18.05.2022 07:59 Uhr

Das wird Salihamidzic beim FC Bayern vorgeworfen

Hasan Salihamidzic ist Sportvorstand des FC Bayern
Hasan Salihamidzic ist Sportvorstand des FC Bayern

Hasan Salihamidzic steht beim FC Bayern unter Druck. Schließlich befindet sich der Rekordmeister vor einem richtungsweisenden Transfer-Sommer. Vereinsintern wächst offenbar die Kritik am Münchner Sportvorstand.

Niklas Süle wechselt ablösefrei zu Borussia Dortmund, Serge Gnabry pokert um einen neuen Vertrag, Robert Lewandowski will sich dem FC Barcelona anschließen: Hasan Salihamidzic hat beim FC Bayern derzeit wahrlich keinen einfachen Job.

Die vielen offenen Personalfragen sind teilweise aber wohl auch hausgemacht, wie aus einem Bericht der "Sport Bild" hervorgeht. Zu lange soll der FC Bayern beispielsweise bei Lewandowski mit der Aufnahme der Vertragsgespräche gezögert haben. Bei Süle sah Salihamidzic angeblich ebenfalls kein Redebedarf.

Dem Sportblatt zufolge soll der Sportvorstand in fünf Jahren mit dem Innenverteidiger kein Gespräch über dessen Zukunft geführt haben. Dies werde Salihamidzic auch von der Spielerseite immer wieder vorgeworfen, heißt es. Inzwischen ist der Zug bei Süle abgefahren. Der 26-Jährige schließt sich ablösefrei dem BVB an.

Kopfschütteln beim FC Bayern?

Als potenzielle Nachfolger galten lange Nico Schlotterbeck sowie Antonio Rüdiger. Jedoch kam der FC Bayern bei den beiden Nationalspielern zu spät. Bei Schlotterbeck wollte der FC Bayern wohl noch dazwischen grätschen und den BVB finanziell überbieten. Doch der Freiburger entschied sich für eine Unterschrift bei der Borussia.

Zu Rüdiger pflegte offenbar Münchens Technischer Direktor Marco Neppe lange losen Kontakt, will "Sport Bild" erfahren haben. Salihamidzic selbst soll dagegen erst wenige Tage nach dem Viertelfinal-Aus in der Champions League gegen Villarreal bei Rüdigers Management vorstellig geworden sein. Damals sei der Chelsea-Star aber schon mit Real Madrid einig gewesen.

Über die späten Vorstöße wird beim FC Bayern "intern der Kopf geschüttelt", meldet das Sportblatt. Unter den Ex-Bossen Uli Hoeneß und Karl-Heinz Rummenigge hätte es dies nicht gegeben, hieße es.

Spekulationen über Eberl

Auf den Fluren der Geschäftsstelle soll mittlerweile wieder der Name Max Eberl herumgeistern. Jedoch besteht aktuell wohl noch kein Kontakt zum ehemaligen Gladbach-Manager.

Salihamidzic scheint aber um seinen Job kämpfen zu müssen. "Brazzos" Vertrag läuft noch bis 2023. Von einer Verlängerung sei mittlerweile nichts mehr zu hören.

Vor der Meisterfeier auf dem Marienplatz gab Salihamidzic der Mannschaft des FC Bayern angeblich noch ein Versprechen. "Wir werden versuchen, die Mannschaft so gut wie möglich zu verstärken. Auch wenn das nicht leicht ist", soll Salihamidzic "Sport Bild" zufolge gesagt haben.