21.05.2022 23:55 Uhr

So will Magath Hertha BSC doch noch retten

Felix Magath will mit Hertha BSC die Klasse halten
Felix Magath will mit Hertha BSC die Klasse halten

Im Hinspiel der Bundesliga-Relegation präsentierte sich Hertha BSC am Donnerstagabend gegen den HSV (0:1) über weite Strecken in einer desolaten Verfassung. Trainer Felix Magath hat den Klassenerhalt trotz der Heimpleite im ersten Duell mit den Rothosen aber noch nicht abgeschrieben und sich einen Plan zurechtgelegt. 

"Es geht nicht in erster Linie darum dominant aufzutreten, sondern vor allem darum effizient in den Aktionen zu sein. Diese Effizienz brauchen wir beim Rückspiel", gab der Routinier im Interview mit der "Bild" die Marschroute für das Rückspiel am Montag in Hamburg (20:30 Uhr) vor.

Im Hinspiel hatte die Elf des Interimstrainers viele Grundtugenden vermissen lassen. Die Berliner gewannen nur rund 40 Prozent ihrer Zweikämpfe, am Ball wirkte das Team zudem häufig lethargisch. In der Torschussstatistik hatte der HSV am Ende ein klares 11:6-Chancenplus. 

"Es hat uns die Kompaktheit gefehlt, somit haben wir dem HSV zu viel Raum angeboten. Das hat dazu geführt, dass wir nicht intensiv genug in die Zweikämpfe gekommen sind. In einigen Situationen hat uns die Aggressivität, aber auch das Spielglück gefehlt", analysierte Magath die Unzulänglichkeiten. 

Magath dementiert Streit mit Boateng bei Hertha BSC

Ein wichtiger Faktor, um die nötige Entschlossenheit besser auf den Platz zu bringen, werde die Rückkehr von Santiago Ascacíbar sein, der das Hinspiel wegen einer Gelbsperre verpasst hatte. "Seine Aggressivität wird uns am Montag helfen, um die Relegation für uns entscheiden zu können", ist sich Magath sicher.

Auch Kevin-Prince Boateng, der am Donnerstag gegen den Zweitligisten nicht zum Einsatz kam, werde weiterhin ich wichtige Rolle zuteil, führte der 69-Jährige aus: "Ich bin davon überzeugt, dass Prince in Hamburg - und auch für die weitere Zukunft von Hertha BSC - ein entscheidender Faktor sein und bleiben wird", so Magath.

Einen angeblich vorangegangenen Streit mit dem Routinier verneinte der Coach. "Das Thema ist kein Thema", sagte Magath, "wir, Prince und ich, werden gemeinsam besprechen, wie er für unsere Hertha im Rückspiel am wertvollsten ist."

Die "Sport Bild" hatte vor dem Relegationsspiel berichtet, es gebe Zoff zwischen dem Führungsspieler und seinem Trainer.

Kritik an seinen Entscheidungen aus dem Hinspiel wie der Aufstellung von Youngster Luca Wollschläger, die nicht aufging, wies der Trainerfuchs ebenfalls zurück. "Ich habe nicht experimentiert. Wir haben einige Spieler, die aus Verletzungen kommen oder krank waren und noch nicht über 90 plus X gehen können. Das muss ich auch für meine Überlegungen für Montag berücksichtigen", stellte Magath klar.