21.05.2022 09:16 Uhr

"Ein Feiertag": Gladbach-Fans verspotten Rose nach BVB-Aus

Bei den Gladbach-Fans unbeliebt: Ex-BVB-Coach Marco Rose
Bei den Gladbach-Fans unbeliebt: Ex-BVB-Coach Marco Rose

Nach nur einem Jahr ist das Engagement von Marco Rose als Cheftrainer von Borussia Dortmund bereits wieder beendet. Hohn und Spot gibt es für den entlassenen BVB-Coach ausgerechnet von den Fans seines Ex-Klubs Borussia Mönchengladbach.

"Normalerweise interessieren uns andere Vereine nur zweitrangig, erst recht, wenn sie sich auf der Sympathieskala ganz nah am Geißbockclub aufhalten. Was zählt, ist das Wohl der einzig wahren Borussia vom Niederrhein. Aber wenn man vor ein paar Minuten die Meldung von diesem komischen Club aus Lüdenscheid getickert bekommen hat, gibt es wohl keinen Borussen, dem nicht ein Lächeln auf die Lippen gezaubert wurde: Der BVB und Marco Rose trennen sich mit sofortiger Wirkung", heißt es in einem Statement auf der Webseite des Gladbacher Fanprojekts, mit über 6.500 Mitgliedern eine der größten Fanvertretungen in Deutschland.

Ein Jahr, nachdem Rose die Fohlenelf "schmachvoll und schändlich" im Stich gelassen habe, sei "sein neues Lebensprojekt auch gescheitert", heißt es süffisant in dem Kommentar. "Von seiner letztjährigen Hybris und dem Wunsch nach dem Titelgewinn mit dem BVB ist nicht viel übriggeblieben, außer einem vormals frommen Wunsch und einem weiteren Ex-Arbeitgeber. Das erfüllt uns mit einer gewissen Schadenfreude und Genugtuung. Nein, sind wir doch mal ehrlich: Heute ist ein Feiertag für jeden Fan unserer Borussia!"

Entlassung von Rose beim BVB "eine Form der Genugtuung"

Viele frühere Spieler und Trainer seien in Gladbach "gern gesehene Gäste", bei Rose sei dies aber "grundlegend anders", schrieben die Anhänger des Tabellenzehnten der abgelaufenen Bundesliga-Spielzeit.

"Marco Rose hatte uns getäuscht. Er hatte uns enttäuscht. Er entschied sich für die eigene Karriere und gegen das zuvor von Tausenden geglaubte gemeinsame Projekt. Er versprach einfach zu viel und lieferte zu wenig. Und er leitete damit auch die Krise maßgeblich ein, die uns in anderthalb schwierige Jahre geschickt hat und deren Scherben wir heute noch mühsam aufkehren", heißt es.

Es sei "grundsätzlich kein guter Charakterzug, schadenfroh zu sein", doch die Entlassung des 45-Jährigen sei "eine Form der Genugtuung, in deren Verbindung man oft das Wort 'Karma' liest. Heute gönnen wir uns für einen Moment dieses Gefühl. Man kann es auch eine tiefe und herbeigesehnte Gerechtigkeit nennen."