16.08.2022 13:32 Uhr

Homophobe Äußerung: Müller sorgt für Eklat in der Schweiz

Marius Müller leistete sich einen heftigen Fehltritt
Marius Müller leistete sich einen heftigen Fehltritt

Jetzt droht Ärger. Marius Müller, deutscher Torwart des FC Luzern, hat sich nach einer 1:4-Klatsche in der Schweizer Liga böse im Ton vergriffen. Die Swiss Football League eröffnet nun ein Verfahren gegen den 29-Jährigen, sein Klub geht auf Distanz.

Der Keeper hatte nach dem Spiel gegen St. Gallen in einem Interview gesagt: "Da erwarte ich einfach, dass wir uns sechs Meter vor dem Tor reinwerfen wie die italienischen Nationalverteidiger. Dann kriege ich halt mal ein Bein in die Eier oder in die Fresse, aber immer das schwule Weggedrehe, das geht mir tierisch auf den Sack."

Eine homophobe Aussage, die im Netz einen Shitstorm auslöste und nun Konsequenzen hat. Berichten zufolge soll Müller die Aussage in den Katakomben gegenüber anderer Medien sogar wiederholt habe.

FC Luzern: Aussage hat nichts mit unseren Werten zu tun

Der FC Luzern distanziert sich von der Äußerung seines Keepers, bittet aufrichtig um Entschuldigung. "Der FC Luzern möchte sich für die beleidigende und homophobe Aussage seines Torhüters Marius Müller aufrichtig entschuldigen. Diese Aussage entspricht weder den gelebten Werten des Klubs noch seiner Fans."

Müller selbst bereut seinen Spruch inzwischen, wie er sagt: "Diese Aussage war dumm und komplett deplatziert. Sie spiegelt weder meine Einstellung noch meine Werte, welche ich tagtäglich lebe." Dem Keeper, der in Deutschland für den 1. FC Kaiserslautern und RB Leipzig spielte, droht trotzdem eine Sperre von mindestens zwei Spielen.

Die Schweizer Fußballliga Swiss Football League eröffnete ein Disziplinarverfahren gegen ihn. "Bis zur Veröffentlichung eines allfälligen Urteils werden keine weiteren Informationen bekanntgegeben", teilte der Verband mit.