison in Richtung Manchester City verlässt, ist seit Dienstag endgültig kein Geheimnis mehr. Nun wurden einige überraschende Details aus dem schier ewig dauernden Transferpoker um den BVB-Goalgetter aufgedeckt.

Während die Fußball-Welt zwar nicht vom Abschied von Erling Haaland vom BVB überrascht wurde, wohl aber seit Wochen rätselte, ob am Ende Real Madrid oder Manchester City das Rennen um den 21-jährigen Norweger machen würde, soll man sich der Sache in Manchester schon seit geraumer Zeit im Klaren gewesen sein. Das geht aus einem Bericht von "The Athletic" hervor.

Nicht näher genannte Quellen wollen Haaland bereits im April am Trainingsgelände von ManCity gesichtet haben, von einer "gewagten Aktion", für die sogar die Sicherheitskameras ausgeschaltet wurden, ist die Rede.

Bei den Skyblues sollen die Planungen allerdings schon erheblich länger auf Hochtouren gelaufen sein. Ohne den Namen Haaland explizit zu nennen, wurde ein Konzept erarbeitet, das den Kauf eines Spieler für ein Gesamtvolumen von 222 Millionen Euro vorsah.

Haalands BVB-Ausstiegsklausel angeblich geringer als erwartet

Letztlich soll City erst "relativ kurzfristig" erfahren haben, dass die an den BVB zu zahlende Ablöse nicht wie erwartet 75 Millionen, sondern 60 Millionen Euro beträgt. An die Agentur von Haalands kürzlich verstorbenen Berater Mino Raiola sowie Haalands Vater Alf-Inge sollen allerdings insgesamt noch einmal 40 Millionen Euro geflossen sein. Eine Unsumme verschlingt auch das Gehalt des Angreifers, der 20,8 Millionen Euro pro Jahr kassieren soll und für fünf Spielzeiten unterzeichnet hat.

Um Haaland am Ende zu überzeugen, war "The Athletic" zufolge allerdings mehr als nur Geld nötig. Der Torjäger soll die Zusicherung verlangt haben, dass Pep Guardiola (Vertrag bis 2023) mindestens noch bis zum Sommer 2024 in Manchester Trainer bleibt.

Haaland selbst soll hingegen lange deutlich zu Real Madrid tendiert haben. Es war und ist sein "großes Ziel", die Fußball-Schuhe für Real zu schnüren. In der weniger physischen Primera División, so der Bericht, soll Haaland zudem gehofft haben, von Verletzungen verschont zu bleiben. 

Die Wende sollen die City-Verantwortlichen im Februar 2022 erreicht haben, indem sie Haaland verdeutlichten, dass er als Top-Transfer der Königlichen eigentlich immer spielen und Leistungen bringen müsse, da aufgrund seiner Kosten auch enormer Druck auf der Real-Führung laste. In Manchester sicherte man Haaland hingegen angeblich Pausen zu, sollte er diese benötigen. 

Brisant: ManCity musste wohl nicht nur bei Haaland Überzeugungsarbeit leisten, auch Guardiola soll anfangs mit Harry Kane von Tottenham Hotspur eher einen anderen Stürmer im Auge gehabt haben. Gegen einen Haaland-Transfer soll der Katalane allerdings keineswegs gewesen sein. Auch Berichte, Guardiola würde lieber ohne Mittelstürmer agieren, widerlegt "The Athletic". Demnach war der Starcoach sogar "verzweifelt" auf der Suche nach einem Vollstrecker vor dem Tor.

Ob Haaland diesen Wunsch erfüllt, wird sich zeigen.