14.05.2022 15:43 Uhr

BVB verabschiedet Zorc, Haaland und Co.

Michael Zorc verlässt den BVB
Michael Zorc verlässt den BVB

Borussia Dortmund hat seine Vereinsikone Michael Zorc und seinen norwegischen Topstürmer Erling Haaland emotional verabschiedet.

Der Sportdirektor Zorc bekam nach 44 Jahren BVB - 20 als Spieler und 24 im Management - eine riesige Choreographie auf der Südtribüne geschenkt und wurde ebenso stürmisch gefeiert wie der langjährige Spieler Marcel Schmelzer, der seine Karriere beendet. Haaland wurde zuvor sehr freundlich, aber ohne größere Wehmut zu Manchester City verabschiedet.

"Ich hatte ein bisschen Schiss vor diesem Tag", gestand Zorc nach dem Abpfiff des Saisonfinales gegen Hertha BSC (2:1) in seiner Rede an die Südtribüne, "ich weiß gar nicht, ob ich so eine tolle Choreographie verdient habe. Das ist für mich wie eine Zeitreise. Am schönsten war es immer, am Tag nach den Erfolgen eure Augen zu sehen. Diese Momente bleiben für immer in meinem Herzen."

Zorc ist eine Legende der Dortmunder. "Er hat die größte Karriere aller Borussen gemacht", sagte Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke dem "SID". "44 Jahre in seiner Stadt, in seinem Verein, mehr geht nicht."

Schmelzer verlässt den BVB nach 17 Jahren

Niemand hat mehr Bundesliga-Spiele (463) für den BVB absolviert und mehr Derbys gegen Schalke 04 gewonnen (10) als Zorc, der den Pokal, die Meisterschaft, die Champions League und den Weltpokal gewann.

1998 wechselte er auf die Funktionärsebene und lebte ein zweites Leben in Schwarz-Gelb. Er gilt als Mann mit magischem Auge für Talente und Transfers, sein größter Coup aber war die damals riskante Verpflichtung von Trainer Jürgen Klopp 2008. Zorc übergibt die Amtsgeschäfte nun an seinen Nachfolger Sebastian Kehl.

Schmelzer war 17 Jahre im Verein, machte 258 Bundesligaspiele, war Kapitän. Der Linksverteidiger wurde zweimal Meister und dreimal Pokalsieger.

Haaland geht nach zweieinhalb spektakulären Jahren für die festgeschriebene Ablöse von angeblich 75 Millionen Euro. Verabschiedet wurden unter anderem auch die Torhüter Roman Bürki und Marwin Hitz sowie Axel Witsel und Dan-Axel Zagadou.