20.06.2022 12:23 Uhr

"Verkauf den Dreck": Schalke verteidigt Abgang gegen Hetze

Der FC Schalke 04 zeigt klare Kante gegen Hass-Kommentare
Der FC Schalke 04 zeigt klare Kante gegen Hass-Kommentare

Im Kampf gegen Hetze im Netz hat der FC Schalke 04 am Montagvormittag ein deutliches Zeichen gesetzt. Nachdem der kurz zuvor nach Belgien verliehene Mittelfeldspieler Dries Wouters auf übelste Weise beschimpft worden war, reagierten die Knappen mit einem starken Statement.

Zu Wochenbeginn hat der FC Schalke seine Personalplanungen weiter vorangetrieben: Der erst im vorigen Sommer verpflichtete Dries Wouters kehrt nicht nach Gelsenkirchen zurück, seine Leihe zum belgischen Erstligisten KV Mechelen wurde um ein Jahr verlängert.

Der 25-Jährige, der bisher erst zwei Partien für die Königsblauen absolviert hat, war bereits seit Januar an den Klub aus seinem Heimatland ausgeliehen.

"Gemeinsam mit Dries und seinem Berater sind wir zu dem Entschluss gekommen, dass seine Chancen auf Einsatzzeiten in Mechelen besser stehen als auf Schalke", kommentierte Sportdirektor Rouven Schröder die Entscheidung.

FC Schalke wehrt sich gegen "Dreck"-Kommentar

Weitaus weniger respektvoll äußerte sich ein Twitter-User zu Wouters' Abgang. "Verkauf den Dreck doch gleich!", schrieb der Nutzer. Eine Hass-Nachricht, die Schalke so nicht stehen lassen wollte.

"Wir begegnen uns in der Schalker Vereinsfamilie mit ihren vielfältigen Strukturen respektvoll und auf Augenhöhe", zitierte der Ruhrpott-Klub seinen eigenen Werte-Katalog und ergänzte in Richtung des Verfassers: "Für dich lohnt sich ganz sicher ein Blick ins Schalker Leitbild."

Kurz darauf war der Tweet des Schreibers bereits gelöscht, unter der königsblauen Replik sammelten sich jedoch in Windeseile mehrere Dutzend Kommentare, die Unverständnis für den geschmacklosen Beitrag zum Ausdruck brachten.

Immer wieder haben Profi-Vereine mit Hetze in den Sozialen Medien zu kämpfen. Trotz zahlreicher Projekte gegen Hassrede im Netz sind Klubs, Spieler und Funktionäre regelmäßig Opfer wüster Beschimpfungen.