10.08.2022 12:28 Uhr

Eintracht-Präsident "angestunken" wegen Kostic-Wechsel

Eintracht Frankfurts Präsident Peter Fischer
Eintracht Frankfurts Präsident Peter Fischer

Präsident Peter Fischer von Eintracht Frankfurt hat sich in gewohnt offenherziger Art und Weise zum bevorstehenden Wechsel von Filip Kostic zu Juventus Turin geäußert.

Er sei "angestunken", sagte der 66-Jährige am Dienstag auf dem Empfang vor dem europäischen Supercup gegen Real Madrid in Helsinki.

"Wenn du einmal die Chance hast, im Supercup gegen Real Madrid zu spielen – nicht gegen die Wetterau. Wenn du dann noch die Auszeichnung bekommst als bester Spieler der Europa League unten auf dem Platz vor 500 Ländern, die zugucken, und du machst das nicht, dann merke ich doch, wie versaut das Geschäft ist", so Fischer.

Der SGE-Boss betonte aber auch: "Das schmälert Filips Leistung für mich überhaupt gar nicht. Wenn ich zurückdenke, werde ich immer wieder an Flanken und Schüsse denken von ihm. Er ist ein Ausnahmespieler für Eintracht Frankfurt gewesen, den wir immer im Herzen haben werden."

Droht Filip Kostic nach Abgang von Eintracht Frankfurt die Tribüne?

Aufgrund der großen Konkurrenz beim italienischen Rekordmeister, unter anderem durch den von Paris Saint-Germain verpflichteten Ángel Di María, sprach Fischer auch eine Warnung in Richtung Kostic aus: "Er kickt jetzt irgendwo in Italien. Da spielt der Di María auf derselben Position. Vielleicht sehen wir dann, wie er auf der Tribüne sitzt. Aber das wünsche ich ihm nicht. Er hat sich das ausgesucht, so ist das Geschäft."

Kostics bevorstehender Abgang war am Montag von Eintracht Frankfurt bestätigt worden. "Wir haben immer gesagt, dass wir ihm bei einem für alle Seiten guten Angebot keine Steine in den Weg legen", sagte Sportvorstand Markus Krösche.

Der 29 Jahre alte Serbe reiste daraufhin auch nicht mit der Mannschaft in die finnische Hauptstadt zum Duell mit Champions-League-Sieger Real.

Bei Juventus soll Kostic dem Vernehmen nach einen Dreijahresvertrag unterschreiben und rund drei Millionen Euro netto pro Jahr verdienen. Die SGE kassiert angeblich eine Ablösesumme in Höhe von 17 Millionen Euro für den Leistungsträger.