20.05.2022 16:45 Uhr

Bierhoff: Lewy-Abschied "muss man so akzeptieren"

Bierhoff: mehr Ausgeglichenheit durch Lewandowski-Abgang möglich
Bierhoff: mehr Ausgeglichenheit durch Lewandowski-Abgang möglich

Noch ist nicht klar, ob Robert Lewandowski den FC Bayern im Sommer wirklich verlassen darf. DFB-Direktor Oliver Bierhoff hat jetzt dazu geraten, dem Stürmer keine Steine in den Weg zu legen, wenn die Finanzen stimmen.

Die Zeichen stehen (eher) auf Trennung: Dem Vernehmen nach will Robert Lewandowski dem FC Bayern trotz seines noch bis 2023 gültigen Vertrages im Sommer den Rücken kehren und an anderer Stelle ein neues Abenteuer im Herbst seiner Karriere starten. Der FC Barcelona gilt als möglicher und wahrscheinlichster Abnehmer für den Weltfußballer.

Doch die Bosse des deutschen Rekordmeisters legen bislang ein Veto gegen einen vorzeitigen Abschied ein. Sowohl Sportchef Hasan Salihamidzic, Vorstandschef Oliver Kahn als auch Präsident Herbert Hainer betonten zuletzt, dass Lewandowski definitiv in der kommenden Saison in München spielen wird - fehlende Verlängerung und damit zusammenhängender ablösefreier Abgang in 13 Monaten hin oder her.

DFB-Direktor Oliver Bierhoff hat nun bei "Spox" betont, dass er auf einen vernünftigen Umgang mit dem verdienten Angreifer hofft. "Ich wünsche mir, dass beide Seiten fair und wertschätzend miteinander umgehen", sagte Bierhoff.

Bierhoff: FC Bayern und Lewandowski sollen vernünftig miteinander umgehen

"Wenn es dann letztlich an finanziellen Aspekten hängen sollte, denn möglicherweise geht es um seinen letzten Vertrag, dann muss man das so akzeptieren", richtete der DFB-Offizielle sich direkt an die Bayerrn-Verantwortlichen. "Aber auch Lewandowski sollte versuchen, mit seinem Management diese Dinge intern zu regeln", mahnte Bierhoff. 

Sollte der Pole tatsächlich in Richtung Spanien abwandern, wäre das "sportlich natürlich ein großer Verlust für die Bundesliga und den FC Bayern", betonte Bierhoff und fügte an: "Er ist ein absoluter Ausnahmestürmer und einer der besten Angreifer der Welt. Es ist beeindruckend, was er in den letzten Jahren geleistet hat"

Allerdings könne ein Lewandowski-Wechsel "auch wieder für mehr Spannung und Konkurrenz in der Bundesliga sorgen", hob der 54-Jährige hervor. 

Die Münchner Konkurrenz hat aus Bierhoffs Sicht die richtigen Schritte eingeleitet, um die Bayern vom Thron zu stoßen. "Borussia Dortmund hat mit den Verpflichtungen von Niklas Süle, Nico Schlotterbeck und Karim Adeyemi sehr gut gehandelt und das Signal gesetzt, dass der BVB wieder angreifen will", sagte er. Auch Leipzig oder Leverkusen legten personell nach, "daher kann die nächste Saison schon spannend werden".