31.07.2022 11:22 Uhr

Bochums "seriöser" Auftakt mit starken Neuen

Beim VfL Bochum lief in der ersten Pokalrunde alles nach Plan
Beim VfL Bochum lief in der ersten Pokalrunde alles nach Plan

Die Fans dachten schon einen gewaltigen Schritt weiter. "Nie mehr 2. Liga", schallte es aus dem Gäste-Block durch den Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark. Dabei hatte der VfL Bochum lediglich beim Regionalligisten Viktoria Berlin seine Pflicht erfüllt - allerdings auf eine souveräne Art und Weise, die für den Bundesliga-Start Mut macht.

Höflich winkten die VfL-Profis ihren Anhänger in der Kurve zu, dann richteten sie den Fokus auch schon auf die kommenden ungleich schwierigeren Aufgaben. Das souveräne 3:0 (2:0) in der ersten DFB-Pokal-Runde gegen einen Drittliga-Absteiger wollte niemand überbewerten.

"Das war sehr seriös heruntergespielt", hielt Thomas Reis betont nüchtern fest: "Wie wir fast über den ganzen Zeitraum gespielt haben, war okay." Der Trainer wusste genau, dass die wahre Herausforderung erst am kommenden Samstag (15.30 Uhr/Sky) beginnt, wenn Bundesliga-Konkurrent FSV Mainz 05 an der Castroper Straße gastiert.

Bochumer Neuzugänge überzeugen

Immerhin unterstrichen die VfL-Profis schon mal, dass sie für die komplizierte Mission Klassenerhalt 2.0 bestens gerüstet sind. Im Blickpunkt standen die Neuen: Mittelfeld-Rückkehrer Kevin Stöger glänzte mit gefährlichen Schnittstellenpässen, als wäre er nie weg gewesen, der ukrainische Innenverteidiger Ivan Ordets betrieb fleißig Eigenwerbung - und Stürmer Philipp Hofmann gelang durch seinen Treffer zum 3:0 der erträumte Einstand.

"Er ist ein wichtiger Spieler für uns", lobte Reis den neuen Zielspieler, der den zu Schalke 04 abgewanderten Sebastian Polter ersetzen soll. Seine Effizienz bewies Hofmann, dem zuletzt für den Karlsruher SC 19 Zweitliga-Treffern gelungen waren, schon gegen die Viktoria: Erst legte er gedankenschnell zum 2:0 durch Takuma Asano auf (22.), dann besorgte er höchstpersönlich per Kopf die vorzeitige Entscheidung (65.).

"Ich hatte richtig Bock von Anfang an und wollte unbedingt treffen. Das 3:0 tat mir gut", sagte Hofmann. Bei seinem neuen Klub fühle er sich nach der sechswöchigen Vorbereitung "von Tag zu Tag besser". 1:0-Torschütze Simon Zoller, der Hofmann aus gemeinsamen Tagen beim 1. FC Kaiserslautern kennt, versprach "eine gute Zeit" mit seinem Kumpel.

Auch Kapitän Anthony Losilla drückte seine Zuversicht aus - und gab die Marschroute für die kommenden Monate vor. "Wir vertrauen den Neuen. Gemeinsam wollen wir die Klasse halten." Die "seriös" erfüllte Pflichtaufgabe in Berlin war da fast schon vergessen.