17.05.2022 08:11 Uhr

Ticket-Chaos bei Hertha BSC - HSV-"Heimspiel" in Berlin?

Ticket-Chaos vor dem Relegationsspiel zwischen Hertha BSC und dem HSV
Ticket-Chaos vor dem Relegationsspiel zwischen Hertha BSC und dem HSV

Vor dem Relegations-Hinspiel gegen den Hamburger SV am Donnerstag (20:30 Uhr) wächst bei Hertha BSC die Angst vor einer Fan-Invasion aus der Hansestadt im Olympiastadion.

Die Organisation des Ticketverkaufs vor dem ersten Relegationsduell im heimischen Olympiastadion gegen den Hamburger SV am Donnerstag stößt bei den Fans von Hertha BSC auf massive Kritik.

Zahlreiche Anhänger der Alten Dame beschwerten sich in den sozialen Netzwerken darüber, dass bereits am Montag um 12:00 Uhr der freie Vorverkauf für die Partie startete.

Sie befürchten, dass sich zahlreiche HSV-Fans in Herthas Online-Shop mit Karten eindecken und das Auswärtsspiel in der Hauptstadt so zum "Heimspiel" machen - ähnlich, wie es den Anhängern von Eintracht Frankfurt im Europa-League-Halbfinale beim FC Barcelona gelang.

Hertha BSC gibt Fehler zu

Ein weiterer Kritikpunkt war die schlechte Kommunikation von Hertha BSC, die anscheinend dazu führte, dass viele Mitglieder nicht über das seit Samstag um 18 Uhr bis zum Start des freien Vorverkaufs geltende Vorkaufsrecht informiert waren.

Verwirrung gab es zudem um die Nutzung eines Codes für Dauerkartenbesitzer bei der Ticketbestellung für die Relegation.

Dieser diente bei den letzten beiden Heimspielen von Hertha BSC in der regulären Saison dazu, eine zusätzliche Freikarte zur eigenen Dauerkarte zu bekommen. Diesmal hätten ihn die Dauerkartenbesitzer jedoch selbst nutzen müssen.

Herthas Geschäftsführer Ingo Schiller reagierte bereits auf den Shitstorm und gestand Fehler ein. 

"Ich werde dazu auf der Mitgliederversammlung Auskunft geben. Das haben wir nicht gut gelöst", teilte er via Twitter mit. Im Gespräch mit "Bild" bat Schiller "alle Betroffenen um Entschuldigung".

Nur 7500 HSV-Fans im Olympiastadion?

Immerhin: Wie das Boulevard-Blatt unter Berufung auf Hertha-Kreise berichtet, deuten die bei den Online-Bestellungen angegebenen Postleizahlen bislang nicht darauf hin, dass deutlich mehr als die offiziell 7500 HSV-Fans ihren Weg ins Olympiastadion finden.

Und: Bis zum Start des freien Vorverkaufs waren trotz der Kommunikationspannen seitens Hertha BSC bereits 50.000 Tickets an Mitglieder und Dauerkartenbesitzer verkauft.