27.06.2022 09:52 Uhr

Neues Scouting: So will S04 ungeschliffene Talente finden

Der FC Schalke 04 geht neue Wege
Der FC Schalke 04 geht neue Wege

Auf der Suche nach vielversprechenden Talenten geht der FC Schalke 04 neue Wege. Dabei hat der Bundesliga-Aufsteiger mit der vereinseigenen Knappenschmiede seit Jahren eine vielbeachtete und gerühmte Nachwuchsakademie im Hintergrund. Doch das ist den Königsblauen lang nicht mehr genug. 

Die Jagd nach den ungeschliffenen Diamanten ist seit Jahren in vollem Gange. Immer jünger werden Talente verpflichtet und in die Nachwuchsleistungszentren der Vereine gebracht, um sie dort nach und nach an die Lizenzmannschaften heranzuführen. Da macht der FC Schalke 04 keine Ausnahme. Doch der Revierklub will auf dem umkämpften Markt nun noch weiter und vor allem andere Wege gehen, die nicht ganz so ausgetreten sind.

Nach Informationen des "kicker" verändert Schalke 04 seine Scoutingstrategie und schaut in Zukunft vermehrt auch auf Spieler mit Profi-Potenzial, die bislang durch das Raster gefallen sind. Das ist auf Bundesliga-Ebene eher ungewöhnlich und möglicherweise am Ende doch lohnenswert, weil sich auf diese Weise unentdeckte Perlen finden lassen.

Denn trotz aller Bemühungen, detaillierter Datenanalysen und Präsenz von Scouts in den Stadien gibt es immer wieder Spieler, die den Talentejägern nicht auf den ersten oder zweiten Blick auffallen, beispielsweise weil sie in keinem Leistungszentrum aktiv waren oder sind.

Schalke 04 sucht in unteren Ligen

Deshalb möchte der FC Schalke 04 in Deutschland verstärkt auf die Regionalligen schauen, dort angehende Profis mit Potenzial finden und verpflichten. 

Dass diese Strategie lohnenswert und ertragreich ist, zeigten zuletzt Blendi Idrizi und Florian Flick. Erstgenannter kam Anfang 2020 von Fortuna Köln und schwang sich im Trikot des Revierklubs zum Nationalspieler des Kosovo auf.


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Auch Flick, der von Waldhof Mannheim in den Ruhrpott wechselte, brachte es innerhalb kürzester Zeit zum deutschen U21-Nationalspieler. Talent und Klub profitierten vom veränderten Scouting. 

Auch bei Keeper Justin Heekeren, der vor Kurzem von Regionalligist Rot-Weiß Oberhausen kam, hofft man im Verein auf eine ähnliche Entwicklung. Im besten Fall soll der 21-Jährige auf lange Sicht zur Nummer eins heranwachsen.

Aber auch die Knappenschmiede wird nicht vernachlässigt. Sidi Sané, der 19-jährige Bruder von Leroy Sané, der selbst die Talenteakademie durchlief, darf sich zur neuen Saison im Profi-Kader beweisen.