05.07.2022 20:10 Uhr

Bericht: BVB in der Guerreiro-Zwickmühle

Guerreiro will unter anderem wegen der Kinder beim BVB bleiben
Guerreiro will unter anderem wegen der Kinder beim BVB bleiben

Dem Vernehmen nach plant Borussia Dortmund, noch in diesem Sommer David Raum von der TSG Hoffenheim zu verpflichten. Doch dafür müsste erst Verkaufskandidat Raphael Guerreiro den Revierklub verlassen. Das Problem: Der Portugiese will laut einem neuesten Medienbericht gar nicht gehen, hat gleich mehrere Gründe für einen Verlängerung beim BVB.

Die angedachte DFB-Achse in der Abwehr rückt bei Borussia Dortmund offenbar in weite Ferne. Eigentlich wollten die Verantwortlichen laut übereinstimmenden Medienberichten nach den beiden deutschen Nationalspielern und Innenverteidigern Nico Schlotterbeck (kam vom SC Freiburg) und Niklas Süle (wechselte ablösefrei vom FC Bayern zu den Schwarzgelben) noch den linken Abwehrmann David Raum von der TSG Hoffenheim holen. Doch das wird schwieriger als gedacht.

Denn eigentlich baute man in Dortmund darauf, Raphael Guerreiro noch in diesem Sommer zu veräußern. Der Vertrag des zuletzt in seinen Leistungen eher schwankenden portugiesischen Nationalspielers läuft Mitte 2023 ab, die aktuelle Transferperiode wäre der optimale Verkaufszeitpunkt, um noch eine passende Ablöse zu erzielen. Die wiederum könnte dann in Raum investiert werden. Ab circa 20 Millionen Euro wäre der BVB wohl bereit, Guerreiro ziehen zu lassen.

Allerdings möchte dieser nach Informationen von "Sport1" gar nicht weg. Angeblich fühlt sich der 28-jährige Familienvater im Ruhrgebiet wohl. Der Abwehrspieler will seine Kinder nicht aus dem gewohnten Umfeld reißen, heißt es. 

Er selbst scheint auch keine Lust darauf zu haben, sich an anderer Stelle sportlich wieder neu aufstellen zu müssen. Das verriet er bereits vor einigen Monaten in einem Interview.

BVB fehlt (noch) das Geld für David Raum

Deshalb ist ein Wechsel gar nicht im Sinne von Guerreiro. Im Gegenteil: Vielmehr stellt sich der Portugiese, der seit 2016 für den BVB spielt, sogar eine Verlängerung vor. 


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Der BVB steckt also in der Zwickmühle: denn kann man Guerreiro nicht zu einem vorzeitigen Abschied bewegen, fehlt das Geld, um bei David Raum einen Vorstoß zu wagen. 

Gleichzeitig sind laut englischen Medienberichten bereits mehrere Premier-League-Klubs am kometenhaften Aufsteiger der abgelaufenen Saison dran, der im letzten Sommer von der SpVgg Greuther Fürth nach Hoffenheim gewechselt war, sofort überzeugte und seinen Vertrag erst Anfang 2022 zu verbesserten Konditionen bis 2026 bei der TSG verlängerte. 

Während Raum im kommenden Jahr eine Ausstiegsklausel über 35 Millionen Euro besitzen soll, ist seine Ablöse in diesem Transfersommer frei verhandelbar. Ohne die Guerreiro-Millionen und das eingesparte Gehalt dürfte sich der BVB allerdings aus dem Poker verabschieden.