17.05.2022 10:23 Uhr

Lächerliche Feier? VfB-Boss kontert Hoeneß-Kommentar

Freudentaumel und Ausnahmezustand beim VfB Stuttgart
Freudentaumel und Ausnahmezustand beim VfB Stuttgart

Alexander Wehrle, seit Kurzem Vorstandsvorsitzender des VfB Stuttgart, hat sich wortgewandt gegen einen Angriff von Uli Hoeneß, den Ehrenpräsidenten des FC Bayern München, zur Wehr gesetzt und den Spieß umgedreht.

Es waren ganz unterschiedliche Welten an den letzten Wochenenden beim VfB Stuttgart und beim FC Bayern: Während die Schwaben im wilden Freudentaumel im eigenen Stadion den Nicht-Abstieg durch einen Last-Minute-Treffer feierten, als gäbe es kein Morgen mehr, ging es bei der Meisterparty der Münchner einen Spieltag zuvor in der Allianz Arena eher gemächlich zu.

Die Feier des zehnten Titels in Folge geriet beinahe zur Routine-Aufgabe. Gegenseitiges Abklatschen, ein wenig Jubel und laue Bierduschen standen dem Stuttgarter Wahnsinn in Bad Cannstatt gegenüber: Coach Pellegrino Matarazzo konnte sich nach Endos Tor in der zweiten Minute Nachspielzeit kaum noch halten, lief Richtung Jubeltraube, die sich an der Eckfahne gebildet hatte.


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Das Stadion bebte. Kaum war der Abpfiff erklungen, wurde das Feld mit VfB-Fans geflutet. Freudentränen und Jubel über die unverhoffte direkte Rettung. Für Hoeneß eine beinahe lächerliche Aktion.

Wehrle kontert Hoeneß

"In Stuttgart denkt man ja, sie haben die Weltmeisterschaft gewonnen. Dabei sind sie nur nicht abgestiegen", sagte der langjährige Bayern-Verantwortliche am Rande der offiziellen Meisterfeier im Münchner Rathaus. Worte, die bei den Schwaben nicht gut ankamen.

Vorstandsboss Alexander Wehrle, vor nicht einmal zwei Monaten als Nachfolger des ausgeschiedenen Thomas Hitzlsperger vorgestellt, wollte die Hoeneß-Aussagen keinesfalls unkommentiert lassen. "Wenn man die Emotionen bei den Feiern der Bayern sieht, denkt man, sie sind gerade Zehnter geworden – und nicht zum zehnten Mal Meister", zitiert "Bild" den 47-Jährigen.